La Dotse & Tête de Ferret (2713)

Herrliche Skitour im Bann von Grandes Jorasses und Mont Dolent, dafür lohnt es sich, das entlegene Val Ferret aufzusuchen! Nicht nur die Aussicht stimmt, auch die Route ist sehr abwechslungsreich mit Aufstieg am Grat und zwei verschiedenen Abfahrtsmöglichkeiten, entweder eine steile Nordabfahrt (WS+) oder eine einfachere Südabfahrt, teilweise über Alpwege (WS-).
 
Für den Aufstieg wählte ich die Kammroute über die La Dotse. Beim Weiler Le Clou, bis zu dem im Winter die Strasse geräumt wird, überquerte ich die Brücke über die Dranse de Ferret und folgte der Langlaufloipe am Fluss entlang. Vom Ende der Loipe, gegenüber von Ferret, ging es über eine steile Lichtung auf den Crêtet de Létemeyre hinauf, den Nordgrat der La Dotse. Zunächst kurvte die Spur zwischen nackten Lärchen hindurch (im Herbst muss das Val Ferret ein Lärchentraum sein!), später ging es mit grandioser Aussicht am Kamm entlang zum Gipfelkreuz der La Dotse. Während sich die meisten anderen Skitourengänger mit diesem Gipfel begnügen, fellte ich weiter über den breiten Arête des Planfins zur Tête de Ferret. Der Aufstieg über den Südhang forderte nochmals. Leider bliess am Gipfel ein starker Wind, sodass ich mich nach ein paar Fotos gleich wieder an die Abfahrt machte.
Die Südabfahrt hatte wundersamerweise noch keiner gemacht, alle fuhren über den steilen Hang nach Norden ab. Die leicht angetaute Kruste lockte mich jedoch weitaus mehr als der zerfahrene Powder und so suchte ich nach einer genussvollen Abfahrt über «La Chaudière» die am wenigsten steile Passage zum Torrent de la Peule, die ich ohne Spuren nur dank des gps fand. Im Tal des Torrent de la Peule merkte ich dann, warum niemand diese Abfahrtsroute nahm, offensichtlich ist dieses enge Tal ziemlich lawinengefährdet, von beiden Talseiten sah man viele Lawinenreste und der Südhang war fast schneefrei. So musste ich entgegen der offiziellen Route auf der anderen Flussseite abfahren und dann bei P.2424 zu Fuss durch die Lawinenbrocken zum Plateau der Alpage de la Peule aufsteigen. Ab dort konnte man wieder ordentlich abfahren, zunächst durch eine enge Rinne zum Alpweg und dann auf diesem, teilweise die Kurven abkürzend, hinunter ins Val Ferret. Nach kurzem Gegenanstieg von der Dranse de Ferret zur Alpage des Ars ging es durch bremsenden Nassschnee über die Strasse hinunter nach Ferret. Glücklicherweise wird die Strasse im Winter nicht geräumt, so konnte ich mit etwas anschieben bis zurück nach Le Clou fahren.