Lauchernstock (2639 m) und Trabanten: Gipfeltrio über dem Bannalpsee
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Inspiriert durch
diesen Bericht von
Baergheidi bin ich heute zum Lauchernstock aufgebrochen.


Ich bin schon kurz vor 8 Uhr an der Seilbahn und schaue in den Eingangsraum. Dort wartet schon eine Schlange auf die Abfahrt. Ich hole schnell meine Sachen aus dem Auto und schon ist die Seilbahn weg. Enttäuscht warte ich auf weitere Fahrgäste, doch die wollen sich nicht einstellen. Schliesslich werde ich mit einem zweiten Wanderer um 8:15 hochgefahren. An dieser Stelle herzlichen Dank für die Sonderfahrt.
Als ich bei der Chrüzhütte aus der Bahn steige, ist es sehr neblig. Während ich zur Urnerstaffel laufe, lichtet sich der Nebel langsam und die Sonne kommt durch. Hinter der zweiten Brücke verlasse ich den Wanderweg und steige am orografisch linken Ufer des Bachs über Kuhweiden aufwärts, anfangs noch durch hohe Vegetation.
tl;dr: Den besten Aufstieg bis zur Höhe von 2300 m muss jeder selber finden. Anhand meiner folgenden Beschreibung ist es wohl recht schwierig, mit dem GPS-Track wird es vielleicht etwas einfacher.
Beim Hungerloch durchquere ich schräg links aufwärts eine Wand. Anschliessend ersteige ich eine Kuppe. Dann geht es rechts auf einen Rücken zu, den ich nach links aufwärts ansteige. Oben auf dem Rücken halte ich mich links auf einen Grat zu, den ich ansteige. Bis hierhin dominiert Gras das Gelände. Jetzt liegt vor mir ein Felsriegel, den ich rechts am tiefsten Punkt besteige und dem ich nach links aufwärts folge. Mittlerweile ist die Sonne wieder hinter Nebel verschwunden. In der weiteren Folge zieht vom Berg ein Geröllfeld hinunter, vor dem ich weiter nach rechts aufsteige. Jetzt bin ich in einer Gegend mit ganz vielen Kuppen. Ich quere vor ihnen auf der nördlichen Seite parallel zum Schwarzgraben und finde mich schliesslich am Fuss des Münggenstöcklis wieder.
Dort treffe ich auf eine deutlich sichtbare Spur, die mich zuerst durch ein Geröllfeld führt und dann im Zickzack im Grashang südöstlich des Münggenstöcklis ansteigt. Rasch erreiche ich die gleiche Höhe wie der Einschnitt bei Firlegi weiter südlich. Da er in Griffweite liegt, nehme ich noch den Gipfel des Münggenstöcklis mit. 1:45 Stunden habe ich bis hierhin benötigt.
Anschliessend steige ich etwas abwärts und quere das obere Ende des Schwarzgrabens, teilweise auf Wegspuren. Der Einstieg bei Firlegi ist gut erkennbar. Dort angekommen beginnen die blauen Markierungen, die den Aufstieg zum Gipfel des Lauchernstocks weisen. Allerdings habe ich direkt am Anfang Mühe, den Weiterweg zu finden. Die Route führt auf den Lauchernstock zu und verläuft dann westlich parallel zum Gipfelaufbau. Während ich anfangs bei jeder blauen Markierung bereits die nächste erblickt habe, wird das zusehends schwieriger. Aber wenn ich in der Richtung losmarschiere, in der ich den Weiterweg vermute, taucht die nächste Markierung wie von selber auf.
Jetzt gehe ich unterhalb eines Felsbands weiter nach Westen. An einer Stelle, an der ein Schneefeld in eine Ausbuchtung des Felsbands hochzieht, sehe ich keine Folgemarkierung mehr. Führt der Weg weiter am Felsband entlang, oder geht es hier irgendwo hoch? Ich gehe auf das Felsband zu und beginne, es hochzuklettern. Der Felsen ist gut gestuft, es liegt aber ein Haufen feiner Schutt auf ihm, was zu vorsichtiger Kletterei mahnt. Ich gewinne rasch an Höhe, frage mich aber, ob es so gescheit ist, was ich hier mache. Als ich das Felsband erklommen habe, gelange ich zu einem Steinmann und – welche Freude – treffe wieder auf den markierten Aufstieg.
