Durch die Combe de Biaufond und die Gorges du Doubs (II)

Combe du Valanvron - Combe de Biaufond - Gorges du Doubs.

Zum 100-jährigen Bestehen der Usine èlectrique du Refrain (2009) hat die Société Philatélique et Cartophile de Besançon eine Broschüre aus alten Photos und Zeitdokumenten zusammengestellt, die einen Rückblick in die Zeit um die vorletzte Jahrhundertwende erlauben und nicht nur die Geschichte der Erbauung beleuchten. So finden sich auch Bilddokumente zu den Échelles de la Mort und dem Saut du Doubs.

Les Gorges du Doubs.

Am oberen Doubs gibt es drei Wasserkraftwerke: La Goule, le Refrain und le Châtelot. Jeweils unterhalb sind die Gorges du Doubs am reizvollsten: Durch das zur Schlucht verengte Tal mit seinen steil aufragenenden Wänden springt und sprudelt der Fluss immer wieder über Stufen hinab, die Ufer sind entsprechend schwer zugänglich und meist nicht durchgehend begehbar. Unterhalb der Barrage du Refrain (Lac de Biaufond) dagegen gelingt dies über das moosüberzogenes Blockwerk entlang des französischen Ufers bis zum Kraftwerk. 
 

Von Ferrière führt der Weg über Forstwege hinab in Combe de Valanvron und dann entlang der trockenen "Ronde" weiter zum See Cul des Près, bevor es dann über Leitern hinab in die Waldschlucht Combe de Biaufond geht. Auch diese ist ein Trockental, in dem wohl nur bei sehr starken Niederschlägen das Wasser zu Tage tritt. Aufwendige Stege, Treppen und Leitern machen die reizvolle Schlucht zu zugänglich, die in den Lac de Biaufond ausläuft.

Interessant am Lac de Biaufond ist der grosse Ruinenkomplex les Gaillots, über dessen Geschichte ich nichts in Erfahrung bringen konnte. Bestimmt in seiner jetzigen Form wird der See durch die Barrage du Refrain und das 3km entfernte, sowie 60 Höhenmeter tiefer gelegene Wasserkraftwerk. Reizvoll ist es, nach dem Stauwehr den Weg zu verlassen und das Ufer zu gewinnen. Direkt am Üfer entlang auf Spuren oder über moosüberzogenes Blockwerk kommt man bis zum tiefergelegenen Kraftwerk. Bei höherem Wasserstand muss man gegenüber der Moulin de la Mort wohl auf den höher gelegenen Fahrweg ausweichen. 

Nach dem Wasserkraftwerk strömt der Doubs gemächlich dahin durch das Bassin des Charbonnières. An den Ruinen der Moulin de la Charbonnière finden sich noch Spuren eines Stauwehrs. Der Wanderweg biegt bald darauf ab und gewinnt den steilen Uferhang. Der schönere Weg gerade aus endet nach kurzer Zeit an einem Steilufer oder im Doubs. Ein noch nicht auf der Karte eingezeichneter (und auf einem kurzen Stück noch nicht fertiggestellter) Forstweg spart ein paar Höhenmeter.

Nach dem Steilufer führt der Weg wieder zum Ufer zurück, dann am Stausee entlang zum kleinen Wehr bei la Goule. Interessant im Aufstieg nach Noirmont ist der aufwendig angelegte alte Weg, der in Kehren das durch Felsbänder gestufte steile Ufer hinaufzieht. Von Noirmont kommt man schliesslich mit dem roten Zug der Chemins du fer du Jura zurück zum Ausgangspunkt. 

Route: La Ferrière - P.844 - Cul des Près - Combe de Biaufond - Barrage du Refrain - U.E. du Refrain - La Goule - Le Noirmont. 

Orientierung: Weitgehend markierte Wanderwege, Varianten weglos oder auf Spuren.

Karte: SwissTopo-Karte mit importiertem KML-Track.

Schwierigkeit: Markierte Wanderwege T1-T2, weglose Varianten in den Gorges du Doubs T2-T3+

Bedingungen: Trocken, Durchfluss Doubs bei la Goule 3-4 m³/s.

Ausrüstung: Bergwanderausrüstung.

Einkehrmöglichkeit: Biaufond, La Goule und Le Noirmont.

Parkmöglichkeit: La Ferrière.

Benachbarte Touren:
Les Gorges du Doubs : Biaufond - Châtelot
Au fil du Doubs: Von Goumois nach Clairbief
Au fil du Doubs - Von Goumois nach La Goule
Kletterwandern auf der Arête des Sommêtres
Durch die Combe de Biaufond und die Gorges du Doubs (I)
Überschreitung der Arête des Sommêtres