Großer Daumen über den Nordwestgrat und bisschen Bonus
Servus miteinander,
diese Tour über den NW Grat auf den Großen Daumen habe ich schon seit längeren auf meiner Tourenliste und bin nun froh diese endlich umgesetzt zu haben. Für die Tour fahre ich wieder einmal in die Gemeinde Hindelang die sich mit Ihren hohen Parkgebühren immer unbeliebter macht. Auch der Parkplatz in Oberdorf (813m) ist keine Ausnahme (7€ fürs Tagesticket). Von diesem Parkplatz geht es für mich mit dem Rad los. Der Weg führt am Parkplatzeinfahrt in südlicher Richtung direkt über die Ostrach. Dort verläuft zum einen der direkte Weg nach Bruck bzw. die Radverbindung nach Hinterstein und der Weg ins Rettenschwanger Tal. Die Kreuzung erreicht man nach wenigen Metern und muss sich dort bergaufwärts rechter Hand halten. Der Weg führt stetig bergauf in Serpentinen durch den Wald hinauf zum Cafe Horn (991m). Am Cafe Horn führt die Straße in weitestgehend freies Gelände und weiter leicht steigend weiter hinein zur Alpe Mitterhaus (1.084m). Diese Alpe passiert geht es weiter auf der Straße bis zu nicht übersehbaren Wanderwegweiser auf der linken Seite (etwa 700m nach der Alpe) und den dort herunterkommenden Fahrweg der Haseneckalpe.
Dort schließe ich mein Rad etwas oberhalb der Straße ab und laufe nun zu Fuß den Fahrweg der Haseneckalpe hinterher, welcher teils steil den Berg hinauf führt. Dabei wird man wie üblich von vielen Viechern (vorallem Bremsen) gejagt. Auf etwa 1.400m verlässt man den Wald und gelangt auf die Weideflächen und gegenüber des Bachlaufes sieht man die unterer Haseneckalpe (1.401m) oder doch nur eine Jagdhütte. Der Weg führt einen über die Westhänge unterhalb des Verbindungsgrates zwischen Heubatsspitze und kleinen Daumen hoch bis zur mittleren Haseneckalpe (1.592m). Der Weiterweg nach der mittleren Haseneck geht erstmal in südlicher Richtung auf die beiden Daumengipfel zu und biegt nicht nach links in Richtung Hohe Gänge ab. Auf dem Weg wird nun erstmal der Hang bis zur relativ kurzen Stufe unterhalb der oberen Haseneckalpe gequert. Die kleine Stufe hinauf zu oberen Haseneck-Alpe (1.692m) ist dabei schnell und unproblematisch überwunden. An der oberen Haseneck Alpe verlässt man nun den normalen Wanderweg in Richtung Daumenscharte und läuft zum gut erkennbaren breiten Grasrücken am Fuße des Felsgrates zu.
Der Weg hierbei ist anfangs recht eben und steilt am Ende deutlich auf bevor man auf dem Falken ankommt. Auf dem Falken (1.911m) erwartet einen ein erster Blick auf die ersten Stufen des Grataufstieges. Dort lernte ich zufällig zwei Memminger kennen welche mich auf dem Grat begleitet haben. Vom Falken geht es nun in südlicher Richtung vorbei an zwei Gedenkkreuze auf den Nordgrat des Großen Daumens. Anfangs befindet man sich noch auf einem relativ gut gestuften grasigen kurzen Aufschwung welcher zügig überwunden wird. Dann zieht sich der Grat deutlich zusammen und führt erstmal weitestgehend direkt am Grat entlang zu den ersten leichten Klettereien über die ersten Türme des Grates. Der zweite Turm, welcher meiner Meinung nach entweder über eine kleine Verschneidung oder auf der Ostseite in sehr luftiger Kletterei überwunden werden kann, ist bereits die erste kleinere Schlüsselstelle. Wir klettern in der Verschneidung und überwinden so die kurze Stufe. Der Weiterweg führt weiter am Grat über leichte und doch recht ausgesetzte Passagen. Dabei ist die Wegfindung meist kein großes Thema da es nur am Grat Sinn macht. Das ändert sich relativ bald als wir in den mittleren Teil gelangen dort können viele Klettereien umgangen werden oder sollten sogar umgangen werden. So weicht man das erste mal so richtig vom Grat ab als sich ein senkrechter