Tamer Grande (2547m) und Cima Nord di San Sebastiano (2488m) - Unbekannte Südliche Dolomiten
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Nach den wunderschönen Touren auf einige Bekannte und sehr Imposante Dolomitengipfel in den letzten Tagen (Cristallo, Pelmo, Furchetta, Sorapis) möchte ich heute als Abschluss meiner Dolomitenwoche noch eine Tour in einer eher unbekannteren Ecke durchführen.
Die kleine Tamergruppe stellt ein Ziel für die Individualisten unter den Bergsteigern dar, die von den Einblicken in die geheimen Winkel der Südlichen Dolomiten garantiert begeistert sein werden (Auszug "Alpine Bergtouren Dolomiten")
So mache ich mich nach einer weiteren ruhigen Nacht in San Vito di Cadore auf den Weg zum Passo Duran. Die Fahrt dorthin ist schon genial, linkerhand bauen sich die steilen Gipfel der Bosconerogruppe und um den Spiz di Mezzodi auf, kurz vor Forno di Zoldo und bei der Auffahrt zum Pass fährt man direkt auf die steilen Ostwände der Civetta-Gruppe zu. So ist die Fahrt schon ein Erlebnis, weswegen ich am Passo Duran erst um 12 Uhr mit der heutigen Tour beginne.
Der schöne Wanderweg 524 führt unter der Westflanke der Cima Nord di San Sebastiano hindurch in das Van de Caleda. Der Weg hinein ins Kar führt mit jedem Schritt aus dem Grün heraus hinein in die graue Geröllfläche der steilen Westwand der Cima Sud di San Sebastiano entgegen.
Direkt unter der Wand zweigen die beiden Gipfelanstiege ab, ich folge zunächst dem rechten Weg, welcher immer am linken Rand des Schuttkessels hinauf zur Forcella la Porta führt.
Im Aufstieg fallen vor allem der Tamer Piccolo und der Tamer Davanti auf, der Tamer Grande versteckt sich etwas. Von der Forcella la Porta bekommt man einen schönen Blick nach Osten in weitere sehr ruhige Ecken der Südlichen Dolomiten.
Von der Scharte folgt man nun einem Querband nach Süden und unterwandert auf diesem den Tamer Piccolo. Das Band ist gut zu gehen, bei hartem Schnee sind aber auf jeden Fall Steigeisen notwendig, ausrutschen sollte man hier tunlichst vermeiden.
Schnell gelangt man in die Scharte zwischen Tamer Piccolo und Tamer Grande, nun kommen die Hände aus den Hosentaschen, es darf geklettert werden. Etwas erstaunt bin ich von den zwei Seilen in der Kletterstelle, diese lässt sich auch ohne schön erklimmen, ein 2-er im teils schönen festen Fels ist dafür erforderlich.
Sind mehrere Begeher unterwegs, muss man darüber auf Steinschlag achten, hier liegt einiges an losem Gestein herum.
Der Tamer Grande wird von zwei Steinmännern gekrönt, die beiden Punkte sind annähernd gleich hoch.
Lustigerweise ist der Tamer Grande nicht der höchste Gipfel der Gruppe, diese Ehre gebührt dem 3m höheren Tamer Piccolo.
Der Aussicht tut dies jedoch keinen Schaden, alles was Rang und Namen in den Südlichen Dolomiten hat ist zu sehen.
Im Norden die gewaltige Civetta Gruppe, im Nordosten Pelmo, Sorapis, Antelao. Im Osten die einsame Bosconerogruppe, dahinter die Friaulischen Dolomiten mit dem sehr markanten Monte Duranno.
Im Westen die Pale die San Martino und im Südwesten die tolle Schiara Gruppe.
Da ich heute recht spät losgekommen bin, entschließe ich mich, den wilden Tamer Piccolo auszulassen und stattdessen lieber noch gemütlich auf die Cima Nord di San Sebastiano zu wandern.
So geht es auf dem gleichen Weg wieder hinunter in das Van de Caleda und auf dem markierten Weg nach Norden hinauf in die Forcella di San Sebastiano und weiter auf den zweiten Gipfel des Tages. Der Anstieg ist einfacher wie auf den Tamer Grande, leichte Kletterei ist aber auch hier erforderlich.
Am Gipfel unterhalte ich mich lange mit einem Einheimischen aus Agordo, welcher sich richtig freut, dass sich auch mal ein Deutscher hierher verirrt. Es ist für beide die einzige Begegnung des heutigen Tages.
Nach einer langen Gipfelpause mache ich mich dann auf bekannten Wege an den Abstieg.
Ein toller Tag und eine noch schönere Tourenwoche in den Dolomiten geht zu Ende.
Schwierigkeiten:
Tamer Grande T5, II
Cima Nord di San Sebastiano T4, I
Fazit:
Ein klasse Abschluss meiner Dolomitenwoche, viele Wunschziele erreicht, dafür doppelt so viele neue dazugekommen. Die einsame Tamer-Gruppe ist extrem zu empfehlen, hier ist noch ursprüngliches Bergsteigen möglich fernab vom Tourismus. Das liegt sicherlich auch daran, das es hier keine Hütten gibt.