Jetzt geht es eine Geröllhalde ohne grosse Probleme immer weiter aufwärts bis zu einer Scharte im Grat. Jetzt wird der Blick auf die andere Seite Richtung Engelberg frei. Die ferneren Berge sind aber leider in Wolken, von Titlis oder den Spannorten keine Spur. Unschwierig geht es jetzt auf dem erstaunlich geräumigen Grat bis zum Gipfel des Lauchernstocks. Vom Münggenstöckli hierher habe ich ebenfalls 1:45 Stunden gebraucht.
Beim Abstieg nehme ich den markierten Durchstieg durch das Felsband, der sich etwas weiter westlich befindet, als ich aufgestiegen bin. Mein Anstieg war nicht unbedingt schwieriger als die markierte Route. Hier ist es jetzt etwas steiler, dafür hat es weniger Schutt. Am Fuss des Felsbandes orientiere ich mich in Richtung P. 2335 und anschliessend Richtung Schienberg. Ich treffe in der Senke vor dem Schienberg auf weitere blaue Markierungen, denen ich anfänglich folge. Nachdem diese aber in der der Flanke des Schienbergs entlangführen, steige ich direkt erst über ein Karrenband und dann steil im Gras zu einer Erhebung an, die sich als Vorgipfel entpuppt. Bis zum Hauptgipfel des Schienbergs ist es aber nicht mehr weit. Vom Lauchernstock hierher habe ich eine Stunde gebraucht.
Vom Gipfel führen sanfte Kuppen in nordwestlicher Richtung. Gemäss Karte wird es dann aber zwischen 2200 und 2100 m ziemlich steil, so dass ich den Abstieg vom Schienberg ungefähr auf dem selben Weg vornehme. Ich treffe wieder auf die blauen Markierungen, aber hier sind sie jetzt alt und verblichen. Ich gehe am Hang des Schienbergs im Grünen bergab, verliere aber die Markierung und verlasse mich auf meinen Orientierungssinn. Ich komme an ein breites schräges Karrenfeld, das ich absteige. Unten sehe ich eine Hütte und gehe in deren Richtung. Sie befindet sich unterhalb des P. 2215 und ich gehe in ihrer Nähe vorbei.
Bei einer Höhe von ungefähr 2170 entdecke ich einen Steinmann und quere zu ihm. Hier befinden sich jetzt auch orange Markierungen. Der Steinmann markiert den Einstieg zu einem Abstieg über eine steile Stufe, die von einer schrägen Felsplatte dominiert wird. An deren Rand geht eine Wegspur in Serpentinen abwärts. Es liegt aber einiges an Geröll auf dem Felsen, so dass der Abstieg ziemlich unangenehm wird. Weiter unten quere ich die Platte auf einem Band und steige dann an deren unterem Rand ins Tal. Dort leiten Wegspuren, Markierungen und Steinmännchen mich weiter abwärts. Der Weg verläuft anfangs links des Talgrunds in der Flanke des kleinen Sättelistocks, bevor er zum Talgrund absteigt und schliesslich auch auf der Landeskarte als Wegspur eingezeichnet ist.
Beim P. 1862 halte ich mich rechts und steige zum Wanderweg ab, auf den ich bei P. 1788 treffe. Bei P. 1733 gehe ich steil in Serpentinen zum Bannalpsee hinunter, an dessen Ufer entlang und über den Damm zur Bergstation der roten Seilbahn. Hier wartet bereits eine lange Schlange auf den Taltransport. Der Abstieg vom Schienberg hat mich knapp 2 Stunden gekostet.
Nachdem ich fünf Minuten angestanden habe, verkündet ein Wanderer, der Erkundigungen eingezogen hatte, dass die Wartezeit hier über eine Stunde betragen würde, bei der Bergstation der blauen Seilbahn bei der Chrüzhütte aber keine Schlange vorhanden sei. Ich raffe mich daher auf und eile in knapp 20 Minuten wieder bergauf zu dem Punkt, an dem ich die Tour begonnen habe. Ich passe in die nächste Gondel und auch wenn diese mittels rotem Lämpchen Überlast anzeigt, setzt sich die Gondel in Bewegung und erreicht auch sicher das Tal.
