Erster Bericht über eine Skitour zum Schafboden: 1. Gipfelbucheintrag 2024, unberührter Neuschnee


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 16. Februar 2024 um 09:38.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum:14 Februar 2024
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Anmerkung:
für diese Skitour nutzte ich die "swisstopo"-App. Die begangene Skiroute ist eingezeichnet (im Gegensatz zur Kompass-Wanderkarte). So war die Orientierung auf dieser Tour einfach!

Bericht:
nach Auffahrt mit der Vermuntbahn folgte ich der Aufstiegsspur Richtung Breitfielerberg. In etwa 1920m Höhe begann eine lange Hangquerung Richtung Westen im unverspurten Gelände mit etwas Höhenverlust und kaum Gegenanstieg. Zuletzt verliert man etwa 40hm bei der Abfahrt zum Bach im Tschambreutal zwischen Breitfielerberg und Schafbodenkopf.

Nach Überquerung des Talbachs in etwa 1850m Höhe ist in einem bis über 40° steilen Hang schräg aufzusteigen. Zuletzt geht es im Bereich eines Einschnitts ca.38° steil auf das mehr als 1960m hochgelegene Plateau. 

Von dort führt die Skiroute zuerst über mäßig steiles Gelände (rechts des sehr steilen Hangs über dem Kar), dann über eine steile Hangpassage zu einem Rücken. Über diesen steigt man rechts oberhalb des Kars, aus dem man im Bereich der Scharte wegen großer Steilheit und Wechten nicht aussteigen könnte,  steil zum Westgipfel des Schafbodens auf.

Am Gipfelkreuz angekommen trug mich als Erster in diesem Jahr ins Buch ein (letzter Eintrag 22.10.23)!

Anschließend fuhr ich das kurze, flache Stück in die Scharte vor dem Schafbodenkopf ab u. stieg danach an dessen Kamm entlang auf. Ich hielt großen Abstand zum Wechtenbereich ein, brach aber in der Nähe der Scharte plötzlich in einen Hohlraum ein. Nach weiterem Anstieg machte ich unter einem kleinen Felsen Skidepot und ging zu Fuß weiter zum kurzen, etwas ausgesetzten Gipfelaufschwung. Hier waren Gamsspuren zu sehen. Etwas unterhalb der scharfen Gratschneide erreichte ich in Kürze den höchsten Punkt, der von keiner Wechte überzogen war.

Anschließend ging es zurück, vorbei am Westgipfel hinunter in die knapp 2300m hochgelegene Scharte am zuvor aufgestiegenen Rücken. Von dort hatte ich nordwärts eine schöne Abfahrt im bis 15cm tiefen pappigen Neuschnee, der auf verharschtem Schnee auflag. Im Bereich des obersten lockeren Bergwaldes wäre ich wohl zu tief geraten ohne die genannte App. Nachdem ich ein Stück flach am Hang abgefahren war, entdeckte ich die Neualpe, die ich ansteuerte. Von dort musste ich kurz im sehr steilen Gelände zwischen Büschen und kleinen Nadelbäumen eine günstige Abfahrtspassage finden. Darunter führt die Skiroute durch eine lange Schneise in den folgenden, steilen Bergwald. Dort entdeckte ich rot-weiße Markierungen. Ich stieg zuerst wegen Schneemangels ein Stück zu Fuß ab, dann konnte ich in einer Lichtung zwischen herumliegenden Bäumen noch diese steile Passage befahren. Von dort konnte ich die vielen Hütten von Ganeu Maisäss sehen. Nach Verlassen des Bergwalds fuhr ich im flachen Grashang hin zu den Häusern, von wo ich noch ein Stück auf dem Fahrweg abfahren konnte. In ca. 1350m Höhe musste ich die Skier endgültig abnehmen und zu Fuß ins Tal absteigen. Zuletzt marschierte ich eben bis leicht ansteigend vorbei an dem kleinen Stausee zur Talstation der Vermuntbahn.



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