Über d'Siene, süsch niene!

Keine Lust auf Schalenschuhe und Schnee, dafür auf Blumen: Zudem ab Mittag Einnebelungsgefahr, weshalb ich mich nach 7 Jahren wieder mal für die Überschreitung des Vorder Glärnisch entschied. Immer noch eine  landschaftlich imposante Sache - geschmückt mit Feuerlilien, Enzianen, narzissenblütigen Windhöschen und allem möglichem anderem Geblüm.

Start im strahlenden Schwändi, über Wiesen an den Bergkörper, durch einen tessinmässigen Monokultur-Buchenwald in die üppig-blumige Krautzone, wo ich mir Feuerlilien erhoffte und tatsächlich zunächst auf "the one and only" stiess. Ab Siene waberten schon die ersten Nebel, auf dem Plateau oberhalb der letzten Bäume und unter Felszähnen ziemlich weit nach links, dann hinauf und unter der gelben Wand auf schönem Band wieder nach rechts (und an die Sonne). Die Felstürme links umgehend, hier gute Markierungen, an die Querung der Rus, noch viel Schutt auf den Platten. Ab Furggle möglichst auf dem Grat auf den Gipfel, noch grand beau und entsprechende Tief- und Ausblicke.

Der Abstieg eher eine mühselige Angelegenheit, vieles noch nass und gschliferig, weshalb ich nicht unglücklich war, am See noch ein Bad zu nehmen und die Tour standesgemäss mit einem Coupe Vorder Glärnisch zu beschliessen.