Toggenburger Seven Summits mit Ski (3. Auflage)
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10 Jahre nach meiner ersten Tour über die sieben Churfirsten mit Ski und 9 Jahre nach dem zweiten Mal, sollte es ein drittes Mal klappen. Anders als bei den ersten beiden Male war ich nicht allein.
delta war sofort begeistert von diesem Unterfangen, hatte ich ihm dies doch schon viele Jahre unter die Nase gerieben. Die Idee war leicht und zügig unterwegs zu sein (wir besitzen jedoch keine Pyjama-Dress oder Rennski...)
Die erste Hürde lag in der Zeitumstellung. Um nichts zu riskieren, stellte ich die automatische Einstellung in meinem smartphone ab und drehte die Uhrzeit bereits am Vorabend um eine Stunde nach vorne. Leider wurde die Zeit dennoch nachts umgestellt und so war ich dann bereits um 01.00 geweckt. In einer Stunde war ja bereits 3.00. Nochmals einschlafen konnte ich aber nicht.
Schlussendlich trafen wir beide pünklich beim Parkplatz in Alt St. Joann ein. Mit einem Auto zurück nach Starkenbach zur Talstation des Seilbähnli.
Selun
Zügig steigen wir mit den Stirnlampen über den Strichboden gegen den Gipfel. Kurz unterhalb des Gipfels überholen wir zwei weitere Seven-Summit-Aspiranten, welche ihr Unterfangen aber schon bald begraben werden.
In der Dämmerung steigen wir in den ersten Sattel ab (kurz Ski aufbinden) und fahren über die steile Selunostflanke (Stellen 45°). Der Schnee ist ziemlich hart und verlangt höchste Konzentration. Weiter unten noch etwas Pulver gefunden. Kurz darauf stehen wir bereits am Fuss des Frümsels.
Frümsel
Auf guter Aufstiegsspur über die Flanke, welche den Grat westlich des Gipfels erreicht. Hier Skidepot und über teils heiklen Hartschnee zum Gipfel (Steigeisen hätte man heute hier verwenden können, wir hatten sie aus Gewichtsgründen allerdings zu Hause gelassen). So gelangt man zwar nicht mit Skiern bis auf den Gipfel, wir haben dafür die ganze Flanke mit erst zwei Spuren zum Abfahren in erstaunlich gutem Pulver. Leicht abfahrend gelangen wir zum Gatter beim Einstieg zum Brisi.
Brisi
Etwas Gewicht deponieren wir hier am Einstieg. Die Hänge sind mächtig verfahren, so dass die Aufstiegsspur anfangs schwierig zu finden ist. Später in der eher flachen Spur gegen den Gipfel. Noch vor dem Gipfel überholen wir die zwei anderen Aspiranten, welche jedoch den Frümsel ausliessen, da dem einen der Schuh bei einem Sturz eingerissen ist. Die Abfahrt in der Mulde zwar teils pistenartig, dennoch mit Fahrspass. Vom Materialdepot kurz um den Bergfuss und in die Mulde vor dem Zuestoll.
Zuestoll
Der Zuestoll präsentiert sich heute als einziger der Sieben noch unverspurt. Auf hartem Schnee mit Skiern zur Felswand, dann mit aufgebunden Skis entlang des Wanderweges ziemlich weit hoch. Gleich hinter uns folgt ein Solist, der bereits auf dem Schibenstoll war. Als der Schnee wieder pulvriger wird, spuren wir durch die schöne Nordflanke zum Skidepot. Hier hat's eine pickelharte Schneeschicht, welche von Pulver bedeckt ist. Mit dem Pickel arbeiten wir uns zur Kette östlich des Gipfels hoch. Ab hier grösstenteils trocken bis zum Gipfel. Steigeisen wären für den unteren Teil sicher von Vorteil.
Die Abfahrt - vom Solist der nur bis zum Skidepot aufstieg, bereits entjungfert - ist oben schön pulvrig, unten dann in hartem Schnee mit kleinen Lawinenbollen.
Östlich vom Rüggli nochmals über einen schönen Pulverhang in die Ebene vor dem Schibenstoll.
