Val Bavona : Buchpremiere “Giuseppe Zan Zanini e la Valle di Foiòi“ von Giuseppe Brenna


Publiziert von Seeger , 6. Juni 2010 um 21:22.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum: 3 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Biela   Gruppo Pizzo Solögna 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Strecke:Foroglio – Gerra im Val Calneggia - Foroglio/Besuch in Faed
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Locarno-Bignasco-Val Bavona – Foroglio. Parkplätze Ö.V.: Locarno-Bignasco-Val Bavona (April bis Oktober) bis Foroglio mit Postauto
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Unterkunftmöglichkeiten:Bettlektüre: GIUSEPPE ZAN ZANINI E LA VALLE DI FOIOI von Giuseppe Brenna (SalvioniEdizioni)
Kartennummer:Swissmap 1:25'000

Val Bavona und Buchpremiere – kumulierte Highlights. Am Vormittag steigen meine Begleiterin und ich von Foroglio ins Val Calnegia. Zum x-ten Mal um immer wieder Neues zu entdecken. Im Zentrum unseres Besuches des Val Bavona steht jedoch das neue Buch und seine Premiere (auf Italienisch) von Giuseppe Brenna, allen Tessin-Fans bekannt wegen seinen vier SAC-Führern.
Fazit: Das Calnegia stelle ich in Fotos dar und die Buchpremiere vor allem in Worten, da diesen Sommer Tourenberichte mit aktuellen Fotos ins Val Foiòi geplant sind.
Nach Deutschschweizer Manier sind wir 13 30 Uhr in Faed am Eingang des Val Foiòi, nachdem wir in Sonlert einen ausgezeichneten Kaffee mit Torta di Pane genossen haben. Sehr wenige Leute tummeln sich im Weiler. Kein Wegweiser, keine Reklame, kein Mensch weiss wo, kein Brenna, kein Anschlag – proprio nulla !
Dies erinnert mich an die alten Alpwege. Am Anfang steht das Chaos. Also in Faed soll dieser Anlass sein? Wo am ehesten? Natürlich – bei der Kapelle! Dort setzen wir uns auf das Mäuerchen und harren der Dinge, die da kommen mögen. Ein gesprächiger Tessiner zieht ein „Giornale di Popolo“ hervor und zeigt mir die Ankündigung. Aber ob es hier ist, bezweifelt auch er. Ein Schulkollege von Brenna weiss da schon einiges mehr. Der Maestro soll mit Frau und dem weissen Hund noch schnell spazieren gegangen sein. Ben. Allora….
Plötzlich 10 Minuten vor 14 00 Uhr Betriebsamkeit. Ein Lieferwagen der Edizione Salvioni nähert sich und zwei Männer entladen eine riesige Blechkiste, welche sie neben den Eingang der Kapelle stellen. Noch schnell ein A4-Blatt mit einem Reissnagel an den geweihten Holzladen gepiekst und jetzt wissen wir es:
 
GIUSEPPE ZAN ZANINI E LA VALLE DI FOIOI (Valle Bavona)
Fr. 38.00
 
Mittlerweilen sind etwa hundert Personen aus dem Nichts aufgetaucht. Alle reissen sich um das neue Buch und verteilen sich auf der Wiese, die Lektüre bereits verschlingend. Auch wir. Ich bin total überrascht:
„Sui sentieri dei padri“ („Auf den Wegen unserer Väter“) steht bescheiden unten links auf dem neuen Buch über ein ausserordentliches Tal – das Val di Foiòi - und damit untrennbar verbundenen Person – Giuseppe Zan Zanini – welche Plinio Martini in „Nicht Anfang und nicht Ende“ einfühlsam beschrieben hat. Dieses Credo zieht sich wie ein Roter Faden durch den wunderschön gestalteten Bild-Band, welcher im Verlag Salvioni erschienen ist.
Aber noch viel mehr: Giuseppe Brenna beschreibt und bebildert die fünf Zugangswege ins Val di Foiòi und eine auf die Alpe d’Oglie, angrenzendem Felskamm mit Aussicht zu den Alpen des Foiòi. Eine wahre Fundgrube für Freunde des „wilden Alpinismus“. Ich bin überwältigt.
Dazu viel kultureller Hintergrund und akribisch zusammengetragene Fakten von Luigi Martini (Bruder von Plinio), wichtige Passagen der Literatur und Zeitzeugen.
Ich wäre jetzt noch am Lesen, wenn nicht Giuseppe Brenna in seiner bescheidenen und überlegten Art das Wort ergriffen hätte. Sehr leise. Er stellt einen Nachkommen von Giuseppe Zan Zanini vor - eine betagte und einfache Frau – und Luigi Martini. Mit unübersehbarem Inneren Feuer schwärmt er von Foiòi. Schieda, Cadinc und Palau.
Und dann der grosse Eklat: Nächstes Jahr erscheint ein umfassendes Buch über sämtliche Alpen des Val Bavona und ihre Zugangswege.
Nach interessanten weiteren Ausführungen eines grossen Kenners – dessen Namen ich mich leider nicht mehr erinnere (man verzeih es mir) frug ich Giuseppe Brenna um eine Widmung. Cool entsprach er meinem Wunsche, mitten im Stress.
GRAZIE MILLE, GIUSEPPE, PER IL REGALLO CHE HAI FATTO A TUTTI AMICI DEL VAL BAVONA!!!
Ein Tipp: Es lohnt sich schon wegen diesem Buch die Italienische Sprache zu erlernen!

Tourengänger: Seeger
Communities: Ticino Selvaggio


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Kommentare (2)


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Henrik hat gesagt: ...nicht ganz nachvollziehen...
Gesendet am 9. Juni 2010 um 14:17
...warum

> dann der grosse Eklat: Nächstes Jahr erscheint ein umfassendes Buch über sämtliche Alpen des Val Bavona und ihre Zugangswege


Gewiss werden mehr hikrs und andere dann versuchen anhand der Infos auf die Alpi zu gelangen...aber die Beschwerlichkeit und Ausgesetztheit der meisten Anstiege wird zur Selektion führen, wer wirklich kann..., meinst du nicht Andreas?

Sali

Henrik

Seeger hat gesagt: RE:...nicht ganz nachvollziehen...
Gesendet am 9. Juni 2010 um 14:29
Ciao Henrik
Genau! Dies ist der Punkt...
HIKR's sollen sich unbedingt an die Skala T1-6 orientieren. Und die gibt Brenna sehr abgewogen an.
Ich musste in meinen Bavona-Touren die Schwierigkeit NACH OBEN KORRIGIEREN.
Und dann noch ein Tipp: Zuerst mit T2 beginnen, und T5/T6 nicht mit Klettertouren (Haken und Seilsicherungen) verwechseln. Ein ausgesetzter T5 ist einiges riskanter wie gesicherte Kletterei.
Dazu kommt das immense Orientierungs-Problem (geschlossene Wälder und unerwartete Felssriegel) , welches auch schon mir einige heikle Situationen beschert hat.
Gut, dass Du dieses Kapitel angesschnitten hast.
Cari saluti
Andreas


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