Früetobel "Breiter Sporn" und Hinter Warten Nordwand
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Eine weitere Tour für den Alpinführer Tössbergland! Während die Tour über den "breiten Sporn" im Früetobel durch Kurzweiligkeit besticht, findet der anspruchsvolle Tössberg-Alpinist am Hinter Warten seine Herausforderung.
Von Orüti geht es bis zum Chleger, wo der Wanderweg zur Stralegg abzweigt. Statt dem Weg zu folgen, wendet sich der ambitionierte Wanderer direkt dem Bachbett zu und folgt diesem erstmal. Eine lehmige Steilstufe wird linkerhand (nordwärts) umgangen, indem über einen kurzen T4-Boulder bis auf den Weg ausgestiegen wird. Kurz darauf wird man wieder zum breiten Bachbeet geleitet und folgt diesem. Bald verzweigt sich der Bach, wo sich auch gut sichtbar der Sporn erhebt. Man folgt dem Sporn in seiner ganzen Länge, wobei zu Beginn einige kleine Stufen an plaisirmässigen Wurzelgriffen überwunden werden (T4). Der Sporn flacht bald ab und geht in einen Rücken über, der nach Norden hin steil abfällt (am Schluss nur noch T2). Das geschulte Auge erblickt hier noch unzählige Anstiege, die es irgendwann zu begehen gilt. Die Route führt am Schluss auf eine Wiese und folgt einem Weg, der zum Bärloch leitet.
Hinter Warten Nordwand (T5+): Vom Bärloch wird die Grosseggstrasse Richtung Tierhag gewählt und man folgt ihr bis zur Vorderschür. Hier wendet sich der Bergsteiger der Nordwand des Hinter Warten zu. Zuerst geht es in direkter Fallinie durch den lichten Wald Richtung Gipfel, bis man unter die eigentliche Felswand gelangt. Eine erste Stufe wird einfach links ausholend (ostwärts) umgangen, wobei man sich nachher wieder zurück in die Fallinie Vorderschür-Hinter Warten begibt. Hier beginnt ein kurzer steiler Sporn (ca. 10m), der an herrlichen Wurzelgriffen überwunden wird. Alsbald steht der Bergsteiger unter der obersten Stufe, einer senkrechten Nagelfluhwand. Hier wendet man sich wieder nach links (Osten) und quert ein schmales Band um eine Ecke herum und noch einige Schritte weiter. Hier geht die Nagelfluhwand in einen Schrofenhang über, der an verschiedenen Stellen bis zum Gipfelgrat bestiegen werden kann. Je direkter der Schrofenhang angegangen wird, desto heikler ist auch das Gelände: Das Gras ist mit brüchiger Nagelfluh durchsetzt, die Erdauflage ist dürftig und Wurzelgriffe sind Mangelware. Ich hatte meinen Pickel dabei und konnte deshalb eine eher direkte Linie wählen. Auf dem Gipfelgrat angelangt, wendet man sich nach Westen und erreicht nach wenigen Metern den Gipfel. Ich bin durch die Nordwand zurückgestiegen und über Grossegg und das Brüttental nach Orüti gewandert.

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