Chöpfenberg-Südgrat


Publiziert von Delta Pro , 5. August 2024 um 15:38. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:29 Juni 2024
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: V (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 830 m

Spannende Klettertour am Chöpfenberg-Südgrat

Die Tourenvorschläge von 3614adrian kann man sich immer auf der Zunge zergehen lassen. Die Wahl fiel auf die klassische, alte Mehrseillängen-Route am Chöpfenberg-Südgrat, wo offenbar nach wie vor noch kein Bohrhaken steckt. In unserem Vorgarten müssten wir diesen Aufstieg ja schon kennenlernen! Mit e-bike Unterstützung liess sich die Strecke auf ein Minimum verkürzen (was unseren alten Gelenken etwas Schonung brachte ;-) ), mit einer Kombination von Süd- und Westgrat ergibt sich dennoch eine sehr lohnende Rundtour mit allem drum und dran.

Von Schwendi (vor Vorderthal) mit den e-bikes bis Ramseli. Das Tal ist einsam und ziemlich lang, wäre also für einen Marsch nicht gerade geeignet. Von Ramseli auf einem alten, markierten Weg nach Chöpfen und steiler hinauf zum Einstieg des Südgrats. Trittspuren weisen recht deutlich auf diesen hin. Er ist auch mit einem roten Punkt und einem Schlaghaken markiert. Verdankenswerterweise übernimmt 3614adrian den Vorstieg, um meine mittlerweile komplett unterirdische Kletter-Routine zu kompensieren.

Der Chöpfenberg-Südgrat ist auf dem SAC-Portal und verschiedenen Internet-Berichten detailliert beschrieben. Hier daher nur ein paar Eindrücke. Total könnte man rund 9 Seillängen machen (50m Seil). Vor allem im oberen Teil sind die Schwierigkeiten aber gering, so dass wir teils seilfrei gingen. Es stecken einige Schlaghaken an wichtigen Stellen, dazu lässt sich mit Friends, Schlingen und Sanduhren weiter absichern. Der Aufstieg weist einige kurze, aber knackige Passagen auf, die im 4. oder knapp 5. Grad liegen, die Schlüsselstelle vielleicht kurz etwas höher. Grösstenteils aber kann man gemütlich steigen (II-III). Gleich zu Beginn muss in zwei Seillängen ziemlich zugegriffen werden. Die Schlüsselstelle in der vierten Seillänge ist ein Überhang mit guten Griffen (mehrere Haken). Anschliessend folgt eine längere Strecke mit Gratpassagen, die einfach, aber sehr schön sind. Am Schluss folgt nochmals ein Wändchen, das genussvoll in einer Verschneidung nach rechts erstiegen wird. Von dort in wenigen Schritten zum Gipfelkreuz.

Wir steigen entlang der alten Fixseile aus der Lücke gegen Norden auf das breite Band ab. Auf diesem kann der Gipfelturm einfach umgangen werden und man gelangt auf den anfangs breiten und grasigen Westgrat. Dieser wird bald schmaler und teils etwas felsig (Stellen T5). Man folgt dem Grat durch einen waldigen Abschnitt und kann dann rechts in die breite Rinne hineinstechen, die die ganze Westflanke des Chöpfenbergs durchzieht. Diese wird oben als Schafweide genutzt, ist aber steil und verwachsen. Es gibt einen schmalen Pfad (den man nicht verlieren sollte), der an zwei versteckten Hüttchen vorbeiführt. Dann kurz flach zurück zu den Bikes. Da der Drahtesel gerade dabei ist, fahre ich damit bis nach Hause, was auch seinen Reiz hat.

Tourengänger: Delta, 3614adrian


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