Naturschönheiten rund um Saignelégier


Publiziert von ᴅinu , 24. Mai 2021 um 10:47.

Region: Welt » Schweiz » Jura
Tour Datum:22 Mai 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: ZS - Fahrtechnisch anspruchsvoll
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-JU 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1352 m
Abstieg: 1352 m
Strecke:53 km

Das Gebiet um Saignelégier bietet viele Naturschönheiten. Bereits als ich auf dem Parkplatz der Moulin de la Gruère ankomme, springt mir ein Wildhase über die Strasse. Die Parkplätze um den Etang de la Gruère sind zahlungspflichtig. Mein mitgebrachtes Bike muss ich zu Begin um den Etang de la Gruère schieben (Velo-Fahrverbot). Nach dem ausgiebigen Regen ist der interessant angelegte Weg rund um den Etang de la Gruère auch ziemlich matschig. Um den See begegnete ich zwei Eichhörnchen. Der Etang de la Gruère versetzt einem ein skandinafisches Ambiente – dies nur wenige Stunden von Zuhause entfernt.
 
Als ich den Etang de la Gruère verlasse beginnt es an zu Regnen und ich bin froh, dieses nasse Stück der Rundtour auf der Strasse zurück zu legen. Als ich zum Etang des Royes abzweige ist der Regen auch schon wieder vorüber. Wie es sich herausstellt ist die Rundtour mit dem Bike machbar, jedoch immer wieder mit Zaun-Hindernissen bespickt, so auch am Etang des Royes. Das Ambiente am Etang des Royes ähnelt dem Etang de la Gruère – der See ist lediglich kleiner und Oval, wobei der Etang de la Gruère durch seine Verwinkelung einen wunderschönen Charakter aufzeigt. Über den begangenen Wanderweg verlasse ich den Etang des Royes und fahre wenige Meter nach dem See an einer Art Steingrube vorbei, bei welcher ich wenige Meter daneben auch noch eine zugesperrte Höhle entdecke, welche fast senkrecht hinunter führt. Auf der asphaltierten Strasse angekommen, fahre ich via Campingplatz Saignelégier – wo ich wieder ein Eichhörnchen antreffe – nach Saignelégier. In Saignelégier suche ich die Halle du Marché-Concours National de chevaux auf. Mitten durch das Dorf fahre ich auf direktem Weg nach La Bosse, wo ich aber nach dem letzten Bauernhof wieder umkehre, da ich auf dem trockenen Weg eine Mutter-Kuherde vorfand. Die Herde war leicht aggressiv – die Kutsche welche vor mir durch die Herde fuhr hat mir eindrücklich gezeigt, dass es nicht sinnvoll ist, durch die Herde zu fahren, die Mutterkühe verteidigten nämlich ihre Jungen mit ihren Hörnern. Also kehrte ich um und benutzte den Weg von Saignelégier auf den Le Haut de Bémont, von wo ich hinunter zum Étang Des Pommerats fuhr. 
 
Über asphaltierte Strassen erreichte ich bei Côte di Sciet (P.903) einen weissen Wegweiser zum Château Cugny, welchem ich folgte, obwohl ich auf der Karte keinen Weg vorfand. Erstaunlicherweise führte mich dieser gut ausgebaute und gut markierte Weg entlang der Gratkanten zum tollen Château Cugny. Der Blick hinunter zu den Felsen von Sous le Château Cugny liessen mein Abenzeuerherz höher schlagen – hätte ich noch mehr Zeit gehabt, hätte ich Sous le Château Cugny besucht um ein bisschen in diesen Felsen herum zu kraxeln. Entlang der Markierungen erreichte ich auf dem Wanderweg noch auf dem Château Cugny einen gut ausgebauten Forstweg, welcher mich hinunter nach Sous les Otâs führte (Auch dieser Forstweg ist nicht eingezeichnet). Via Chez les Forestier erreichte ich Les Roies, wo ich auf der Waldlichtung mehrere Minuten ein Reh-Pärchen beobachten konnte. Nachdem sie im Wald verschwanden, stieg ich aus meinem Versteck und radelte hinunter zum Bauernhof bei Les Roies.
 
