kurz & knackig: Durchstieg Lämmlisflue


Publiziert von kopfsalat , 28. Februar 2025 um 18:05.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:27 Februar 2025
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 

Eine alte Pendenz (runterscrollen zu den Kommentaren), welche ich heute mal angehen will.

Von Erschwil folge ich dem WW nach Südwesten. Bei Pfifferen nehme ich die erste Hürde, einen 3-fach Stacheldraht, der den Zugang zum lang-gestrichelten Feldweg versperrt oder genauer ich unterkrieche diese.

Der Weg ist sehr tief und bei den Bachquerungen auch sehr nass. Am Ende befindet sich ein ehemaliger Steinbruch. Just als ich dort ankomme, springen zwei Gemsen die steile Felswand empor. Ich probiere mir deren Aufstieg zu merken. Muss aber schnell feststellen, dass dies nix für mich ist.

Also folge ich dem Fuss der Felswand weiter nach Norden. Immer auf dem Ausguck nach einer möglichen Schwachstelle in der Felswand. Bei 2'608'703 / 1'246'479 werde ich fündig. Ein gut ausgetretener Wildwechsel führt vom Waldrand mehr oder weniger direkt zur Felswand. Dort sehe ich dann auch die Verschneidung, welche sich von Nordwest nach Südost durch die Wand hinaufzieht.

Da nicht der ganze Aufstieg einsehbar ist, montiere ich ein paar Sicherheitsparaphernalia: Klettergurt, Selbstsicherungsschlinge, Steigeisen, 30m Seil griffbereit in der Seitentasche (1).

Der Einstieg ist erdig, stotzig und bei den jetzigen Verhältnissen extrem rutschig. Somit kommen die Steigeisen sehr gelegen. Weiter oben dominiert dann der Fels aber auch hier bringen die Eisen Bombenhalt. Eigentlich schon fast zu schnell bin ich oben, wo der Fels endet und das Gelände sich zurücklehnt. Ein sanft geneigter Pfad führt von hier auf das Plateau, wo ich das ganze Krimskrams wieder im Rucksack verstaue.

Nun unschwierig und meist mit gut ersichtlicher Wegspur dem oberen Rand der Felswand entlang bis zum Hochstelleli. Hier könnte man abseilen aber es ist mir zu botanisch. So kehre ich um bis in den Sattel auf 870m, wo ich beim Aufstieg einen Pfad erspäht habe, der Richtung Nordwesten führt. Teils etwas matschig und rutschig führt dieser auf die Wiese beim Käsel.

Auf dem Chäselweg wandere ich bis dort, wo der Pickel steht und folge dem Weglein abwärts auf den Riedbergweg und auf diesem zurück nach Erschwil.

(1) Als Saisonvorbereitung habe ich vor einer Woche wieder mal mein Abseilmaterial, zuerst in wenig, dann in immer mehr geneigtem Gelände, durchprobiert.

NB: Nur der Durchstieg ist T4. Steigeisen braucht man nicht unbedingt. Der Rest bewegt sich im T2-T3 Bereich jenachdem, welches die optimalsten Wegverhältnisse sind, die man hier antreffen kann.

Tourengänger: kopfsalat


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Geodaten
 66002.gpx Lämmlisflue Einstieg unten

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Kommentare (1)


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Kik hat gesagt: Gratuliere!
Gesendet am 28. Februar 2025 um 18:41
Du warst mutiger als ich und besser ausgerüstet. Wahrscheinlich wäre ich aber auch mit Mikrospikes zurückgegangen, es war alles hart gefroren und das Moos eisig.


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