Felsaufschwung vor einem aufbaut. Diesen umgeht man auf der rechten Seite über ein felsiges Band - leicht unangenehm durch den schuttigen Untergrund. Dieses felsig schuttige Band führt in eine breite Rinne welche uns wieder zurück zum Grat bringt und dort nach einigen leichteren Kraxeleien und Gehgelände zum nächsten Aufschwung welcher entweder überklettert werden kann (II-III) oder links durch die Alpenrosen umgangen werden kann. Dort sahen wir auch das erste und einzige Steinmännchen. Vor einem baut sich nun die steile oft beschriebene Gipfelwand auf. Diese kann wahrscheinlich auf einige Arten überwunden werden aber dazu gleich. Um zu dem Aufschwung zu gelangen geht man weiter am Grat entlang und muss einen Felszacken auf der Westseite umgehen (relativ ausgesetzt (II) ). Dann ist es soweit wir steigen in die letzten etwa 150HM ein. Dazu gehen wir die ersten paar Meter gerade am Grat bevor wir auf die Rechte Seite des Gratverlaufes ausweichen und dort uns über die eine oder andere schuttige Stelle in Kraxelei hinauf arbeiten. Dabei geht man durch die ein oder andere kleine kantige Rinne wobei man bei der ersten ordentlich zupacken muss (III-). Bis auf den herumliegenden Schutt ist der Fels überwiegend fest und griffig. Wir gelangen kurz vor dem Ausstieg in eine weitere kleine Rinne in der sich das Wandbuch befindet - ist leider komplett nass da die Box ein Loch hat. Wir steigen etwa 30 HM unterhalb des Gipfels aus der Wand und reihen uns in die Massen der Gipfelaspiranten des Großen Daumens (2.280m) ab diesen Tag ein.
Nach der verdienten Rast am Gipfel geht es nun auf dem breiten Ostrücken des großen Daumens hinab. Der Abstieg ist einfach und zügig überwunden und so kann nun in der Daumenscharte (2.161m) direkt abgestiegen werden oder weiter am Grat entlang zum kleinen Daumen gelaufen werden. Wir entschieden uns für den Wiederaufstieg zum Kleinen Daumen. Der Weg ist dabei etwas anspruchsvoller als der voroherige kurze Abstieg allerdings auch nicht wirklich viel. Die kurzen seilverischerten Passagen sind schon fast befremdlich da die Kletterei echt nicht anspruchsvoll sind. Naja für den ein oder anderen mag dies aufjedenfall eine Hilfe bei nassen Verhältnissen sein. Am Kleinen Daumen (2.197m) Hauptgipfel geht´s noch kurz hinüber zum Kreuzgipfel des Kleinen Daumens (2.191m) bevor es über den Nordwandsteig des Kleinen Daumens hinab geht. Davor trennten sich noch die Wege der NW_Gang da die beiden Jungs den Abstieg zum Giebelhaus wählten und ich wieder zum Rad ins Rettenschwanger Tal musste. Der Abstieg über den Nordwandsteig (teils seilversichert) ist eine schöne Kletterei zum Abschluss und so genoss ich die etwa 250hm hinab in die Grüne Scharte (1.898m). Von der grünen Scharte geht es nun weiter den breiten Grasgrat hinterher bis zum Gipfelaufschwung des Gemsbollen. Dieser ist an dem Tag echt ziemlich anstrengend durch die hohen Temperaturen. An der Heubatsspitze (2.008m) angekommen gab´s dann wieder eine Rast bevor es noch weiter auf die Rotspitz (2.034m) ging. Von der Rotspitz geht es nun hinab über die lange Hangquerung oberhalb der mittleren Haseneck und den direkten Abstieg zur eben genannten Alpe. Die mittlere Haseneckalpe (1.592m) wieder erreicht geht es nun den Aufstiegsweg von morgens wieder hinab und zum Fahrrad. Am Fahrrad angekommen einfach rollen lassen und den gleichen Weg wieder zurück zum Parkplatz in Nordpol (813m).
Anforderungen
Oberdorf - Mitterhaus L
Mitterhaus - obere Haseneckalpe T3
obere Haseneckalpe - Großer Daumen T5+ III
Großer Daumen - Grüne Scharte T4 I
Grüne Scharte - Mitterhaus T3+
Mitterhaus - Oberdorf L
PS: Ich hoffe die Bilder sind in der richtigen Reihenfolge - war nicht ganz einfach dieses mal.
