Cimon della Pala und Cima della Vezzana - die höchsten Gipfel der Palagruppe
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Die Palagruppe. Viele Male von anderen (Dolomiten)Bergen aus gesehen befanden sich so berühmte Berge wie Cimon della Pala und Cima della Vezzana schon seit etlichen Jahren auf dem Radar. Neulich beim Abstieg vom Zwölferkofel in Sexten kam der Wunsch auf, einen Tagesausflug ins östliche Trentino zu machen und dabei ein oder zwei Gipfel zu besteigen.
Am Montagnachmittag vertiefte ich die Tourenplanung und siehe da, eine schöne Runde war bald zusammengestellt. Aufgrund der langen Anreise nach San Martino startete ich gegen 04.00 Uhr und erreichte nach einer sehr kurvenreichen Fahrt den Ausgangspunkt. Am Passo Rolle selbst hielt ich kurz für ein Foto an, der erstmalige Anblick der Silhouette der beiden höchsten Gipfel ließ mich doch kurz zusammenzucken.
Der Aufstieg begann direkt bei der Seilbahnstation und führte entlang der Skipiste bis zur Mittelstation Colverde. Auf einem wenig steilen Steig wanderte ich zum Einstieg der Via Ferrata Bolver Lugli und etwa 600 Höhenmeter später war der Spaß bereits wieder vorbei. Großteils nahm ich das Seil und die Bügel nicht zur Hilfe, da der Fels einen soliden Eindruck machte und sich die Ausgesetztheit bzw. die klettertechnischen Schwierigkeiten in Grenzen hielten. Aber bei zwei Querungen und zwei Steilaufschwüngen waren die Versicherungen doch recht hilfreich.
Wenige Meter nach dem Klettersteigausstieg hörte ich ein eigenartiges Knarren und sofort waren die fotografischen Instinkte wach. 5-6 Schneehühner suchten in der steinigen Umgebung nach Nahrung. Leider entdeckten sie mich frühzeitig, aber wenig später hatte ich bei einer zweiten Gruppen mehr Glück und ich konnte einige schöne Aufnahmen machen. Euphorisiert von diesem Moment stieg ich höher, den Durchschlupf umging ich und nach dem kurzen Klettersteig stand ich vor der Schlüsselstelle. Die Kletterpassage ist nur wenige Meter hoch, aber der Fels ist doch etwas speckig und leicht abdrängend. Im zweiten ernsthaften Versuch hatte ich sie überwunden, aber wie sollte ich da wieder absteigen? Zwei junge italienische Alpinisten begannen gerade das Abseilen der Klettersteigstrecke und siehe da, eine gute Idee war geboren. Für 20 € bekam ich eine 3 m lange Reepschnur, mit dieser würde ich dann die Passage im Abstieg bewältigen. Sichtlich beruhigt setzte ich den Aufstieg fort und wenig später gelangte ich zum "Gipfelkreuz". Aufgrund der nebelartigen Bewölkung war keine Fernsicht möglich, daher begann ich auch bald den Abstieg. Mit Respekt und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten meisterte ich die etwas ausgesetzten Stellen am Grat und bei der Schlüsselstelle nahm ich die Reepschnur zur Hand. Ich fädelte sie in die Bohrhakenlasche ein, verknotete sie wieder und ließ mich dann soweit nieder, dass die rechte Hand einen sicheren Griff umklammerte. Dann löste ich den Knoten wieder und zog die Schnur ab und setzte den Abstieg fort. Das Felsenloch umging ich wieder und wenig später vollzog ich mit den jungen Italienern einen Tausch. Gut gelaunt ging es weiter zur Vezzana. Die Gipfelmadonna hätte ich beinahe übersehen und es wäre um dieses weitere fotografische Highlight wirklich schade gewesen. Bald bevölkerten zu viele BergsteigerInnen den höchsten Palagipfel, somit stieg ich wieder ab. Nach einem Abstecher zum Nuvolo/Nuvolone begutachtete ich am Passo del Travignolo das nördlich liegende Kar mit dem Gletscher. In wenigen Jahren wird der Gletscher vermutlich ganz verschwunden sein.
Der restliche Abstieg zog sich dann doch etwas in die Länge, aber nach der Cima Corona Überschreitung gönnte ich mir in der stattlichen Rosettahütte einen Kuchen und einen Espresso. Vor der Abfahrt mit der Pendelbahn stattete ich noch der Cima Rosetta einen Besuch ab. Nach mehr als 2.500 Höhenmetern im Aufstieg tat die Fahrt unendlich gut und das letzte Highlight, dieses Mal aus kulinarischer Sicht betrachtet, stellte ein Weizenbier von der Augsburger Traditionsbrauerei Riegele dar.
