Bietschhorn
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Wenn man wie wir schon über 15 Jahre ins Wallis fährt und dann immer in Bürchen, Grächen etc. wohnt, kommt man an der grandiosen Silhouette des Bietschhorns nicht vorbei und so langsam reifte in mir der Entschluss, doch mal da hoch zu gehen. Mit einem aufmunternden "Was, da willst du drauf? Ja kannst du denn so etwas überhaupt?" schickte mich der beste Ehemann von allen in die Planung. Ja, ich wollte da rauf, also habe ich in Büchern gelesen, im Internet recherchiert und dann übers Internet auch vom flachen Niederrhein einen Bergführer gefunden.
Am 5.8.2009 sollte ich mich dann mit meinem Bergführer Ruedi Schütz auf der Bietschhornhütte treffen. So weit so gut. Die Kinder ( 4 an der Zahl ) freuten sich auf 2 relaxte Tage im Freibad und eine beschäftigte Mutter, die nicht wieder eine schöne Wanderung mit der Familie machen wollte.
Also fuhr ich am späten Vormittag von unserem Feriendomizil Grächen los Richtung Kandersteg, dann ins Lötschtal rein und hinter dem Ort Wiler auf einem Parkplatz auf der linken Seite. Ich bekam den einzig freien Platz und brauchte außerdem keine Parkgebühr zu bezahlen.
Auf dem ausgeschilderten Weg ging es dann Richtung Bietschhornhütte. Prima, denn schon kurz darauf folgte ich auf der frisch gemähten Wiese irgendwelchen Fahr- und nicht den Wegspuren. Bald hatte ich den richtigen Weg wieder und durch einen schönen Wald ging es zügig bergauf. Nach der Hälfte des Wege verlies ich den Wald und durfte in voller Mittagssonne den weiteren Weg, der in kurzen Kehren steil bergauf führte, genießen. Zum Glück führte über den Bach mittlerweile eine Brücke, denn ohne wäre eine Überquerung deutlich schwieriger geworden. Nach gut 2 Stunden kam ich an der Hütte an, wo mich die freundliche Hüttenwirtin Anni Imstepf mit einem Glas Tee begrüßte.
2004 bekam das Pächterehepaar Willy und Anni Imstepf von der Organisation Mountain Wilderness den Preis "Wildnesshütte des Jahres" verliehen. Am Anfang und Ende der Saison fliegt der Heli die Hütte an, alles andere wird zu Fuß (!) von den beiden hochgetragen. Als ich oben war, war die Hütte mit 30 Übernachtungsgästen voll belegt, dazu kamen noch die Tagesgäste. Über mangelnde Bewegung oder fehlende Kondition kann man in diesem Job nicht klagen!
Am späten Nachmittag kam dann mein Bergführer. Kennenlernen, Materialkontrolle, Abendessen und ruhiger Ausklang des Abends, bis wir dann gegen 21.00 Uhr uns zu Bett, bzw. Lager begaben. Dann folgte das Ausruhen bis 3.30 Uhr. ( In der Hütte übernachtet man, schlafen kann man wieder zu Hause ).
Etwas angemüdet frühstückten wir erst mit Stirnlampe, dann im Schein von Gaslaternen. Um 4.30 Uhr zogen wir als eine der letzten Seilschaften hinter der Hütte los Richtung Schafbärg. Obwohl der Weg nicht so steil war, tat ich mich die erste Stunde schwer, und ich merkte wieder einmal, dass diese Uhrzeit nicht meinem Biorhythmus entspricht. Nach 600 Hm und beim Punkt 3210 zogen wir uns erst einmal die Steigeisen an und gingen dann weiter über Firn zum Fuße des Bietschhorngrates. Da ich einen Führer dabei hatte, brauchte ich mich um die Wegfindung nicht zu kümmern, kann also hier nur persönlich Eindrücke wiedergeben. Zuerst ging es im Blockgelände ca. 200 Hm bergauf. Dann haben wir uns immer direkt am Grat aufgehalten, weil das Gestein dort am besten war. Das Klettern machte riesig Spaß und war unter den guten Bedingungen unschwierig ( 2 Stellen waren mit III angegeben, aber mit Bohrhaken versehen ). Aber 1420 Höhenmeter wollen eben auch gegangen werden und nach 5 Stunden standen wir auf dem Gipfel und konnten bei herrlich warmem Wetter das Panorama genießen.
Der Abstieg ging auf dem gleichen Weg zurück. Jetzt ging ich vorne und musste mir den Weg suchen, was mir nicht immer so leicht fiel. Vor allem störten mich die herabfallenden Steine, ausgelöst von den Seilschaften über uns und so war ich recht froh, als wir wieder auf dem Gletscher standen. Nach insgesamt 10 Stunden waren wir wieder an der Hütte. Eine fantastische Tour bei besten Verhältnissen, die mir in guter Erinnerung bleiben wird, nicht zuletzt wegen der gelungenen Führung von Ruedi, der sich vollkommen auf meine Fähigkeiten und mein Tempo einstellen konnte.
In der Hütte angekommen erwartete uns schon Ruedis Frau und nach einer kurzen Pause gingen wir gemeinsam weiter ins Tal. Leider waren das noch einmal 1176 Hm und irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich jetzt genug bergab gegangen war. Schon sehnsüchtig dachte ich an meine Wanderstöcke, die ich mit dem Gedanken: "Ach, die brauchst du ja eh nicht" im Chalet habe liegen lassen. Am Auto angekommen, fand ich erst mal nicht meine Autoschlüssel und der Gedanke daran, dass sie vielleicht noch in der Hütte sein konnten, dämpfte gewaltig meine Stimmung. Gott sei Dank tauchten sie dann doch noch in den Tiefen des Rucksacks auf und ich konnte nach Hause fahren.
