Piz Boè (3152 m) - Soziologische Studien auf dem Normalweg
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Der Füllgrad des Parkplatzes am Pordoijoch dürfte gerade mal 25% betragen, das Wetter sieht auch nicht so schlecht aus. Sollen wir...? Vor zehn Jahren unternahmen wir eine wunderschöne Tour auf den Piz Boè über den Lichtenfelser Steig und runter über das Val Mesdi. Dass der Aufstieg über die Alta Via Dolomiti da nicht ganz mithalten kann, ist uns klar, aber wir machen das jetzt..
Also los, auf dem Weg 627 vom Pass weg Richtung Norden zur Forcella Pordoi. Die Niederschläge und die anschließende Schneeschmelze haben den Steig auf den ersten 200 Höhenmetern in eine schlammige Rutschbahn verwandelt. Dies führt dazu, dass die ersten Enthusiasten den Sprint abbrechen. Im Schuttkar wird es angenehmer zu gehen und wir erreichen die Forcella Pordoi, wo wir unsere Grödeln anlegen. So langsam kommen wir in verschneites bzw. vereistes Gelände.
Wie zu erwarten war, gesellen sich nun einige Bergfreunde bzw. Bergfreundinnen zu uns, die von der Bergstation Sass de Pordoi zur Forcella abgestiegen sind und sich nun ebenfalls auf den Weg zum Piz Boè machen. Wir laufen auf eine größere Gruppe auf, die stark kommuniziert, vokal und medial. Leider scheint das Schuhwerk allerdings nicht ideal für die vorgefundenen Verhältnisse zu sein. Am ersten schneeverwehten Absatz vor P2985 geht's auf allen vieren nach oben. Das bremst uns, aber man hilft ja gerne, wo man kann.
Noch interessanter wird es dann auf dem Weg 638, der mit ein paar Seilversicherungen aufwartet. Obwohl die Fernsicht eher mau ist, kommt die Foto-App der Handys reichlich kommentiert zum Einsatz. Auch das Verweilen zum Shooting und damit das Blockieren einer Sektion für Ab- und Aufsteigende kann vorkommen. Macht nix, wir haben ja Zeit und freuen uns mit der Community über gelungene Schnappschüsse.
Schließlich erreichen wir den Gipfel des Piz Boè mit der Capanna Fassa. "Vielleicht schaffen wir es ja mal bei gutem Wetter hier rauf..." meint meine Begleitung. Zu sehen gibt's nicht viel, aber eine heiße Suppe und eine Gipfelhalbe tun es auch. Aus den Lautsprechern schallt der Triumphmarsch aus der Oper Aida, sehr schön.
Um den größten Ansturm zu meiden, wählen wir als Abstiegsvariante den Weg zur Bamberger Hütte, auch hier hat's ein paar Sicherungen im Winterkleid, die die ganze Übung spannend machen. Von der Bamberger Hütte wandern wir auf dem Weg 627 dann wieder zurück zum P2985. Es wird stellenweise recht abschüssig und der Draht ist teilweise eingeschneit, hier hat sich ebenfalls ein buntes Völkchen eingefunden. Ob das Posten von Bildern der Freundin mit weißen Sneakers und Jogginghose (Victory!) in winterlicher Umgebung schlussendlich zu solchen Dramen verführt...? Wir wissen es nicht. Jedenfalls zieht es sich wieder etwas, bis wir an der Forcella sind. Dass wir genügend Zeit haben, hatte ich ja schon erwähnt.
Um die soziologischen Studien zu vervollständigen, steigen wir rauf zum Sass de Pordoi und fahren mit der Bahn runter.
Wie gesagt, vielleicht schaffen wir es ja mal bei gutem Wetter auf den Piz Boè, der soll ja ein toller Aussichtsberg sein.
Also los, auf dem Weg 627 vom Pass weg Richtung Norden zur Forcella Pordoi. Die Niederschläge und die anschließende Schneeschmelze haben den Steig auf den ersten 200 Höhenmetern in eine schlammige Rutschbahn verwandelt. Dies führt dazu, dass die ersten Enthusiasten den Sprint abbrechen. Im Schuttkar wird es angenehmer zu gehen und wir erreichen die Forcella Pordoi, wo wir unsere Grödeln anlegen. So langsam kommen wir in verschneites bzw. vereistes Gelände.
Wie zu erwarten war, gesellen sich nun einige Bergfreunde bzw. Bergfreundinnen zu uns, die von der Bergstation Sass de Pordoi zur Forcella abgestiegen sind und sich nun ebenfalls auf den Weg zum Piz Boè machen. Wir laufen auf eine größere Gruppe auf, die stark kommuniziert, vokal und medial. Leider scheint das Schuhwerk allerdings nicht ideal für die vorgefundenen Verhältnisse zu sein. Am ersten schneeverwehten Absatz vor P2985 geht's auf allen vieren nach oben. Das bremst uns, aber man hilft ja gerne, wo man kann.
Noch interessanter wird es dann auf dem Weg 638, der mit ein paar Seilversicherungen aufwartet. Obwohl die Fernsicht eher mau ist, kommt die Foto-App der Handys reichlich kommentiert zum Einsatz. Auch das Verweilen zum Shooting und damit das Blockieren einer Sektion für Ab- und Aufsteigende kann vorkommen. Macht nix, wir haben ja Zeit und freuen uns mit der Community über gelungene Schnappschüsse.
Schließlich erreichen wir den Gipfel des Piz Boè mit der Capanna Fassa. "Vielleicht schaffen wir es ja mal bei gutem Wetter hier rauf..." meint meine Begleitung. Zu sehen gibt's nicht viel, aber eine heiße Suppe und eine Gipfelhalbe tun es auch. Aus den Lautsprechern schallt der Triumphmarsch aus der Oper Aida, sehr schön.
Um den größten Ansturm zu meiden, wählen wir als Abstiegsvariante den Weg zur Bamberger Hütte, auch hier hat's ein paar Sicherungen im Winterkleid, die die ganze Übung spannend machen. Von der Bamberger Hütte wandern wir auf dem Weg 627 dann wieder zurück zum P2985. Es wird stellenweise recht abschüssig und der Draht ist teilweise eingeschneit, hier hat sich ebenfalls ein buntes Völkchen eingefunden. Ob das Posten von Bildern der Freundin mit weißen Sneakers und Jogginghose (Victory!) in winterlicher Umgebung schlussendlich zu solchen Dramen verführt...? Wir wissen es nicht. Jedenfalls zieht es sich wieder etwas, bis wir an der Forcella sind. Dass wir genügend Zeit haben, hatte ich ja schon erwähnt.
Um die soziologischen Studien zu vervollständigen, steigen wir rauf zum Sass de Pordoi und fahren mit der Bahn runter.
Wie gesagt, vielleicht schaffen wir es ja mal bei gutem Wetter auf den Piz Boè, der soll ja ein toller Aussichtsberg sein.
Tourengänger:
Max

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Kommentare (3)