Schibenstoll
Auch hier anfangs hartgefrorener Schnee, so dass mit Vorteil bereits vor dem Couloir auf Portage gewechselt wird. Im Couloir in guter Spur aufwärts. Oben dann auf dem abgeblasenen Rücken weiter zu Fuss bis zum flacher werdenen Gipfelhang. Hier wieder mit Skiern zum Gipfel.
Die Abfahrt ist oben pulvrig, zum Couloir kann alles in hartem, griffigen Schnee gefahren werden. Durchs Couloir seitlich abrutschen, was aufgrund der harten Unterlage nicht ganz ohne ist. Ein Fussabstieg wäre auch nicht verkehrt.
Hinterrugg und Chässerrugg
Am Fuss des Schibenstoll verpassen wir dan prompt das Getränkedepot einzusammeln. Nochmals aufsteigen? Nein, den Hinterrugg werden wir auch so noch packen. Schade für meinen Liter Gatorade, den ich mir bis hier noch einsparte...
Wenigstens hat es durchs Gluristal bis in den Sattel eine gute Spur. Die steile Flanke hinauf dann in griffigem Hartschnee bis zum Hinterrugg. Ich ging etwas voraus und zog gleich weiter zum Chäserrugg. Welch ein Kontrast! Heute ist Saisonabschluss und die Terasse vor dem Restaurant ist gefüllt und es riecht von Pommes und Sonnencreme.
Carving-Abfahrt bis Alt St. Johann auf immer noch genialen Pisten - Juhui!
Erneut eine geniale Tour über die sieben Churfirsten - Toggenburger Seven Summits.
Zeiten
Starkenbach (start um 04.38)
1h46 bis Selun (6.24)
2h50 bis Frümsel (7.28)
3h56 bis Brisi (8.34)
5h19 bis Zuestoll (9.57)
6h49 bis Schibenstoll (11.27)
8h25 Chäserrugg (13.03)
8h53 Alt. St. Johann (13.33)
Delta: Danke für die super coole Tour und Führung - es hät gfägt!
Obwohl man für die fast 4000 Höhenmeter gute Kondition braucht, ist zu bemerken, dass die eigentliche Herausforderung dieser sehr abwechslungsreichen Tour in den technischen Passagen liegt, die Konzentration und gute Geh- und Skitechnik verlangen. Die Tour weist viele Rhythmus-Brüche auf (6x anfellen, 3-4x Ski aufbinden etc.). Um schnell zu sein an den "Seven Summits" braucht es also mehr als nur Laufkondition.

Die erste Hürde lag in der Zeitumstellung. Um nichts zu riskieren, stellte ich die automatische Einstellung in meinem smartphone ab und drehte die Uhrzeit bereits am Vorabend um eine Stunde nach vorne. Leider wurde die Zeit dennoch nachts umgestellt und so war ich dann bereits um 01.00 geweckt. In einer Stunde war ja bereits 3.00. Nochmals einschlafen konnte ich aber nicht.
Schlussendlich trafen wir beide pünklich beim Parkplatz in Alt St. Joann ein. Mit einem Auto zurück nach Starkenbach zur Talstation des Seilbähnli.
Selun
Zügig steigen wir mit den Stirnlampen über den Strichboden gegen den Gipfel. Kurz unterhalb des Gipfels überholen wir zwei weitere Seven-Summit-Aspiranten, welche ihr Unterfangen aber schon bald begraben werden.
In der Dämmerung steigen wir in den ersten Sattel ab (kurz Ski aufbinden) und fahren über die steile Selunostflanke (Stellen 45°). Der Schnee ist ziemlich hart und verlangt höchste Konzentration. Weiter unten noch etwas Pulver gefunden. Kurz darauf stehen wir bereits am Fuss des Frümsels.
Frümsel
Auf guter Aufstiegsspur über die Flanke, welche den Grat westlich des Gipfels erreicht. Hier Skidepot und über teils heiklen Hartschnee zum Gipfel (Steigeisen hätte man heute hier verwenden können, wir hatten sie aus Gewichtsgründen allerdings zu Hause gelassen). So gelangt man zwar nicht mit Skiern bis auf den Gipfel, wir haben dafür die ganze Flanke mit erst zwei Spuren zum Abfahren in erstaunlich gutem Pulver. Leicht abfahrend gelangen wir zum Gatter beim Einstieg zum Brisi.
