Chilentobel
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Tourdatum: 23.3.2025 | 6,8 km | 2:48 h | ▲463 m | ▼463 m | T2 (SAC-Skala)
Die Wetterprognosen waren heute recht zwiespältig, erst Regen, dann bewölkt mit Sonne, dann wieder Regen. Da kam nur eine Wanderung in Frage, die man rechtzeitig abbrechen kann. Ausgesucht habe ich mir das Chilentobel. Bei vielen Tobeln gibt es immer eine Schwierigkeit, entweder es liegt noch viel Schnee, dafür ist die Sicht aufgrund der kahlen Bäume oft unverstellt. Weiter im Frühjahr, bzw. im Sommer ist der Schnee meist weg, aber wegen der belaubten Bäume gibt es keine Sicht mehr. Den richtigen Zeitpunkt zu finden ist einfach schwierig.
In Euthal, Drusberg verließ ich den Bus und mit Blick auf die Berge hatte ich ein recht gutes Gefühl. Zuerst führt mich der Weg dem Eubach entlang. So lange er neben der Straße verläuft ist er schneefrei. Als er die Straße verlässt stehe ich vor einer geschlossenen Schneedecke, eigentlich jetzt nur mehr eine Eisbahn. Da die Strecke als Schneeschuhtour markiert ist, habe ich den Verdacht, dass hier der Schnee bewusst angehäuft wurde, denn rundherum ist alles grün.
Noch bis zum nächsten Abzweig bleibt das so, dann im Anstieg ist alles wieder schneefrei. So kann ich auf breitem Schotterweg genüsslich aufsteigen und immer mal wieder einen blick in die Tiefe werfen, wo sich der Chrummfluebach ein tiefes Bett gegraben hat.
Immer wieder kleine und große Wasserfälle, alles recht gut sichtbar. Der Weg hinauf, obwohl wrw markiert ist nicht schwierig, lediglich abgebrochene Bäume und Steine, die von oben gekommen sind zieren den Weg.
Ungefähr auf der Höhe von 1081m wurde eine neue Brücke über das Tobel gebaut, und der Wanderweg beigt nun ansteigend nach Norden ab. Ab der Brücke wäre auch ein Weitergehen auf der orografisch linken Seite des Bachs nicht mehr möglich gewesen, es liegt eine geschlossene Schneedecke.
Ich folge dem Wanderweg bis zu den beiden Gebäuden und muss feststellen, dass auch hier in der Höhe noch viel Schnee liegt. Deshalb trete ich den Rückweg an, denn der Himmel verdunkelt sich zusehends, es ist für den Nachmittag Regen angesagt. Mein Ziel, das Chilentobel zu durchsteigen, habe ich erreicht.
Auf der nun nördlichen Seite des Tobels mache ich mich an den Abstieg. Hier sind die Wege nur noch Pfade und im Wald wird der Abstieg zur Rutschpartie wegen des vielen Laubs. Da ich meist ohne Stöcke unterwegs bin (ich habe sie aber immer dabei), sollte ich beim Abstieg etwas vorsichtig sein. Geht doch.
Bei P 957 treffe ich dann auf die Straße, die zurück nach Euthal führt. Dieser folge ich bis zu P 912, weil ich keine Lust habe wieder über die Eisfläche zu laufen. Ab da sind der Hin- und Rückweg gleich.
Den Bus muss ich wohl um zwei Minuten verpasst haben, aber 30 Minuten später kommt der nächste. Über Einsiedeln, Wädenswil und Zürich geht es zurück nach Basel.
Nächste Woche hoffe auf schneefreies Wandern in der Provence durch die Monts des Vaucluse.
Alle Bilder im Video: https://youtu.be/SOVyidfuYv4

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