Walensee - 7 Churfirstengipfel - Walensee
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Start am Walensee, Besteigung der 7 Churfirstengipfel, Ziel am Walensee
Der Wecker holt uns morgens um 4 unbarmherzig aus den Federn. Schalter auf „ON“, einen grossen Teller Hörnli mit Butter aus der Bratpfanne, Bergschuhe schnüren, Rucksack auf den Rücken und los gehts direkt von der Haustüre zum Strand in Walenstadt. Abmarsch 05:30 Uhr am Seeufer mit einem mulmigen Gefühl im Magen (nicht von den Hörnli...). Schaffen wir das? 7 Gipfel in einem Tag? 4500 Höhenmeter rauf und gleichviel wieder runter? Reicht das Wasser? Genug Food dabei? Sind die leichten Schuhe OK oder wären die schweren Bergschuhe doch besser gewesen? Zu spät...:-)
Zügig steigen wir via Lindenwald (Unterwald auf einheimisch), Engen, Bockpfad zur Alp Schrina. Beim Älpler Xaver Trinkbeutel mit frischem Quellwasser füllen, ein paar Worte wechseln und hoch auf dem Wanderweg Richtung Obersäss. Auf ca. 1600müm nochmals Tank füllen. Dies ist die letzte Wasserstelle bis zum Bergrestaurant Chäserugg (wenns noch offen hat) und sonst bis zum Chammsässli (beim Abstieg vom Chäserugg)!!!
Rappenloch (T5, II)
Wir verlassen den Wanderweg bei ca. 1700müm wo der Weg flach wird und steigen auf einer kleinen Wegspur (R535) gerade hoch bis ca. 100m unter den Silberi (Wir sind zu weit unter die Wände gestiegen, haben das falsche Band erwischt und haben so mehr als eine Stunde verloren...). Hier folgen wir einem leicht abwärtsgerichtete Band für ca. 100 Richtung Westen bis unter das Rappenloch. Aufstieg über gute Schrofentritte bis zur Felsstufe. Das Gras ist noch nass was noch mehr Konzentration bei der folgenden Kletterstelle verlangt. Im 2. Grad überwinden wir die ca. 15-20m hohe Stufe um dann einfach in den Sattel zwischen Selun und Frümsel zu gelangen.
Selun (T5+)
Abstieg auf der Nordseite bis ca. 1950müm und dann den roten Punkten auf sehr schmierigem Kraxelgelände (R532) auf den Selungipfel. Nr. 1 geschafft und Arbeitshöhe erreicht...Leider hat es kein Gipfelbuch. Dem letzten sind wohl Flügel gewachsen. Zügiger Abstieg mit knieschonender Schneefeldrutschpartie.
Frümsel, Brisi, Zuestoll, Schibenstoll, Hinterrugg, Chäserugg (T3-T4)
So, rauf auf den nächsten. Es läuft wie geschmiert. Folgendes Muster wiederholt sich jetzt ein paar Mal: Aufstieg auf dem Wanderweg, Gipfel erreicht, jauchzen, runterschauen, essenessenessen, trinken, Gipfelbild, kurz die Route zum nächsten besprechen und Freestyleabstieg. :-)
Wir mussten uns schon früh damit abfinden, dass wir es bis 17:30Uhr nicht auf den Chäserugg schaffen werden und unser Bier erst im Tal auf uns wartet. Nun heisst es Wasser einteilen und viel Schnee essen. Kurz vor 20:00 Uhr haben wir es dann endlich geschafft! Ankunft auf dem letzten der 7 Gipfel bei traumhafter Abendstimmung. Was für ein Gefühl...
Abstieg (T4)
Nun beginnt der härteste Teil der Tour. Die nächsten 1800hm Abstieg werden in die Knochen gehen. Die schnellste und direkteste Fussvariante vom Chäserrugg nach Walenstadt ist der Weg via Valsloch, Büls und Wissenberg. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir das Walenseeufer von wo wir am Morgen gestartet sind. Auf den Felgen aber glücklich.... WE DID IT!!!
Fazit
Ein lang gehegter Plan ist in Erfüllung gegangen. Für uns war es auf jedenfall eine Mordstour die vor allem im letzten Abstieg vom Hinterrugg ins Tal ans Eingemachte ging. Die Wasserversorgung ist auf dieser Tour sicher eine Herausforderung. Wir hatten zum Glück kühle Temperaturen und Restschnee auf jedem Gipfel.
© 2010 mountaineering by outivity.ch
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