Tour de Genereso 3+4: Von Orimento über den Sasso Gordona 1410 m nach Moltrasio (Season Opener)
Nach den zwei Tagen im Grau, lachte heute die Sonne, wenngleich nach einer nicht für alle erholsamen Nacht nicht jeder das sogleich zu schätzen wusste. Nach einem überschaubaren Frühstück waren wir nicht traurig, die eher kühle und dunkle Unterkunft verlassen zu können.
Von Orimento nahmen wir den Rücken hinauf zum Pizzo della Croce, der ein herrlicher Aussichtspunkt in der Morgensonne war. Überrascht waren wir von den vielen Kühen hier, die das wahrscheinlich ebenso empfanden. T1, 40 min
Nach diesem überragenden Beginn stiegen wir jenseits zu P. 1347 über den weiterhin leichten Rücken hinab. Da es hier eine direkte und deutliche Spur zu den Gehöften unterhalb gab, wagten wir den Weiterweg, wenngleich der Hang hier einiges steiler wird. So wird der Weg etwas unangenehmer, aber kaum schwieriger. T2, 1 h 00 min
An den Häusern kommt man auf eine Straße, der man immer abwärts folgt, wobei man an Schildern vorbeikommt, die anzeigen, man befände sich auf einer Privatstraße und wahrscheinlich war unsere Route nicht so, wie sich der Bauer das vorgestellt hätte. Man kann bei P. 1347 auch großräumig rechts ausweichen, was aber zumindest streckenmäßig ein ziemlicher Umweg wäre.
An einer klaren T-Kreuzung erreichten wir wieder öffentlichen Grund und bogen erst rechts, dann sehr schnell wieder nach links ab und fanden uns auf einem Weg, der sich in viele Spuren durch den Wald aufdröselt und wahrscheinlich häufiger von Kuhherden begangen wird. Diese Passage war ausgesprochen matschig und nicht leicht zu passieren. Dann trifft man wieder auf ein Sträßchen, welchem man nach links folgt. Ein paar hundert Meter weiter kann man über eine schönere Spur nach rechts abkürzen und erreicht die Talstraße links von einer Osteria. T1, 35 min
Knapp links setzt eine Schotterstraße an, die in wenigen weiten Kehren bis zum Passo Bonello hinaufführt. Hier links über den Rücken bis 60 Höhenmeter unter den Gipfel des Poncione di Cabbio, den wir links über eine flache, freundliche Spur ausließen. Die Spur endet beim Rif. Prabello. T2, 55 min
Das Rifugio ist ein idealer Spot für kühle Getränke, leckere Kuchen oder ein Mittagessen. Hier teilten wir die Gruppe, da nicht alle über den Sasso Gordona gehen wollten. Man kann von hier den Sasso Gordona links oder rechts umgehen, wobei links der schattigere und leichtere Weg ist. Über den Sasso Gordona führt auch ein guter, durchgängiger Weg, welcher aber ein paar Steilstufen, Fixseile und Geländer aufweist. Ein klein wenig exponiert ist es schon, schwierig wird es aber im engeren Sinne nicht. T3+, 30 min
Der Sasso Gordona ist ein sehr schöner Aussichtspunkt. Jenseits geht es zunächst sehr steil und leicht exponiert hinab. Der Weg beruhigt sich aber schnell wieder und taucht in stärkere Vegetation ein, so dass man die Steilheit des Geländes bald nicht mehr wahrnimmt. Nach einigen Kehren und Querungen erreicht man noch deutliche Spuren des 1. Weltkrieges in Form von Gräben und in die Felsen eingelassene Gebäudeteile. Kurz vor dem Colma Crocetta erreicht man dann die linke, nördliche Umgehung. T3+, 40 min
Nun verlässt man kurz die Straße und wandert auf der Südseite über eine Spur zum Colma Binate, wo man auf die nächste Straße stösst. Dieser kann man nun bis zum Rif. Murelli folgen, was ein Teil der Gruppe auch tat. Nach dem Wald erreicht man aber einen unscheinbaren Sattel (Sella del Mortirolo), wo wir links abbogen und zu zwei Höckern aufstiegen. Auf dem zweiten steht die Kapelle San Bernardo. Dahinter erreicht man in einem Sattel ein Agritourismo, wo ich gerne mit der Gruppe übernachtet hätte. Meine Emails blieben aber alle unbeantwortet.