*Keine Gewähr auf die Angaben - Ihr kennt das Spiel (Bergsport ist Individualsport)
diese Tour über den NW Grat auf den Großen Daumen habe ich schon seit längeren auf meiner Tourenliste und bin nun froh diese endlich umgesetzt zu haben. Für die Tour fahre ich wieder einmal in die Gemeinde Hindelang die sich mit Ihren hohen Parkgebühren immer unbeliebter macht. Auch der Parkplatz in Oberdorf (813m) ist keine Ausnahme (7€ fürs Tagesticket). Von diesem Parkplatz geht es für mich mit dem Rad los. Der Weg führt am Parkplatzeinfahrt in südlicher Richtung direkt über die Ostrach. Dort verläuft zum einen der direkte Weg nach Bruck bzw. die Radverbindung nach Hinterstein und der Weg ins Rettenschwanger Tal. Die Kreuzung erreicht man nach wenigen Metern und muss sich dort bergaufwärts rechter Hand halten. Der Weg führt stetig bergauf in Serpentinen durch den Wald hinauf zum Cafe Horn (991m). Am Cafe Horn führt die Straße in weitestgehend freies Gelände und weiter leicht steigend weiter hinein zur Alpe Mitterhaus (1.084m). Diese Alpe passiert geht es weiter auf der Straße bis zu nicht übersehbaren Wanderwegweiser auf der linken Seite (etwa 700m nach der Alpe) und den dort herunterkommenden Fahrweg der Haseneckalpe.
Dort schließe ich mein Rad etwas oberhalb der Straße ab und laufe nun zu Fuß den Fahrweg der Haseneckalpe hinterher, welcher teils steil den Berg hinauf führt. Dabei wird man wie üblich von vielen Viechern (vorallem Bremsen) gejagt. Auf etwa 1.400m verlässt man den Wald und gelangt auf die Weideflächen und gegenüber des Bachlaufes sieht man die unterer Haseneckalpe (1.401m) oder doch nur eine Jagdhütte. Der Weg führt einen über die Westhänge unterhalb des Verbindungsgrates zwischen Heubatsspitze und kleinen Daumen hoch bis zur mittleren Haseneckalpe (1.592m). Der Weiterweg nach der mittleren Haseneck geht erstmal in südlicher Richtung auf die beiden Daumengipfel zu und biegt nicht nach links in Richtung Hohe Gänge ab. Auf dem Weg wird nun erstmal der Hang bis zur relativ kurzen Stufe unterhalb der oberen Haseneckalpe gequert. Die kleine Stufe hinauf zu oberen Haseneck-Alpe (1.692m) ist dabei schnell und unproblematisch überwunden. An der oberen Haseneck Alpe verlässt man nun den normalen Wanderweg in Richtung Daumenscharte und läuft zum gut erkennbaren breiten Grasrücken am Fuße des Felsgrates zu.
Der Weg hierbei ist anfangs recht eben und steilt am Ende deutlich auf bevor man auf dem Falken ankommt. Auf dem Falken (1.911m) erwartet einen ein erster Blick auf die ersten Stufen des Grataufstieges. Dort lernte ich zufällig zwei Memminger kennen welche mich auf dem Grat begleitet haben. Vom Falken geht es nun in südlicher Richtung vorbei an zwei Gedenkkreuze auf den Nordgrat des Großen Daumens. Anfangs befindet man sich noch auf einem relativ gut gestuften grasigen kurzen Aufschwung welcher zügig überwunden wird. Dann zieht sich der Grat deutlich zusammen und führt erstmal weitestgehend direkt am Grat entlang zu den ersten leichten Klettereien über die ersten Türme des Grates. Der zweite Turm, welcher meiner Meinung nach entweder über eine kleine Verschneidung oder auf der Ostseite in sehr luftiger Kletterei überwunden werden kann, ist bereits die erste kleinere Schlüsselstelle. Wir klettern in der Verschneidung und überwinden so die kurze Stufe. Der Weiterweg führt weiter am Grat über leichte und doch recht ausgesetzte Passagen. Dabei ist die Wegfindung meist kein großes Thema da es nur am Grat Sinn macht. Das ändert sich relativ bald als wir in den mittleren Teil gelangen dort können viele Klettereien umgangen werden oder sollten sogar umgangen werden. So weicht man das erste mal so richtig vom Grat ab als sich ein senkrechter Felsaufschwung vor einem aufbaut. Diesen umgeht man auf der rechten Seite über