Fazit: die Palagruppe wird mich noch öfters sehen.
Am Montagnachmittag vertiefte ich die Tourenplanung und siehe da, eine schöne Runde war bald zusammengestellt. Aufgrund der langen Anreise nach San Martino startete ich gegen 04.00 Uhr und erreichte nach einer sehr kurvenreichen Fahrt den Ausgangspunkt. Am Passo Rolle selbst hielt ich kurz für ein Foto an, der erstmalige Anblick der Silhouette der beiden höchsten Gipfel ließ mich doch kurz zusammenzucken.
Der Aufstieg begann direkt bei der Seilbahnstation und führte entlang der Skipiste bis zur Mittelstation Colverde. Auf einem wenig steilen Steig wanderte ich zum Einstieg der Via Ferrata Bolver Lugli und etwa 600 Höhenmeter später war der Spaß bereits wieder vorbei. Großteils nahm ich das Seil und die Bügel nicht zur Hilfe, da der Fels einen soliden Eindruck machte und sich die Ausgesetztheit bzw. die klettertechnischen Schwierigkeiten in Grenzen hielten. Aber bei zwei Querungen und zwei Steilaufschwüngen waren die Versicherungen doch recht hilfreich.
Wenige Meter nach dem Klettersteigausstieg hörte ich ein eigenartiges Knarren und sofort waren die fotografischen Instinkte wach. 5-6 Schneehühner suchten in der steinigen Umgebung nach Nahrung. Leider entdeckten sie mich frühzeitig, aber wenig später hatte ich bei einer zweiten Gruppen mehr Glück und ich konnte einige schöne Aufnahmen machen. Euphorisiert von diesem Moment stieg ich höher, den Durchschlupf umging ich und nach dem kurzen Klettersteig stand ich vor der Schlüsselstelle. Die Kletterpassage ist nur wenige Meter hoch, aber der Fels ist doch etwas speckig und leicht abdrängend. Im zweiten ernsthaften Versuch hatte ich sie überwunden, aber wie sollte ich da wieder absteigen? Zwei junge italienische Alpinisten begannen gerade das Abseilen der Klettersteigstrecke und siehe da, eine gute Idee war geboren. Für 20 € bekam ich eine 3 m lange Reepschnur, mit dieser würde ich dann die Passage im Abstieg bewältigen. Sichtlich beruhigt setzte ich den Aufstieg fort und wenig später gelangte ich zum "Gipfelkreuz". Aufgrund der nebelartigen Bewölkung war keine Fernsicht möglich, daher begann ich auch bald den Abstieg. Mit Respekt und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten meisterte ich die etwas ausgesetzten Stellen am Grat und bei der Schlüsselstelle nahm ich die Reepschnur zur Hand. Ich fädelte sie in die Bohrhakenlasche ein, verknotete sie wieder und ließ mich dann soweit nieder, dass die rechte Hand einen sicheren Griff umklammerte. Dann löste ich den Knoten wieder und zog die Schnur ab und setzte den Abstieg fort. Das Felsenloch umging ich wieder und wenig später vollzog ich mit den jungen Italienern einen Tausch. Gut gelaunt ging es weiter zur Vezzana. Die Gipfelmadonna hätte ich beinahe übersehen und es wäre um dieses weitere fotografische Highlight wirklich schade gewesen. Bald bevölkerten zu viele BergsteigerInnen den höchsten Palagipfel, somit stieg ich wieder ab. Nach einem Abstecher zum Nuvolo/Nuvolone begutachtete ich am Passo del Travignolo das nördlich liegende Kar mit dem Gletscher. In wenigen Jahren wird der Gletscher vermutlich ganz verschwunden sein.
Der restliche Abstieg zog sich dann doch etwas in die Länge, aber nach der Cima Corona Überschreitung gönnte ich mir in der stattlichen Rosettahütte einen Kuchen und einen Espresso. Vor der Abfahrt mit der Pendelbahn stattete ich noch der Cima Rosetta einen Besuch ab. Nach mehr als 2.500 Höhenmetern im Aufstieg tat die Fahrt unendlich gut und das letzte Highlight, dieses Mal aus kulinarischer Sicht betrachtet, stellte ein Weizenbier von der Augsburger Traditionsbrauerei Riegele dar.
Fazit: die Palagruppe wird mich noch öfters sehen.
Tourengänger:
Manuel

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