Von hier sind es nur wenige Minuten zum Colmegnone, einem wunderbaren Aussichtspunkt direkt oberhalb des Comer Sees. T2, 1 h 20 min
Von hier gingen wir zurück zum Agritourismo und über eine Steinstraße links hinab zum Rif. Murelli. T1, 20 min
3. Etappe: 14,40 km, 1021 m Anstieg, 1105 m Abstieg, 5 h 58 min Laufzeit mit einer Gruppe
Das Rif. Murelli ist eine italienische Hütte mit zwei großen Mehrbettzimmern. Der Service war freundlich, auch wenn die Dame des Hauses mit sprödem Charme uns mitteilte, dass die Duschen außer Betrieb waren. So blieb nur ein kleines Waschbecken in der Toilette. Auch waren ein Teil der Betten mit dem hier leider üblichem Drahtgeflecht ausgestattet, welches ein ordentliches Lattenrost einfach nicht ersetzen kann. Dafür war der Speiseraum aber gut geheizt und das Essen schmeckte uns auch sehr gut. Insgesamt war es die eindeutig heimelige Unterkunft im Vergleich zu Orimento.
Am nächsten Morgen stand dann nur noch der Abstieg nach Moltrasio an. Man kann die Wanderung auch bis zum Monte Bisbino fortsetzen. Zunächst folgten wir der Straße für eine gute Dreiviertelstunde bis zum Rif. Bugnone, wo man mit hübscher Aussicht auch hätte einkehren können. Hier setzen gleich mehrere Abstiegsvarianten an. Wir nahmen die alte Straße, welche mit Blick auf den See nach rechts abwärts querend beginnt. Dieser Abstieg scheint sehr bequem zu sein, war aber für meine Knie geradezu tödlich. Über weite Strecken läuft man über unregelmäßige verwitterte Kopfsteine, weiter unten auch über viele Stufen. In jedem Fall sollte sich dieser Abstieg, obwohl mit 920 Höhenmeter recht überschaubar, in der Folgewoche noch rächen. Der Ort Moltrasio unten ist sehr hübsch und der Weg durch die verwinkelten Gassen ist nicht immer ganz eindeutig, aber letztlich fanden wir den direkten Weg bis zur Anlegestelle. T1, 1 h 45 min
4. Etappe: 7,30 km, 31 m Anstieg, 1018 m Abstieg, 2 h 32 min Laufzeit mit einer Gruppe
Nicht alle waren ganz glücklich, dass der Lido gerade im Umbau ist und somit geschlossen war. Aber die Schifffahrt nach Como entschädigte dann doch und an der Promenade bekamen wir ein leckeres und nicht allzu teures Mittagessen, bevor es nach einem 1,2 km langen Spaziergang bis zum Bahnhof mit dem Zug ins regnerische Deutschland zurückging.
Die 4-tägige Wanderung ist aufgrund ihrer Aussichten eine absolut lohnenswerte Unternehmung, auch wenn viele Wegabschnitte leicht sind oder eher ans Mittelgebirge erinnern. Mit dem Sasso Gordona gibt es aber eine kleine Challenge mittendrin. Und von den unterschiedlichen Unterkünften hat es uns vor allem die erste (Osteria La Peonia) wirklich angetan.
Von Orimento nahmen wir den Rücken hinauf zum Pizzo della Croce, der ein herrlicher Aussichtspunkt in der Morgensonne war. Überrascht waren wir von den vielen Kühen hier, die das wahrscheinlich ebenso empfanden. T1, 40 min
Nach diesem überragenden Beginn stiegen wir jenseits zu P. 1347 über den weiterhin leichten Rücken hinab. Da es hier eine direkte und deutliche Spur zu den Gehöften unterhalb gab, wagten wir den Weiterweg, wenngleich der Hang hier einiges steiler wird. So wird der Weg etwas unangenehmer, aber kaum schwieriger. T2, 1 h 00 min
An den Häusern kommt man auf eine Straße, der man immer abwärts folgt, wobei man an Schildern vorbeikommt, die anzeigen, man befände sich auf einer Privatstraße und wahrscheinlich war unsere Route nicht so, wie sich der Bauer das vorgestellt hätte. Man kann bei P. 1347 auch großräumig rechts ausweichen, was aber zumindest streckenmäßig ein ziemlicher Umweg wäre.
