Galinakopf - Zwischen der Sehnsucht des Sommers und der Kälte des Winters...


Publiziert von cardamine , 23. November 2024 um 18:48.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:15 November 2024
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL   A 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 1250 m
Strecke:18 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Malbun, P1
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bushaltestelle Steg FL, Tunnel

...ist eigentlich der Titel eines richtig guten Schwedenkrimis, passte aber perfekt auf die heutige Tour: Während auf den Nord- und Schattenseiten die Bäume bereits hochwinterlich eingeschneit waren, schepperten in den sonnigen Südhängen die Grashüpfer ihr letztes Lied. 
Der Galinakopf ist perfekt für die Übergangsjahreszeit, grosse Strecken legt man auf einem Alpweg zurück, wo ein bisschen Schnee nicht stört. Der steile Gipfelhang ist südexponiert und hat gute Chancen, schneefrei zu sein. Bei Abstieg versuchte ich eine weglose Abkürzung über den "Bremstall" daher T3.

Vom P2 in Malbun folgte ich dem angezuckerten Alpweg zum Sassförkle, wo der Weg zum Schönberg abzweigt. Am Sassförkle verkündet der Wegweiser noch 2h 20min zum Galinakopf, das habe ich bei weitem nicht gebraucht. Der folgende Wegabschnitt war schon recht winterlich, da der Ochsenkopf Schatten auf den Weg wirft. Ab dem Mattaförkle geht es auf einem Pfad zum Guschgfieljoch weiter, ab dort war es endlich schneefrei. Im Südhang grasten 12 Gämsen, die sich durch mich nicht im Geringsten beeindrucken liessen. Bei bester Fernsicht und noch angenehmen Temperaturen verbrachte ich Stunde allein auf dem Gipfel, seltsamerweise hatte sonst niemand die Idee, den Galinakopf zu besteigen...
Für den Abstieg wollte ich nicht den gleichen Weg nehmen, ein bisschen Abwechslung muss schon sein. Stattdessen wollte ich im sonnigen Westhang des Schönbergs nach Steg wandern.
Um nicht den langen Umweg über das Mattaförkle zurück machen zu müssen, kam mir die Idee, eine Abkürzung zu versuchen: Auf der LK sind Wegspuren auf dem Grat Richtung Langspetz eingezeichnet, diesen folgte ich bis P.2025. Von dort wollte ich auf dem Rücken, der auf der LK als "Bremstall" bezeichnet wird, zum darunter gelegenen Alpweg abkürzen, tatsächlich fand ich auch einen Latschentunnel, der den Durchschlupf ermöglichte. Die Latschengasse endet genau dort, wo die baumfreie Zone am weitesten den Hang hinaufreicht. Ich traf auf den Weg, der von der Guschgfiel Alp auf den "Bremstall" führt, folgte ihm nur kurz und stieg wiederum weglos dem Bachgraben nach zum offiziellen Wanderweg ab. Im Sonnenhang ging es weiter zur Riethötta, wo der Abstieg ins winterliche Valorschtal beginnt. Bezeichnenderweise trägt der Ort den Namen "Schneeflocht". Nach Überquerung des Valorschbachs ging ich zügig durch den eisigen Schatten des Schönbergs. Wo der Alpweg von der Nord- auf die Westflanke wechselt, gelangt man schlagartig vom Winter in den Herbst. Zwischen den letzten goldenen Lärchen wanderte ich nach Steg zur Bushaltestelle.

Tourengänger: cardamine


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