Mürtschenstock - Stock und Fulen mit Umrundung auf der Schwarzschnuer

Die Schwarzschnuer zieht sich rund um den Stock und den Fulen Mürtschen. Ich habe dieses schwarze Schieferband schon auf der Ost- sowie auf der Westseite durchquert. Nun war es mal an der Zeit eine Umrundung des Stock und des Fulen auf der Schnuer in Angriff zu nehmen. Dazu habe ich mich entschieden, auch beide Gipfel zu besteigen. 

Und so habe ich es gemacht:
Am Morgen am 6 Uhr bin ich in Weesen auf's Bike gestiegen und nach Obstalden, Hüttenberge, Meerenalp gefahren. Das war schon mal harte Arbeit. Weiter ging's zu Fuss auf Robmen, dann der rechte Aufstieg benutzend nach Bigaas. Von hier sieht man schon schön den Anfang der Schwarz-Schnuer. Immer ganz zu unterst auf dem Band hält man sich und steigt da unschwierig, aber teilweise ziemlich ausgesetzt hoch. Beim Steinmann vor der Mühlruns bin ich ca. 40 Meter abgestiegen und habe diese Schlüsselstelle da unten einfach durchquert und bin in der Runse wieder hoch gestiegen auf's Band. Die Bedingungen in der Mühlruns sind sehr schlecht. Für die Benützung der Originalroute ist es besser , wenn noch genügend Schnee in den beiden Runsen liegt. Weiter auf dem Band, am Schluss hochsteigen zu den 2 Türmen beim Schussplatz. Nun bin ich auf der Normalroute über's Bös Band auf den Gipfel des Stock hoch.

Abstieg wieder über den Nordkamin, durch das Bös Band und runter auf die Jägernase. Nun musste ich Absteigen auf die gut sichtbare Schnuer auf der Westseite. Das war eigentlich die Herausforderung dieses Tages. Ich bin ziemlich gerade unter der Jägernase durch einen unschwierigen Kamin ca. 10 Meter abgestiegen, dann bin ich südlich ca. 30 Meter relativ ausgesetzt traversiert und an einem geeigneten Ort ca. 5 Meter runtergeklettert. War vielleicht knapp im 3ten Grad. Evtl. gibt es da aber einen einfacheren Abstieg, wenn man sich zuerst ca. 100 Meter auf der normalen Kegelkönigroute bewegt. Sicher bin ich mir da jedoch nicht...

Dann ging es einfach runter auf schönen Wiesen bis zum hier sehr hohen schwarzen Band. Auch hier traversiert man ganz unten am Band, häufig in Wiesen und auf schönen Gämspfaden. Unglaublich einfach kommt man hier voran. Die Landschaft ist grandios hier. Wunderschön! Hier ist man praktisch nie ausgesetzt, bis man zur Schlüsselstelle kommt. Die erkennt man sofort! Man hat das Gefühl, da kommt man unmöglich durch. Die ersten 5 Meter sind dann auch ziemlich schmal und ausgesetzt, dann wird der Weg aber sofort erstaunlich breit und man kommt wieder gewohnt gut voran. Gegen den Schluss der Schnuer muss man ziemlich stark aufsteigen. Aber auch hier ist eigentlich immer ein guter Gämspfad zu sehen. Dem einfach folgen!

Nun sieht man schon runter in das Coloir vom Fynn's Weg, der von der Spanegg auf den Fulen führt. Sobald man sich in der Wiese befindet durchquert man noch eine schuttige Felsplatte und hält dann links an der Felswand hoch auf Fynn's Weg. Hier hat es dann neue Steinmänner, die einem aufwärts führen. Man muss hier auch einen Turm umgehen auf einem äussert schmalen Band. Nur nicht runter schauen... ;-)) Weiter hoch kommt man auf die Wiesen der Gadenstatt. Nun unter der Ruchen Nordwestwand durch, dann sofort rechts hoch den Steinmännern folgend. Später zieht man links rüber und hält sich oben im linken Couloir bis zum Grat zwischen Fulen und Ruchen. Jetzt leicht hoch über die Normalroute zum Fulen.

Abstieg zum Robmen, dann zurück zur Meerenalp. Jetzt hoch erfreut über die Anstrengungen von der morgendlichen Biketour. Abwärts geht's tierisch schnell!

Diese Tour zähle ich zu den schönsten Mürtschentouren!
Man achte jedoch gut auf die vielen Gamstiere in diesen unberührten Gegenden und passe auf Steinschlag auf.