Nach der Wiese zur rechten Seite führt ein gut sichtbares Pfädli dem Zaun entlang zur breiten Forststrasse, welche mich hinunter zur Abzweigung zum Bief de Vautenaivre führte. Direkt nach der Abzweigung sollte man zur Linken Hand in den Wanderweg einbiegen und nicht geradeaus den Bach queren. Mit dem Bike ist der Weg geradeaus verführerisch (Ich war nicht der einzige :-D), bei der zweiten Bach Durchquerung holte ich mir einen Nassen Schuh :-/ Bei den stählernen Brücken parkierte ich mein Bike und in Kürze war ich über die metallerne Treppen beim Bief de Vautenaivre. Ein wunderbarer Talkessel mit wildromantischem Flair – mein persönlich schönster Ort an einem Wasserfall. Nachdem ich den Talkessel genossen hatte wanderte ich den kurzen Weg zurück zum Bike.
 
Der Weg hinunter zum Doubs war Ideal mit dem Bike. Auch die asphaltierte Strasse entlang vom Doubs liess mein Bike Freudensprünge machen. Immer wieder entdeckte ich Seitenbäche, welche wenige Meter oberhalb der Strasse aus der Felswand sprudelten. In Vieux Pont gelangte ich beim nächsten Etappenziel an, dem Affenfelsen. Dieser Rocher du Singe sieht von Südwesten aus wie der Kopf eines Gorillas. Bereits an der Abzweigung erhält man wichtige Informationen vom Aufstieg zum Rocher du Singe. Entlang der asphaltierten Strasse, welche hinauf führt  erreiche ich beim Kontakt zur Felswand des Rocher du Singe einen Wegweiser sowie den gut sichtbaren und gut ausgebauten Wanderweg zum Rocher du Singe. In Kürze erreiche ich über zum Teil mit Stahlseil gesicherten Passagen den Aussichtsbalkon auf dem Kopf vom Rocher du Singe. Bei meiner Erkundungstour am Grat entlang zum Longue Roche muss ich beim ersten Kamin umkehren. Mein nasser Trekkingschuh ist alles andere als optimal für so ein Vorhaben.
 
Zurück bei meinem Bike am Fusse des Rocher du Singe, radle ich weiter, via Goimois nach Le Theusseret, dabei halte ich immer wieder Inne um den wildromantischen Doubs zu geniessen. In Le Theusseret werde ich von einem gemütlichen Restaurant an schönster Stelle überrascht. Entlang vom Doubs fahre ich nun weiter bis zum Rastplatz, wo der Le Creux de gros Gipoux hinunter kommt. Auf der linken Seite des linken Baches entdecke ich ein Pfädli, welches ich hinauf steige. Neben dem unteren Wasserfall findet man einen kurzen Klettersteigartigen aufstieg, welcher zum oberen Wasserfall führt. Zurück beim Bike fahre ich wieder dem Doubs entlang bis La Goule, wo ich zum Teil der Strasse entlang, zum Teil über Waldwege nach Le Noiremont hinauf radle. Via Le Emibois erreichte ich Le Rosselet, wo es dann auch wieder angefangen hat zu regnen. In Le Rosselet findet man einen Gnadenhof für Pferde, Ponys und Esel, welchen ich noch gerne ausgiebig besucht hätte. Im Rennen gegen die Regenfront erreichte ich leicht Nass den Parkplatz der Moulin de la Gruère mit einem Rucksack voll schöner Erinnerungen.
 
Gefällt einem die Art solcher Wanderungen lohnt es sich meine Sammlung schöner Wasserfälle zu lesen :-)

Tourengänger: ᴅinu


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