Orientierung: Bis auf den Lauchernstock relativ einfach. Im Abstieg vom Schienberg mittel. Bei Nebel schwierig.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten
Sohlen, Teleskopstöcke.
Als ich bei der Chrüzhütte aus der Bahn steige, ist es sehr neblig. Während ich zur Urnerstaffel laufe, lichtet sich der Nebel langsam und die Sonne kommt durch. Hinter der zweiten Brücke verlasse ich den Wanderweg und steige am orografisch linken Ufer des Bachs über Kuhweiden aufwärts, anfangs noch durch hohe Vegetation.
tl;dr: Den besten Aufstieg bis zur Höhe von 2300 m muss jeder selber finden. Anhand meiner folgenden Beschreibung ist es wohl recht schwierig, mit dem GPS-Track wird es vielleicht etwas einfacher.
Beim Hungerloch durchquere ich schräg links aufwärts eine Wand. Anschliessend ersteige ich eine Kuppe. Dann geht es rechts auf einen Rücken zu, den ich nach links aufwärts ansteige. Oben auf dem Rücken halte ich mich links auf einen Grat zu, den ich ansteige. Bis hierhin dominiert Gras das Gelände. Jetzt liegt vor mir ein Felsriegel, den ich rechts am tiefsten Punkt besteige und dem ich nach links aufwärts folge. Mittlerweile ist die Sonne wieder hinter Nebel verschwunden. In der weiteren Folge zieht vom Berg ein Geröllfeld hinunter, vor dem ich weiter nach rechts aufsteige. Jetzt bin ich in einer Gegend mit ganz vielen Kuppen. Ich quere vor ihnen auf der nördlichen Seite parallel zum Schwarzgraben und finde mich schliesslich am Fuss des Münggenstöcklis wieder.
Dort treffe ich auf eine deutlich sichtbare Spur, die mich zuerst durch ein Geröllfeld führt und dann im Zickzack im Grashang südöstlich des Münggenstöcklis ansteigt. Rasch erreiche ich die gleiche Höhe wie der Einschnitt bei Firlegi weiter südlich. Da er in Griffweite liegt, nehme ich noch den Gipfel des Münggenstöcklis mit. 1:45 Stunden habe ich bis hierhin benötigt.
Anschliessend steige ich etwas abwärts und quere das obere Ende des Schwarzgrabens, teilweise auf Wegspuren. Der Einstieg bei Firlegi ist gut erkennbar. Dort angekommen beginnen die blauen Markierungen, die den Aufstieg zum Gipfel des Lauchernstocks weisen. Allerdings habe ich direkt am Anfang Mühe, den Weiterweg zu finden. Die Route führt auf den Lauchernstock zu und verläuft dann westlich parallel zum Gipfelaufbau. Während ich anfangs bei jeder blauen Markierung bereits die nächste erblickt habe, wird das zusehends schwieriger. Aber wenn ich in der Richtung losmarschiere, in der ich den Weiterweg vermute, taucht die nächste Markierung wie von selber auf.
Jetzt gehe ich unterhalb eines Felsbands weiter nach Westen. An einer Stelle, an der ein Schneefeld in eine Ausbuchtung des Felsbands hochzieht, sehe ich keine Folgemarkierung mehr. Führt der Weg weiter am Felsband entlang, oder geht es hier irgendwo hoch? Ich gehe auf das Felsband zu und beginne, es hochzuklettern. Der Felsen ist gut gestuft, es liegt aber ein Haufen feiner Schutt auf ihm, was zu vorsichtiger Kletterei mahnt. Ich gewinne rasch an Höhe, frage mich aber, ob es so gescheit ist, was ich hier mache. Als ich das Felsband erklommen habe, gelange ich zu einem Steinmann und – welche Freude – treffe wieder auf den markierten Aufstieg.
Jetzt geht es eine Geröllhalde ohne grosse Probleme immer weiter aufwärts bis zu einer Scharte im Grat. Jetzt wird der Blick auf die andere Seite Richtung Engelberg frei. Die ferneren Berge sind aber leider in Wolken, von Titlis oder den Spannorten keine Spur. Unschwierig geht es jetzt auf dem erstaunlich geräumigen Grat bis zum Gipfel des Lauchernstocks. Vom Münggenstöckli hierher habe ich ebenfalls 1:45 Stunden gebraucht.