ein felsiges Band - leicht unangenehm durch den schuttigen Untergrund. Dieses felsig schuttige Band führt in eine breite Rinne welche uns wieder zurück zum Grat bringt und dort nach einigen leichteren Kraxeleien und Gehgelände zum nächsten Aufschwung welcher entweder überklettert werden kann (II-III) oder links durch die Alpenrosen umgangen werden kann. Dort sahen wir auch das erste und einzige Steinmännchen. Vor einem baut sich nun die steile oft beschriebene Gipfelwand auf. Diese kann wahrscheinlich auf einige Arten überwunden werden aber dazu gleich. Um zu dem Aufschwung zu gelangen geht man weiter am Grat entlang und muss einen Felszacken auf der Westseite umgehen (relativ ausgesetzt (II) ). Dann ist es soweit wir steigen in die letzten etwa 150HM ein. Dazu gehen wir die ersten paar Meter gerade am Grat bevor wir auf die Rechte Seite des Gratverlaufes ausweichen und dort uns über die eine oder andere schuttige Stelle in Kraxelei hinauf arbeiten. Dabei geht man durch die ein oder andere kleine kantige Rinne wobei man bei der ersten ordentlich zupacken muss (III-). Bis auf den herumliegenden Schutt ist der Fels überwiegend fest und griffig. Wir gelangen kurz vor dem Ausstieg in eine weitere kleine Rinne in der sich das Wandbuch befindet - ist leider komplett nass da die Box ein Loch hat. Wir steigen etwa 30 HM unterhalb des Gipfels aus der Wand und reihen uns in die Massen der Gipfelaspiranten des Großen Daumens (2.280m) ab diesen Tag ein.
Nach der verdienten Rast am Gipfel geht es nun auf dem breiten Ostrücken des großen Daumens hinab. Der Abstieg ist einfach und zügig überwunden und so kann nun in der Daumenscharte (2.161m) direkt abgestiegen werden oder weiter am Grat entlang zum kleinen Daumen gelaufen werden. Wir entschieden uns für den Wiederaufstieg zum Kleinen Daumen. Der Weg ist dabei etwas anspruchsvoller als der voroherige kurze Abstieg allerdings auch nicht wirklich viel. Die kurzen seilverischerten Passagen sind schon fast befremdlich da die Kletterei echt nicht anspruchsvoll sind. Naja für den ein oder anderen mag dies aufjedenfall eine Hilfe bei nassen Verhältnissen sein. Am Kleinen Daumen (2.197m) Hauptgipfel geht´s noch kurz hinüber zum Kreuzgipfel des Kleinen Daumens (2.191m) bevor es über den Nordwandsteig des Kleinen Daumens hinab geht. Davor trennten sich noch die Wege der NW_Gang da die beiden Jungs den Abstieg zum Giebelhaus wählten und ich wieder zum Rad ins Rettenschwanger Tal musste. Der Abstieg über den Nordwandsteig (teils seilversichert) ist eine schöne Kletterei zum Abschluss und so genoss ich die etwa 250hm hinab in die Grüne Scharte (1.898m). Von der grünen Scharte geht es nun weiter den breiten Grasgrat hinterher bis zum Gipfelaufschwung des Gemsbollen. Dieser ist an dem Tag echt ziemlich anstrengend durch die hohen Temperaturen. An der Heubatsspitze (2.008m) angekommen gab´s dann wieder eine Rast bevor es noch weiter auf die Rotspitz (2.034m) ging. Von der Rotspitz geht es nun hinab über die lange Hangquerung oberhalb der mittleren Haseneck und den direkten Abstieg zur eben genannten Alpe. Die mittlere Haseneckalpe (1.592m) wieder erreicht geht es nun den Aufstiegsweg von morgens wieder hinab und zum Fahrrad. Am Fahrrad angekommen einfach rollen lassen und den gleichen Weg wieder zurück zum Parkplatz in Nordpol (813m).
Anforderungen
Oberdorf - Mitterhaus L
Mitterhaus - obere Haseneckalpe T3
obere Haseneckalpe - Großer Daumen T5+ III
Großer Daumen - Grüne Scharte T4 I
Grüne Scharte - Mitterhaus T3+
Mitterhaus - Oberdorf L
PS: Ich hoffe die Bilder sind in der richtigen Reihenfolge - war nicht ganz einfach dieses mal.
*Keine Gewähr auf die Angaben - Ihr kennt das Spiel (Bergsport ist Individualsport)
Tourengänger:
McGrozy

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