Mich wird diese schöne Ecke sicherlich mal wieder sehen
Die kleine Tamergruppe stellt ein Ziel für die Individualisten unter den Bergsteigern dar, die von den Einblicken in die geheimen Winkel der Südlichen Dolomiten garantiert begeistert sein werden (Auszug "Alpine Bergtouren Dolomiten")
So mache ich mich nach einer weiteren ruhigen Nacht in San Vito di Cadore auf den Weg zum Passo Duran. Die Fahrt dorthin ist schon genial, linkerhand bauen sich die steilen Gipfel der Bosconerogruppe und um den Spiz di Mezzodi auf, kurz vor Forno di Zoldo und bei der Auffahrt zum Pass fährt man direkt auf die steilen Ostwände der Civetta-Gruppe zu. So ist die Fahrt schon ein Erlebnis, weswegen ich am Passo Duran erst um 12 Uhr mit der heutigen Tour beginne.
Der schöne Wanderweg 524 führt unter der Westflanke der Cima Nord di San Sebastiano hindurch in das Van de Caleda. Der Weg hinein ins Kar führt mit jedem Schritt aus dem Grün heraus hinein in die graue Geröllfläche der steilen Westwand der Cima Sud di San Sebastiano entgegen.
Direkt unter der Wand zweigen die beiden Gipfelanstiege ab, ich folge zunächst dem rechten Weg, welcher immer am linken Rand des Schuttkessels hinauf zur Forcella la Porta führt.
Im Aufstieg fallen vor allem der Tamer Piccolo und der Tamer Davanti auf, der Tamer Grande versteckt sich etwas. Von der Forcella la Porta bekommt man einen schönen Blick nach Osten in weitere sehr ruhige Ecken der Südlichen Dolomiten.
Von der Scharte folgt man nun einem Querband nach Süden und unterwandert auf diesem den Tamer Piccolo. Das Band ist gut zu gehen, bei hartem Schnee sind aber auf jeden Fall Steigeisen notwendig, ausrutschen sollte man hier tunlichst vermeiden.
Schnell gelangt man in die Scharte zwischen Tamer Piccolo und Tamer Grande, nun kommen die Hände aus den Hosentaschen, es darf geklettert werden. Etwas erstaunt bin ich von den zwei Seilen in der Kletterstelle, diese lässt sich auch ohne schön erklimmen, ein 2-er im teils schönen festen Fels ist dafür erforderlich.
Sind mehrere Begeher unterwegs, muss man darüber auf Steinschlag achten, hier liegt einiges an losem Gestein herum.
Der Tamer Grande wird von zwei Steinmännern gekrönt, die beiden Punkte sind annähernd gleich hoch.
Lustigerweise ist der Tamer Grande nicht der höchste Gipfel der Gruppe, diese Ehre gebührt dem 3m höheren Tamer Piccolo.
Der Aussicht tut dies jedoch keinen Schaden, alles was Rang und Namen in den Südlichen Dolomiten hat ist zu sehen.
Im Norden die gewaltige Civetta Gruppe, im Nordosten Pelmo, Sorapis, Antelao. Im Osten die einsame Bosconerogruppe, dahinter die Friaulischen Dolomiten mit dem sehr markanten Monte Duranno.
Im Westen die Pale die San Martino und im Südwesten die tolle Schiara Gruppe.
Da ich heute recht spät losgekommen bin, entschließe ich mich, den wilden Tamer Piccolo auszulassen und stattdessen lieber noch gemütlich auf die Cima Nord di San Sebastiano zu wandern.
So geht es auf dem gleichen Weg wieder hinunter in das Van de Caleda und auf dem markierten Weg nach Norden hinauf in die Forcella di San Sebastiano und weiter auf den zweiten Gipfel des Tages. Der Anstieg ist einfacher wie auf den Tamer Grande, leichte Kletterei ist aber auch hier erforderlich.
Am Gipfel unterhalte ich mich lange mit einem Einheimischen aus Agordo, welcher sich richtig freut, dass sich auch mal ein Deutscher hierher verirrt. Es ist für beide die einzige Begegnung des heutigen Tages.
Nach einer langen Gipfelpause mache ich mich dann auf bekannten Wege an den Abstieg.
Ein toller Tag und eine noch schönere Tourenwoche in den Dolomiten geht zu Ende.
Schwierigkeiten:
Tamer Grande T5, II
Cima Nord di San Sebastiano T4, I
Fazit:
Ein klasse Abschluss meiner Dolomitenwoche, viele Wunschziele erreicht, dafür doppelt so viele neue dazugekommen. Die einsame Tamer-Gruppe ist extrem zu empfehlen, hier ist noch ursprüngliches Bergsteigen möglich fernab vom Tourismus. Das liegt sicherlich auch daran, das es hier keine Hütten gibt.
Mich wird diese schöne Ecke sicherlich mal wieder sehen
Tourengänger:
Andy84

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Kommentare (4)