La Grosse Côte et Sentier du Facteur
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Wenn im Jura etwas wrw markiert ist, dann ist es meist heftig, das war auch so auf dem Sentier du Facteur. Erschwerend kam hinzu, dass es sehr nass war, was die Jurasteine extrem rutschig macht.
Bewusst habe ich den Beginn meiner Wanderung auf den späten Vormittag gelegt. Die Chance, dass sich der Nebel dann verzogen hat traf voll zu, in den schattigen Stellen blieb es allerdings sehr nass.
In Le Noirmont starte ich meine Wanderung und nachdem ich den Ort verlassen habe, geht es im Wald gleich steil abwärts. Zwar sind die Wege breit, aber das nasse Laub und die ebenso nassen Steine sorgen für das entsprechende Rutschpotential. Die Sonne erreicht die Wege nicht, nur die französische Seite profitiert davon.
Der letzte Abschnitt ist dann besonders steil und jetzt in schmalen Serpentinen geht es abwärts zum Doubs. Dort erreiche ich erst einmal eine Asphaltstraße, bevor ich diese bei La Goule verlassen kann. Hier führt eine Brücke hinüber nach Frankreich, nutzt mir leider nichts, weil erst zu spät wieder auf die Schweizer Seite wechseln könnte. Aber es gibt die Möglichkeit für einige stimmungsvolle Bilder.
Weiter nun am Doubs entlang bis P 545, dort beginnt der Aufstieg auf den Sentier du Facteur hinauf nach Le Noirmont. Zuerst montiere ich die Grödel und nehme die Stöcke zu Hilfe, wertvoll, wie sich im weiteren Verlauf zeigen wird.
Der Pfad hinauf ist schmal, nass und rutschig und oftmals am Abgrund. Weiter oben ist ein Teil mit Ketten gesichert, sehr hilfreich, denn abrutschen möchte ich hier nicht. Nachdem man die große Felsnase umrundet hat und oberhalb des Kessels stehe, helfen zwei kurze und eine lange Leiter über den steilen Abschnitt.
In der Hoffnung, das Schwierigste hinter mir zu haben, werde ich enttäuscht. Offensichtlich hat man hier die Wegführung geändert, einen eindeutigen Hinweis gibt es leider nicht. So folge ich der deutlichen Spur, überwinde etliche umgefallenen Bäume und nach einem letzten Aufstieg durch das Dickicht stehe ich auf einem recht zugewachsenen Waldweg.
Weit und breit ist kein Aufstieg zu erkennen, der laut Karte hier beginnen müsste. Ich folge dem Waldweg erst in die eine, dann in die andere Richtung (im gps gut zu erkennen) und überlege eine Alternative zum weiteren Aufstieg.
Nachdem ich dem Waldweg weiter nach Norden gefolgt bin, entdecke ich hinter der Kurve den neuen Aufstieg. Zu Anfang ein sehr deutlicher Pfad, verliert er sich bald wieder und an den wichtigsten Stellen fehlen die Markierungen, zumal eine deutliche Spur nicht auszumachen ist.
Da die Richtung, aufwärts, vorgegeben ist, versuche ich es häufiger frei durchs Gelände aufwärts, bis ich laut gps wieder den Pfad erreicht haben müsste. Dann gibt es wieder sehr deutliche Abschnitte mit Markierungen wo sie nicht notwendig wären.
Nach vielem Suchen erreiche ich dann doch die Straße und eine Picknickstelle, die zwar total nass ist, aber endlich für das Mittagspicknick herhalten muss. Hier ist auch das Ende des Sentier du Facteuer, aber die wrw Markierung bleibt.
Anders als in der Karte eingezeichnet ist, bleibt man länger auf der Straße bis der Wanderwegweiser nach rechts zeigt. Jetzt heißt es noch einmal aufsteigen, auf einem von schwerem Maschinen gezeichneten Weg. Mit den entsprechenden Wasserpfützen auch kein Vergnügen.
Am Ende des Waldes wartet dann eine Juraweide mit freier Weg Wahl bis zu oberen Straße. Die Schuhe werden natürlich schwer wie Blei, auf der Kuhweide bleibt der ganze Dreck in den Profilen hängen.
Den Weg über die Straße kann man nicht lange genießen, es wartet der nächste Weidenabschnitt hinunter nach Sous La Maison. Durch den Wald geht es jetzt noch einmal auf- und abwärts bis bei P 987 die Straße erreicht wird. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Bahnhof in Le Noirmont und das Glück ist auf meiner Seite, der Zug nach Glovelier steht zur Abfahrt bereit.
Alle Bilder im Video: https://youtu.be/_wVnBaUa2Nw

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