Gros Six 2854m - Wintertour pur


Publiziert von akka , 29. September 2010 um 20:49.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:25 Dezember 2006
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1275 m
Abstieg: 1275 m
Strecke:Bourg St-Pierre 1679m - La Letta 1898m - Fournoutse 2142m - Chaux de Fournoutse - Gros Six 2854m

Gros Six - schon gehört?
Ein in der Alpinliteratur wenig bedeutender Grat im Unterwallis, nähe des St. Bernhard.
Ein wirkliches Gipfelziel hatte ich an jenen Tag nicht, ich wollte einfach mal sehen, was in diesen kleinen Seitental Combe de Planarards möglich ist.

Gestartet bin ich in Bourg St. Pierre 1679m, letzter Ort vor dem Tunnel ins Aostatal. Die Schneelage war an Weihnachten noch bescheiden. Zwar war ich seit wenigen Tagen Besitzer von Schneeschuhen, Verwendung hatte ich wegen "Berührungsängsten" an diesen Tag allerdings noch keine und sie durften nicht mit.

Am westlichen Ufer der Dranse d` Entremont führte mich ein gespurter Weg an die Staumauer des Lac des Toules.  Nun geht es weiter nach Westen La Letta 1898m und dann nach Süden. Das Gelände nicht allzu gängig und wenig, wenngleich mühsamer feiner Triebschnee, sowie viel Gestrüpp machten die Sache ein wenig anstrengend. Nordlich des Bachs T. des Erbets ging es dann einen abgeblasenen Südosthang hoch zur Alm Fournoutse 2142m. Hier bereute ich das nichtmitführen der Schneeschuhe sehr. Im Talgrund hatte sich der verblasene Schnee der letzten Tage gesammelt und es hüfttiefe Wühlerei im grundlosen Schnee angesagt. Lange machte ich dieses Theater dann nicht mit und entschied sofort den Südosthang darüber aufzusteigen. Dies war ein recht steil Grashang, mit einer feinen Schneeauflage. Ein Fall für Steigeisen.
Bei 2400m legt sich das Gelände sanft zurück (Chaux de Fournoutse). Nun hatte ich sogar gepresste Schneeauflage und steuerte direkt auf die Felsen Luis Bossevendes an der Gros Six an.
Zwei auffällige Felsmocken liess ich knapp links liegen. Nun ändererte sich der Untergrund. Grosse, ja sehr grosse Blöcke lagen herum und es wurde wieder steiler. Es galt nun, eine Linie zwischen den mäsig eingschneiten Blöcken zu finden.  Mit etwas Vorsicht ging das recht gut. Hüfttiefes Einsinken musste einkalkuliert werden. Der Zustieg zum Grat wurde zunehmend steiler.  Zwischen den Blöcken war der Schnee natürlich grundlos tief und nicht verfestigt. Die vorsteheden Blöcke aber nicht vereist und von mir klar bevorzugt. Ich erreiche den schönen Grat nur wenige Meter nördlich von P.2854 und spure mich mich noch zu diesen hoch. 
Die Aussicht ist sehr lohnend. Die nahen 4000er Grand Combin und Grandes Jorasses ragen heraus. Im Norden Blick auf Genfer See, im Süden Monte Emilius.

Beim Rückweg hatte ich den Vorteil die eigene Spur nutzen zu können. Im Sommer ist diese Wanderung sicherlich auch recht hübsch. Im Winter hat sie, vor allem früh in der Saison, einen alpinen Hauch.


Tourengänger: akka


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