Auf einsamem Weg zum Laber und Ettaler Manndl


Publiziert von scan , 27. August 2017 um 11:11.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:25 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Ettal kommend die erste Orteinfahrt nach Oberammergau nutzen (Oberammergau Süd). Etwas hinter dem Ortschild kann man kostenlos direkt an der Straße parken.

Nachdem ein Bandscheibenvorfall meinen Rücken zerlegt hatte, ging es heute wieder vorsichtig ins Gebirge. Also bitte keine Monstertour und auch keine T4-Geschichten im weglosen Gelände, sondern ein kleiner Berg, der mir noch unbekannt war, mit möglichst wenigen Menschen. Den unbekannten Berg musste ich leider streichen, da ich eigentlich schon auf allen größeren Berge der Ammergauer und Voralpen stand. Nach etwas Recherche stand schnell das Ziel fest: Der Laber, auf dem war ich zwar auch schon, allerdings wollte ich hierzu einen fast unbekannten Weg nehmen, den Vielhygler *zum Teil und Ekkehard *komplett schon mal vorgestellt hatten (Wegbeschreibung weiter unten). Dieser Weg führt quasi vom Ortseingang Oberammergau bis bis ca. 200HM unter den Gipfel, wo er auf den Normalweg von der Seilbahntalstation aus stößt.

Oben auf dem Laber hatte ich dann beschlossen, eine nette Runde zu drehen und bin Richtung Ettal abgestiegen. Dabei hab ich dann noch das Ettaler Manndl mitgenommen. Der Steig ist zwar luftig, aber relativ einfach zu begehen. Feststellen musste ich leider, dass die größte Gefahr primär von den Leuten kommt, die im Klettersteig eigentlich nichts verloren haben. Die blockieren, lassen Staus entstehen und widersprechen so der Maxime, eine gefährliche Stelle bedächtig, aber zügig zu begehen.

Der Abstieg nach Ettal ist dann eine nette Angelegenheit. Wenn man unten in Ettal angekommen ist und das Kloster sieht, zieht man allerdings nach rechts, auf den Oberammergauer Höhenweg, der landschaftlich sehr reizend zurück nach Oberammergau führt.

Insgesamt eine 5*-Tour, die man dem kleinen Berg nicht zutraut. Obwohl der Anstiegsweg landschaftlich sehr reizend ist, verläuft er doch auf der Nordseite und ist deshalb komplett im Schatten. Bei 30 Grad war das wirklich wohltuend, wer Sonne haben will, sollte ihn allerdings nachmittags begehen.

Hinweise und Wegbeschreibung:

- Der Aufstiegsweg ist nicht beschildert oder markiert, ab dem großen Hinweisschild ist die Orientierung dann kein Problem mehr.
- Der Weg ist sehr verwachsen, aber bis auf das letzte kurze Stück immer gut auszumachen. Von oben ist der Einstieg fast nicht zu finden.
- Bei Nässe sehr rutschig und schmierig, bei Schnee nicht begehen, da der Weg unten doch sehr steil verläuft.
- Der Steig zur Bärenhöhle wird nicht mehr gepflegt, da er steinsturzgefährdet ist, deshalb wurde auch der Kieswall vor der Straße aufgeschüttet. Eigenverantwortlich kann man jedoch bei trockener Witterung noch hoch. Stöcke beim Abstieg benutzen!


Wegbeschreibung:

Am Ortsschild der Ortseinfahrt Süd geht es auf asphaltiertem Weg links neben der Straße südlich aus dem Ort. Nach ca. 100-200m hinter einem markanten Stromkasten befindet sich eine Bank, wo dahinter ein Weg (unmarkiert/unbeschildert) verläuft. Kurz darauf stößt man auf einen Parallelpfad.(Folgende Wegbeschreibung in kursiv stammt aus Vielhyglers Bericht:) Nach etwa 250 m kommt ein kleiner Pfad von links aus der Ortschaft, der den Wanderweg quert und nach rechts bergauf führt. Dies ist der - zu Beginn etwas unscheinbare - Pfad zum Klettergebiet. (Kein Schild, Steinmann o.ä.).
Man kommt schnell auf immer deutlicherem Weg unter imposante Felswände linker Hand. Rechts ein Graben. Nun immer zwischen Felswänden und Graben sehr bequem auf Gras aufwärts (alles T2). Dort, wo sich die Felswände absenken, das Gelände sich etwas zurück lehnt und der Graben in kleine Bachtrichter ausfasert, schwenkt der Weg aufwärts querend nach rechts und überquert diese Wasserrillen. Bald mündet der Weg in einen anderen Weg ein
(zu Beginn eines dichten Nadelwaldes). Diesen Weg nun nach links aufwärts gehen. Bald wird eine winzige  Hütte erreicht (allesT2) (Ende Wegbeschreibung Vielhygler).

Richtung Nordost folgend geht es nun in einem Auf und Ab durch eine landschaftlich reizende und abwechslungsreiche Kulisse. Trotz einiger Ab- und Aufstiege gewinnt man jedoch kaum an Höhe. Kurz nachdem man einen kleinen Wasserfall passiert hat, gabelt sich der Weg bei einem Kammaufschwung. Man folgt dem Hauptweg links, rechts der Weg ist an einem Baum mit TO gekennzeichnet und verliert sich bald in einem Tierpfad. Etwas später geht rechts wieder ein einigermaßen ausgeprägter Pfad direkt oben ab, welcher wohl eine Abkürzung zum Normalweg darstellen soll, der aber ins Steilgelände führt. Wesentlich schöner geht es jedoch auf dem Pfad weiter. Man quert zwischenzeitlich die Seilbahn, zum Ende hin wird der Weg bei einer Wiesenschneise extrem verwachsen und ist kaum mehr auszumachen. Man folgt ihm aber in die Wiese hinein und geht dann ein kleines Stück abwärts, wo man dann auf den Anstiegspfad von der Laberbahn trifft. (logischer Wegverlauf). Man folgt diesem noch ca. 100 Höhenmeter nach oben und steht dann an einem Wegweiser, der von nun an gut ausgeschildert über den Schartenkopf hoch zum Laber führt. Gut ausgeschildert geht es nun Richtung Ettal, wobei das Ettaler Manndl links abzweigt und einen Umweg von ca. 40-60 Minuten hin und zurück bedeutet, je nachdem, ob man im Klettersteig auf Leute warten muss. Wenn er frei ist, dauert der Klettersteig woh 10 Minuten. Weiter unten im Tal geht der Steig in eine Forststraße über, kurz darauf sieht man das Kloster Ettal. Nun jedoch nicht hinunter zum Kloster, sondern rechts ausgeschildert über den Höhenweg nach Oberammergau. Gegen Ende leitet der Pfad einen leider an die Hauptstraße und man passiert die Bärenhöhle, die man wohl sonst leider nie zu Gesicht bekommt, obwohl die Höhle doch sehr sehenswert ist. Der Weg nach oben ist offiziell gesperrt, siehe oben. Von da sind es nur noch wenige Meter bis zum Parkplatz

Tourengänger: scan


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