Beim Abstieg nehme ich den markierten Durchstieg durch das Felsband, der sich etwas weiter westlich befindet, als ich aufgestiegen bin. Mein Anstieg war nicht unbedingt schwieriger als die markierte Route. Hier ist es jetzt etwas steiler, dafür hat es weniger Schutt. Am Fuss des Felsbandes orientiere ich mich in Richtung P. 2335 und anschliessend Richtung Schienberg. Ich treffe in der Senke vor dem Schienberg auf weitere blaue Markierungen, denen ich anfänglich folge. Nachdem diese aber in der der Flanke des Schienbergs entlangführen, steige ich direkt erst über ein Karrenband und dann steil im Gras zu einer Erhebung an, die sich als Vorgipfel entpuppt. Bis zum Hauptgipfel des Schienbergs ist es aber nicht mehr weit. Vom Lauchernstock hierher habe ich eine Stunde gebraucht.
Vom Gipfel führen sanfte Kuppen in nordwestlicher Richtung. Gemäss Karte wird es dann aber zwischen 2200 und 2100 m ziemlich steil, so dass ich den Abstieg vom Schienberg ungefähr auf dem selben Weg vornehme. Ich treffe wieder auf die blauen Markierungen, aber hier sind sie jetzt alt und verblichen. Ich gehe am Hang des Schienbergs im Grünen bergab, verliere aber die Markierung und verlasse mich auf meinen Orientierungssinn. Ich komme an ein breites schräges Karrenfeld, das ich absteige. Unten sehe ich eine Hütte und gehe in deren Richtung. Sie befindet sich unterhalb des P. 2215 und ich gehe in ihrer Nähe vorbei.
Bei einer Höhe von ungefähr 2170 entdecke ich einen Steinmann und quere zu ihm. Hier befinden sich jetzt auch orange Markierungen. Der Steinmann markiert den Einstieg zu einem Abstieg über eine steile Stufe, die von einer schrägen Felsplatte dominiert wird. An deren Rand geht eine Wegspur in Serpentinen abwärts. Es liegt aber einiges an Geröll auf dem Felsen, so dass der Abstieg ziemlich unangenehm wird. Weiter unten quere ich die Platte auf einem Band und steige dann an deren unterem Rand ins Tal. Dort leiten Wegspuren, Markierungen und Steinmännchen mich weiter abwärts. Der Weg verläuft anfangs links des Talgrunds in der Flanke des kleinen Sättelistocks, bevor er zum Talgrund absteigt und schliesslich auch auf der Landeskarte als Wegspur eingezeichnet ist.
Beim P. 1862 halte ich mich rechts und steige zum Wanderweg ab, auf den ich bei P. 1788 treffe. Bei P. 1733 gehe ich steil in Serpentinen zum Bannalpsee hinunter, an dessen Ufer entlang und über den Damm zur Bergstation der roten Seilbahn. Hier wartet bereits eine lange Schlange auf den Taltransport. Der Abstieg vom Schienberg hat mich knapp 2 Stunden gekostet.
Nachdem ich fünf Minuten angestanden habe, verkündet ein Wanderer, der Erkundigungen eingezogen hatte, dass die Wartezeit hier über eine Stunde betragen würde, bei der Bergstation der blauen Seilbahn bei der Chrüzhütte aber keine Schlange vorhanden sei. Ich raffe mich daher auf und eile in knapp 20 Minuten wieder bergauf zu dem Punkt, an dem ich die Tour begonnen habe. Ich passe in die nächste Gondel und auch wenn diese mittels rotem Lämpchen Überlast anzeigt, setzt sich die Gondel in Bewegung und erreicht auch sicher das Tal.
Es war eine tolle Tour in eindrücklicher, abwechslungsreicher Landschaft mit drei Gipfeln als Höhepunkten. Zwischen Urnerstaffel und dem Wanderweg unterhalb der Alphütte Oberfeld bin ich keiner Menschenseele begegnet. Einziger Wermutstropfen war die fehlende Sicht. Das Gipfelpanorama vom Lauchernstock muss bei klarem Himmel grossartig sein.
Orientierung: Bis auf den Lauchernstock relativ einfach. Im Abstieg vom Schienberg mittel. Bei Nebel schwierig.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit und diejenige allfälliger Schutzbefohlener verantwortlich.)
Hike partners:
Uli_CH

Communities: Alleingänge/Solo
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