Brisi
Etwas Gewicht deponieren wir hier am Einstieg. Die Hänge sind mächtig verfahren, so dass die Aufstiegsspur anfangs schwierig zu finden ist. Später in der eher flachen Spur gegen den Gipfel. Noch vor dem Gipfel überholen wir die zwei anderen Aspiranten, welche jedoch den Frümsel ausliessen, da dem einen der Schuh bei einem Sturz eingerissen ist. Die Abfahrt in der Mulde zwar teils pistenartig, dennoch mit Fahrspass. Vom Materialdepot kurz um den Bergfuss und in die Mulde vor dem Zuestoll.
Zuestoll
Der Zuestoll präsentiert sich heute als einziger der Sieben noch unverspurt. Auf hartem Schnee mit Skiern zur Felswand, dann mit aufgebunden Skis entlang des Wanderweges ziemlich weit hoch. Gleich hinter uns folgt ein Solist, der bereits auf dem Schibenstoll war. Als der Schnee wieder pulvriger wird, spuren wir durch die schöne Nordflanke zum Skidepot. Hier hat's eine pickelharte Schneeschicht, welche von Pulver bedeckt ist. Mit dem Pickel arbeiten wir uns zur Kette östlich des Gipfels hoch. Ab hier grösstenteils trocken bis zum Gipfel. Steigeisen wären für den unteren Teil sicher von Vorteil.
Die Abfahrt - vom Solist der nur bis zum Skidepot aufstieg, bereits entjungfert - ist oben schön pulvrig, unten dann in hartem Schnee mit kleinen Lawinenbollen.
Östlich vom Rüggli nochmals über einen schönen Pulverhang in die Ebene vor dem Schibenstoll.
Schibenstoll
Auch hier anfangs hartgefrorener Schnee, so dass mit Vorteil bereits vor dem Couloir auf Portage gewechselt wird. Im Couloir in guter Spur aufwärts. Oben dann auf dem abgeblasenen Rücken weiter zu Fuss bis zum flacher werdenen Gipfelhang. Hier wieder mit Skiern zum Gipfel.
Die Abfahrt ist oben pulvrig, zum Couloir kann alles in hartem, griffigen Schnee gefahren werden. Durchs Couloir seitlich abrutschen, was aufgrund der harten Unterlage nicht ganz ohne ist. Ein Fussabstieg wäre auch nicht verkehrt.
Hinterrugg und Chässerrugg
Am Fuss des Schibenstoll verpassen wir dan prompt das Getränkedepot einzusammeln. Nochmals aufsteigen? Nein, den Hinterrugg werden wir auch so noch packen. Schade für meinen Liter Gatorade, den ich mir bis hier noch einsparte...
Wenigstens hat es durchs Gluristal bis in den Sattel eine gute Spur. Die steile Flanke hinauf dann in griffigem Hartschnee bis zum Hinterrugg. Ich ging etwas voraus und zog gleich weiter zum Chäserrugg. Welch ein Kontrast! Heute ist Saisonabschluss und die Terasse vor dem Restaurant ist gefüllt und es riecht von Pommes und Sonnencreme.
Carving-Abfahrt bis Alt St. Johann auf immer noch genialen Pisten - Juhui!
Erneut eine geniale Tour über die sieben Churfirsten - Toggenburger Seven Summits.
Zeiten
Starkenbach (start um 04.38)
1h46 bis Selun (6.24)
2h50 bis Frümsel (7.28)
3h56 bis Brisi (8.34)
5h19 bis Zuestoll (9.57)
6h49 bis Schibenstoll (11.27)
8h25 Chäserrugg (13.03)
8h53 Alt. St. Johann (13.33)

Obwohl man für die fast 4000 Höhenmeter gute Kondition braucht, ist zu bemerken, dass die eigentliche Herausforderung dieser sehr abwechslungsreichen Tour in den technischen Passagen liegt, die Konzentration und gute Geh- und Skitechnik verlangen. Die Tour weist viele Rhythmus-Brüche auf (6x anfellen, 3-4x Ski aufbinden etc.). Um schnell zu sein an den "Seven Summits" braucht es also mehr als nur Laufkondition.
Tourengänger:
Delta,
3614adrian


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