Laber-Westgrat: zum Schaffelberg und bis kurz vorm Latschenköpferl


Publiziert von wasquewhat , 6. Mai 2024 um 21:12.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 5 Mai 2024
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m

Der Laber-Westgrat mit seinen zahlreichen Felsformationen zeigt sich schon interessant vom Kofel aus.

Aber auch wer auf der B23 in Richtung Oberammergau fährt sieht sofort das auffällige Kreuz am Latschenköpfel.

Nachdem mir vor Kurzem dann noch der Schaffelberg etwas nördlich vorgelagert vom Laberköpfel aus aufgefallen ist, sollte es nun mal angegangen werden.

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Der Plan war auf vorhandenen Steigen so weit wie möglich nach oben, dann eine weglose Augstiegsmöglichkeit suchen und im Anschluss den Übergang zum Westgrat zu suchen, als erweitertes Ziel.

Nic hatte den Weg vom Osten über den Hauptweg zum Laber genommen (https://www.hikr.org/tour/post101162.html), ich in etwa so wie Vielhygler (https://www.hikr.org/tour/post103256.html) von Westen. D.h. Aufstieg auf dem netten Steig unter dem Ansatz des Westgrates bis zu einer Hütte, dann frei nach besten Möglichkeiten suchend. Der Wald oberhalb der Hütte war zwar relativ dunkel und dicht, zum Glück aber wenig Unterholz.
So ging es dann rechts unter einem Felsband bis über den Westgrat des Schaffelberges und dann
zum Sattel und dort links bis zum Felsaufbau des Schaffelbergs.

Hier die von dem meisten genommene Rinne, alternative wäre links eine kleinere Stufe gewesen. Steil aber gute Griffe. Oben weniger gemütlich, alles bröselig und das Gipfelbuch auf der anderen Seite des Kreuzes.

Im Ernst, im Gipfelbuch war ich der erste seit einem halben Jahr und der erste 2024!

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Von hier aus kann man schon das Latschenköpferl sehen und eventuelle Aufstiege zum Grat. Direkt voraus allerdings ein Felsband; obwohl ein Einschnitt direkt am Köpferl zu sehen war, habe ich mich entschieden das Band östlich zu umgehen, um von dor auf den Westgrat und dann nach Westen zum Köpferl zu kommen. Ging auch recht gut, wenn auch steil (T4). Dem Grat wieder nach Westen abwärts stellt sich leider ein unhandlicher Gratkopf in den Weg, etwa gleiche Höhe wie das Köpferl.

Umgehung Nordseite sah sehr steil aus. Bin schwierig auf den Gratkopf (bröselig, I+ oder II); zumindest sehr gute Sichtachsen. UU wäre eine nordseitige Umgehung einfacher?!

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Habe mich dann entschlossen über den Grat zurück auf den Hauptweg zur Laber-Alm. Leider dazu verleiten lassen, diesen mal nordseitig ins Steilgras zu verlassen, da ich nicht wusste ob er die ganze Zeit am Grat bleibt und ich dachte Trittspuren zu sehen. Ich bin ja auch nicht von oben runter gekommen. Dass war ein Fehler da es immer steiler wurde; nur mit Grödel und Pickel möglich, zum Glück dann die Schleife des Weges gesehen.

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Ab dort auch jede Menge Verkehr, über Laberalm und an der NATO-Base oberhalb zurück zum PP.

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Fazit: Hätte nicht erwartet auf derart einsames und wildes Gelände so nah am überlaufenen Laber zu treffen. Beim Schaffelberg war das schon zu erwarten, aber der Westgrat selbst weißt kaum mal Trittspuren auf. Ansonsten wie bei Nic: nur für etwas für Leute mit Gusto für Orientierung im T4/5? I/II? er Gelände.

Schwierigkeiten:
Weglos nach Hütte: T3+
Schaffelberg: I+
Aufstieg zum Grat: T4
Gratkopf vorm Latschenköpferl: tendiere zu II, da sehr bröselig

Ob das T4 oder T5 ist, I oder schon II fällt schwer zu beurteilen.

Hilfreich bis notwendig: Grödel, Pickel, 

Wegpunkte; Habe das Latschenköpferl als Wegpunkt drin gelassen, damit man die Hinweise findet, obwohl ich nicht bis aufs Köpfel war, nur den Gratkopf vornedran.

Tourengänger: wasquewhat


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