Sidelhorn Alternativrouten: Ostflanke rauf, Südostgrat runter


Publiziert von johnny68 , 7. September 2024 um 18:04.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 7 September 2024
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 632 m
Abstieg: 632 m
Strecke:Grimselpass - Sidelbach - Sidelhorn-Nordgrat - Sidelhorn - Sidelhorn-Südostgrat - Chrizegge - Grimselpass

Das Sidelhorn habe ich schon ein paar mal bestiegen, immer auf den wrw-Routen. Ich hatte heute im Grimselgebiet zu tun und hatte etwas Zeit. Ich dachte mir, dass ich einmal eine alternative Aufstiegs- und Abstiegsroute auf diesen "Modeberg" machen könnte.

Aufgestiegen bin ich auf der in swisstopo eingezeichneten Wegspur das Tälchen des Sidelbaches hinauf. Die Spur ist vor Ort nicht immer ersichtlich, so dass ich einmal einen kleinen Verhauer machte. Steinmänner hat es zwar, aber die waren im diffusen Licht manchmal nicht gut sichtbar. Man weiss aber aufgrund des Kartenstudiums, dass man oben via die steinblockige Ostflanke irgendwo vor dem Gipfel in den wrw-Bergweg, der von der Husegg-Hütte kommt, einmündet. Den Gipfel hat man immer vor sich, so dass man das Grobziel kaum verfehlen kann. Dieser Aufstieg ist sehr steinreich, aber interessanter als der wrw-Bergweg, führt er doch durch einsame spektakuläre Granit- und sandige Feuchtgebiete mit Tümpeln, Bächlein und schöner Vegetation. Den von mir gewählten Aufstieg bewerte ich mit T4-.

Der oberste Abschnitt erfolgt auf dem T3 wrw-Weg den Nordgrat hinauf. Zuoberst angekommen, sah ich einerseits sehr viele Gipfelbesucher, anderseits war der Gipfel dick eingenebelt und die Aussicht gleich Null. Der Föhn produzierte von Süden her eine Wolkenwalze, welche auch alle Gipfel der Furka-, Grimsel-, Oberaar- und Nufenengegend verhüllte. Es blies zudem ein ziemlich kalter Wind. 

Ich machte nur eine kurze Picknick-Pause und ging dann den recht steilen blockigen Südostgrat runter. Hie und da sieht man eine kurze Wegspur und wenige Steinmänner. Durch die oben grossen Blöcke muss man den besten Weg selbst suchen. Nach den oberen grossen Blockfeldern könnte man nach Norden queren und man würde dann wieder den von mir gewählten Aufstiegsweg erreichen. Dies habe ich aber nicht gemacht, sondern ich bin integral den ganzen Südostgrat runter gegangen.

Im unteren Bereich hat es neben Granitblöcken auch vermehrt plattig geschliffene Felsen, weiter unten auch grasige Abschnitte. Immer wenn man meint, man sei jetzt definitiv in "gutmütigen" Grashalden angekommen, hat es wieder ein neue felsige Steilstufe, durch welche man den Weg selbst suchen muss. Dies geht so, bis man den Bergweg, der vom Grimselpass zur Chrizegge führt, erreicht. Den Abstieg über den Südostgrat bewerte ich mit T5-.

Auf dem Grimselpass erwartete mich bei der Rückkehr ein unglaublicher Töff- und Autoposer-Irrsinn. 

Tourengänger: johnny68


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