An einer klaren T-Kreuzung erreichten wir wieder öffentlichen Grund und bogen erst rechts, dann sehr schnell wieder nach links ab und fanden uns auf einem Weg, der sich in viele Spuren durch den Wald aufdröselt und wahrscheinlich häufiger von Kuhherden begangen wird. Diese Passage war ausgesprochen matschig und nicht leicht zu passieren. Dann trifft man wieder auf ein Sträßchen, welchem man nach links folgt. Ein paar hundert Meter weiter kann man über eine schönere Spur nach rechts abkürzen und erreicht die Talstraße links von einer Osteria. T1, 35 min
Knapp links setzt eine Schotterstraße an, die in wenigen weiten Kehren bis zum Passo Bonello hinaufführt. Hier links über den Rücken bis 60 Höhenmeter unter den Gipfel des Poncione di Cabbio, den wir links über eine flache, freundliche Spur ausließen. Die Spur endet beim Rif. Prabello. T2, 55 min
Das Rifugio ist ein idealer Spot für kühle Getränke, leckere Kuchen oder ein Mittagessen. Hier teilten wir die Gruppe, da nicht alle über den Sasso Gordona gehen wollten. Man kann von hier den Sasso Gordona links oder rechts umgehen, wobei links der schattigere und leichtere Weg ist. Über den Sasso Gordona führt auch ein guter, durchgängiger Weg, welcher aber ein paar Steilstufen, Fixseile und Geländer aufweist. Ein klein wenig exponiert ist es schon, schwierig wird es aber im engeren Sinne nicht. T3+, 30 min
Der Sasso Gordona ist ein sehr schöner Aussichtspunkt. Jenseits geht es zunächst sehr steil und leicht exponiert hinab. Der Weg beruhigt sich aber schnell wieder und taucht in stärkere Vegetation ein, so dass man die Steilheit des Geländes bald nicht mehr wahrnimmt. Nach einigen Kehren und Querungen erreicht man noch deutliche Spuren des 1. Weltkrieges in Form von Gräben und in die Felsen eingelassene Gebäudeteile. Kurz vor dem Colma Crocetta erreicht man dann die linke, nördliche Umgehung. T3+, 40 min
Nun verlässt man kurz die Straße und wandert auf der Südseite über eine Spur zum Colma Binate, wo man auf die nächste Straße stösst. Dieser kann man nun bis zum Rif. Murelli folgen, was ein Teil der Gruppe auch tat. Nach dem Wald erreicht man aber einen unscheinbaren Sattel (Sella del Mortirolo), wo wir links abbogen und zu zwei Höckern aufstiegen. Auf dem zweiten steht die Kapelle San Bernardo. Dahinter erreicht man in einem Sattel ein Agritourismo, wo ich gerne mit der Gruppe übernachtet hätte. Meine Emails blieben aber alle unbeantwortet.
Von hier sind es nur wenige Minuten zum Colmegnone, einem wunderbaren Aussichtspunkt direkt oberhalb des Comer Sees. T2, 1 h 20 min
Von hier gingen wir zurück zum Agritourismo und über eine Steinstraße links hinab zum Rif. Murelli. T1, 20 min
3. Etappe: 14,40 km, 1021 m Anstieg, 1105 m Abstieg, 5 h 58 min Laufzeit mit einer Gruppe
Das Rif. Murelli ist eine italienische Hütte mit zwei großen Mehrbettzimmern. Der Service war freundlich, auch wenn die Dame des Hauses mit sprödem Charme uns mitteilte, dass die Duschen außer Betrieb waren. So blieb nur ein kleines Waschbecken in der Toilette. Auch waren ein Teil der Betten mit dem hier leider üblichem Drahtgeflecht ausgestattet, welches ein ordentliches Lattenrost einfach nicht ersetzen kann. Dafür war der Speiseraum aber gut geheizt und das Essen schmeckte uns auch sehr gut. Insgesamt war es die eindeutig heimelige Unterkunft im Vergleich zu Orimento.
Am nächsten Morgen stand dann nur noch der Abstieg nach Moltrasio an. Man kann die Wanderung auch bis zum Monte Bisbino fortsetzen. Zunächst folgten wir der Straße für eine gute Dreiviertelstunde bis zum Rif. Bugnone, wo man mit hübscher Aussicht auch hätte einkehren können. Hier setzen gleich mehrere Abstiegsvarianten an. Wir nahmen die alte Straße, welche mit Blick auf den See nach rechts abwärts querend beginnt. Dieser Abstieg scheint sehr bequem zu sein, war aber für meine Knie geradezu tödlich. Über weite Strecken läuft man über unregelmäßige verwitterte Kopfsteine, weiter unten auch über viele Stufen. In jedem Fall sollte sich dieser Abstieg, obwohl mit 920 Höhenmeter recht überschaubar, in der Folgewoche noch rächen. Der Ort Moltrasio unten ist sehr hübsch und der Weg durch die verwinkelten Gassen ist nicht immer ganz eindeutig, aber letztlich fanden wir den direkten Weg bis zur Anlegestelle. T1, 1 h 45 min
4. Etappe: 7,30 km, 31 m Anstieg, 1018 m Abstieg, 2 h 32 min Laufzeit mit einer Gruppe
Nicht alle waren ganz glücklich, dass der Lido gerade im Umbau ist und somit geschlossen war. Aber die Schifffahrt nach Como entschädigte dann doch und an der Promenade bekamen wir ein leckeres und nicht allzu teures Mittagessen, bevor es nach einem 1,2 km langen Spaziergang bis zum Bahnhof mit dem Zug ins regnerische Deutschland zurückging.
Die 4-tägige Wanderung ist aufgrund ihrer Aussichten eine absolut lohnenswerte Unternehmung, auch wenn viele Wegabschnitte leicht sind oder eher ans Mittelgebirge erinnern. Mit dem Sasso Gordona gibt es aber eine kleine Challenge mittendrin. Und von den unterschiedlichen Unterkünften hat es uns vor allem die erste (Osteria La Peonia) wirklich angetan.
Tourengänger:
basodino

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