Am 5.8.2009 sollte ich mich dann mit meinem Bergführer Ruedi Schütz auf der Bietschhornhütte treffen. So weit so gut. Die Kinder ( 4 an der Zahl ) freuten sich auf 2 relaxte Tage im Freibad und eine beschäftigte Mutter, die nicht wieder eine schöne Wanderung mit der Familie machen wollte.
Also fuhr ich am späten Vormittag von unserem Feriendomizil Grächen los Richtung Kandersteg, dann ins Lötschtal rein und hinter dem Ort Wiler auf einem Parkplatz auf der linken Seite. Ich bekam den einzig freien Platz und brauchte außerdem keine Parkgebühr zu bezahlen.
Auf dem ausgeschilderten Weg ging es dann Richtung Bietschhornhütte. Prima, denn schon kurz darauf folgte ich auf der frisch gemähten Wiese irgendwelchen Fahr- und nicht den Wegspuren. Bald hatte ich den richtigen Weg wieder und durch einen schönen Wald ging es zügig bergauf. Nach der Hälfte des Wege verlies ich den Wald und durfte in voller Mittagssonne den weiteren Weg, der in kurzen Kehren steil bergauf führte, genießen. Zum Glück führte über den Bach mittlerweile eine Brücke, denn ohne wäre eine Überquerung deutlich schwieriger geworden. Nach gut 2 Stunden kam ich an der Hütte an, wo mich die freundliche Hüttenwirtin Anni Imstepf mit einem Glas Tee begrüßte.
2004 bekam das Pächterehepaar Willy und Anni Imstepf von der Organisation Mountain Wilderness den Preis "Wildnesshütte des Jahres" verliehen. Am Anfang und Ende der Saison fliegt der Heli die Hütte an, alles andere wird zu Fuß (!) von den beiden hochgetragen. Als ich oben war, war die Hütte mit 30 Übernachtungsgästen voll belegt, dazu kamen noch die Tagesgäste. Über mangelnde Bewegung oder fehlende Kondition kann man in diesem Job nicht klagen!
Am späten Nachmittag kam dann mein Bergführer. Kennenlernen, Materialkontrolle, Abendessen und ruhiger Ausklang des Abends, bis wir dann gegen 21.00 Uhr uns zu Bett, bzw. Lager begaben. Dann folgte das Ausruhen bis 3.30 Uhr. ( In der Hütte übernachtet man, schlafen kann man wieder zu Hause ).
Etwas angemüdet frühstückten wir erst mit Stirnlampe, dann im Schein von Gaslaternen. Um 4.30 Uhr zogen wir als eine der letzten Seilschaften hinter der Hütte los Richtung Schafbärg. Obwohl der Weg nicht so steil war, tat ich mich die erste Stunde schwer, und ich merkte wieder einmal, dass diese Uhrzeit nicht meinem Biorhythmus entspricht. Nach 600 Hm und beim Punkt 3210 zogen wir uns erst einmal die Steigeisen an und gingen dann weiter über Firn zum Fuße des Bietschhorngrates. Da ich einen Führer dabei hatte, brauchte ich mich um die Wegfindung nicht zu kümmern, kann also hier nur persönlich Eindrücke wiedergeben. Zuerst ging es im Blockgelände ca. 200 Hm bergauf. Dann haben wir uns immer direkt am Grat aufgehalten, weil das Gestein dort am besten war. Das Klettern machte riesig Spaß und war unter den guten Bedingungen unschwierig ( 2 Stellen waren mit III angegeben, aber mit Bohrhaken versehen ). Aber 1420 Höhenmeter wollen eben auch gegangen werden und nach 5 Stunden standen wir auf dem Gipfel und konnten bei herrlich warmem Wetter das Panorama genießen.
Der Abstieg ging auf dem gleichen Weg zurück. Jetzt ging ich vorne und musste mir den Weg suchen, was mir nicht immer so leicht fiel. Vor allem störten mich die herabfallenden Steine, ausgelöst von den Seilschaften über uns und so war ich recht froh, als wir wieder auf dem Gletscher standen. Nach insgesamt 10 Stunden waren wir wieder an der Hütte. Eine fantastische Tour bei besten Verhältnissen, die mir in guter Erinnerung bleiben wird, nicht zuletzt wegen der gelungenen Führung von Ruedi, der sich vollkommen auf meine Fähigkeiten und mein Tempo einstellen konnte.
In der Hütte angekommen erwartete uns schon Ruedis Frau und nach einer kurzen Pause gingen wir gemeinsam weiter ins Tal. Leider waren das noch einmal 1176 Hm und irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich jetzt genug bergab gegangen war. Schon sehnsüchtig dachte ich an meine Wanderstöcke, die ich mit dem Gedanken: "Ach, die brauchst du ja eh nicht" im Chalet habe liegen lassen. Am Auto angekommen, fand ich erst mal nicht meine Autoschlüssel und der Gedanke daran, dass sie vielleicht noch in der Hütte sein konnten, dämpfte gewaltig meine Stimmung. Gott sei Dank tauchten sie dann doch noch in den Tiefen des Rucksacks auf und ich konnte nach Hause fahren.
Tourengänger:
emely

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Kommentare (3)