Früetobel Quergang und Hinter Warten Nordwand "Via Fango"
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Früetobel Quergang: Die Nagelfluhfelsen des Früetobels schliessen eben dieses in einem halbkreisförmigen Bogen ab; sozusagen ein übergrosses Amphitheater. Die Route den Felsen entlang drängt sich beinahe auf. Die Wanderung ist sehr abwechslungsreich: Wald, einige Runsen und Sporne, dahinter immer wieder überraschende Felsformationen.
Der Einstieg erfolgt von der Strahleggstrasse aus. Man folgt der Strasse bis zum Strick und weiter, bis sie im Wald verschwindet. Nach weiteren 100m zweigt der Wanderweg ab. Genau hier verlässt man die Zivilisation und steigt rechter Hand in den steilen Wald des Früetobels. Nun folgt man den Felsen auf erstaunlich gutem Gämspfad und erlebt immer wieder hübsche Überraschungen. Etwa ab der Mitte der Querung werden die Wegspuren weniger deutlich. Die Routenfindung ist aber einfach: Man folgt immer dem unteren Rand der Felsen. Die Runsen und Sporne werden dabei mal etwas weiter oben, dann wieder ein Stück unter den Felsen gequert. Die Schwierigkeiten liegen wohl so um T4/Stellen T5, je nach Routenwahl.
Hinter Warten Nordwand, Via Fango: Der Hinter Warten als Wellness-Palast? Na freilich! Dank der ergiebigen Regenfälle der letzten Tage hat sich die Nordwand in ein Sumpfparadies verwandelt. Bereits nach wenigen Metern klebt eine Gratis-Fangopackung an der Tourenhose. Ja, und wegen der steilen Hänge braucht man sein Gesicht auch nur wenig horizontal in den nächsten Grasgriff zu drücken und die Gesichtsmaske ist perfekt. Nur blöd, dass der Griff dann im Gesicht klebt und man sich im Gelände einen Neuen suchen muss.
Der Einstieg erfolgt von der Vorderschür aus (Grosseggstrasse, Verbindung zwischen Bärloch und Tierhag) direkt in der Fallinie in den Wald hinein und unter die Felsen; mühsam. Unter den Felsen wendet man sich nach rechts, quert eine flache Nagelfluhrunse und steigt an deren rechten Rand auf (immer im Aufstieg gesehen). Nun wird die folgende steilere Stufe mit Hilfe einiger Bäumchen rechter Hand überwunden. Die ersten zwei Meter sind etwas heikel. Jetzt wenige Meter über Gras und Nagelfluh weiter. Ein Stück weiter links erblickt man eine Baum bestandene Kante, die direkt erstiegen wird. Eine Stelle schrammt knapp an der T6-Grenze vorbei und das Gelände ist ordentlich unzuverlässig. Nun steht man unter der obersten Gipfelwand. Der Wand kann nach links gefolgt werden, bis die Felsen aufhören. Hier gerade hoch auf den Gipfelfirst. Eine Querung der Wand nach rechts scheint gut möglich. Die Schwierigkeiten erreichen sicher T5.
Eigentlich wollte ich ja eine direktere Linie über steiles Gras und Nagelfluhfelsen erklettern und habe auch reichlich lange daran herumprobiert. Die magere Erdauflage auf der Nagelfluh rutschte aber immer wieder unter den Füssen weg, die Nagelfluh selbst war mir erst recht nicht geheuer. Auch eine direkte Ersteigung der kleinen Gipfelwand steht noch aus. Vielleicht wäre da mit Seilsicherung irgendwas zu machen.
Schliesslich über das Schnebelhorn und das Dach der Welt (so nenne ich den Abschnitt zwischen Schnebelhorn und Roten) zurück nach Steg.
Tour im Alleingang

Kommentare