spannend zum Hällchöpfli unterwegs - ⇧ via Lauch, ⇩ via Spitzflüeli und Randflue, SE-Grat


Publiziert von Felix , 11. Februar 2024 um 20:49. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberaargau
Tour Datum: 4 Februar 2024
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-SO 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 670 m
Abstieg: 670 m
Strecke:Rumisberg, P. vis-à-vis Dorfplatz, P. 638 - Häili - P. 713 - P. 780, Schoren - P. 879 - Lauch - Ankehubel - Bäänli - Hällchöpfli (mit Gipfelbuchabstecher) - Spitzflüeli - Bergrestaurant Buechmatt - Randflue - SE-Grat - P. 879 - Weid - Mälbacher - P. 759 - Weissacker - Buechliweg - Häili - Rumisberg, Parkplatz vis-à-vis Dorfplatz, P. 638
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Langenthal - Niederbipp und Wolfisberg nach Rumisberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW via Wiedlisbach - Wangen a. d. A. - Heimenhausen - Bützberg - Thunstetten - Langenthal, Dennli und Huttwil nach Wyssachen
Kartennummer:1107 - Balsthal

Eine Kombination attraktiver Ziele im nahen Jura haben wir für die geschätzte Hikr-Runde (mit zwei „zugewandten“ Männern) zusammengestellt: der Zustieg Lauch zum Ankehubel, der höchste Oberaargauer, das leicht abgelegene Spitzflüeli sowie der weglose Abstieg am Randflue-SE-Grat stellen für mich eine beinahe perfekte Mischung beieinander gelegenen Preziosen in der nahe gelegenen ersten Jurakette dar.

 

Das Wetter spielt gut mit (nur die Weitsicht lässt Wünsche offen), wie wir ab Rumisberg losziehen. Bereits auf Häili verlassen wir das Dorf und wandern über Wiesen, auf der Haltengasse hoch zu P. 713, von dort auf der Schorenstrasse bis zum abgelegenen Aussenquartier Schoren, P. 780.

 

Auf dieser wandern wir zum Waldrand hoch, wo der WW abbiegt und bald die nun Hintereggstrasse genannte Auffahrt erreicht; ihr folgen wir - bald den WW links abbiegen lassend - bis zu P. 879, dem Einstieg in den Lauch (gemäss Zonenplan Rumisberg: Wasserlauch, laut Outdooractive resp. OpenStreetMap: Wasserlauf). Unmittelbar nach der Kurve hält eine wenig ausgeprägte Spur nach N, steilt bald einmal leicht an und wendet sich über einige Kehren im lichten Wald zur Felswand hin, welche den eigentlichen Einstieg darstellt. Links um die Felswand herum eröffnet sich sogleich die steile Rinne, welche mit einem Seil ausgestattet, den Zustieg zur Eisenleiter erleichtert. Problemlos ist diese zu begehen, so wie auch der weitere Anstieg im nun erdig-felsigen Steilbereich dank eines leicht angerosteten Drahtseils gut angegangen werden kann. Wo dieses dann nicht mehr vorhanden ist - und der Hang doch abschüssigen, beinahe leicht alpinen Charakter aufweist, ist nun gute Konzentration erforderlich - viele Wurzeln dienen als Halt, nicht alle der Steine jedoch …

 

Sehr gute Trittsicherheit ist hier unabdingbar - damit ausgestattet gewinnen wir die sich leicht zurücklegende Schlussflanke zum massiv versperrten „Durchgang“ zu den offenen Weideflächen der Randflue - am Abgrund - und der sich weiter oben befindlichen Kanzel des Ankehubels. Weil es uns hier zu starkwindig ist, steigen wir in NW-Richtung ab und steuern den WW an und einen geeigneten Rastplatz an unmittelbar beim Waldrand.

 

Nach unserem Znünihalt wandern wir in derselben Richtung im Wald weiter bis zur Wegverzweigung auf 1091 m; hier nehmen wir nun den Jura-Höhenweg unter die Füsse. Dieser leitet erst gemächlich im gefälligen Wald hoch ins Bäänli; danach bringt uns eine gut ausgebaute, teils gesicherte Steilstufe hoch Richtung Grat. Noch unter diesem queren wir unterhalb des Felsbandes des nur eingeschränkt zu erreichenden Gipfels zu dessen Gipfelbuch (zwar in einer zweckdienlich erscheinenden metallenen Büchse deponiert, doch sehr feucht, leicht schimmlig - und bald vollgeschrieben). Nach wenigen weiteren Aufstiegsmetern gewinnen wir die bestbekannte, gefällige Gipfelterrasse des Hällchöpflis.

 

Ein Kommen und Gehen herrscht hier, so dass wir bald aufbrechen, um - wie geplant - unsere Mittagsrast auf dem nahe gelegenen (ohne Namen in der Landeskarte) kühnen Felszahn einige Dutzend Meter unterhalb zu geniessen (der Weg dorthin ist ebenfalls auf OpenStreetMap eingezeichnet). Dieser beginnt nach dem Abstieg auf den steinernen und hölzernen Treppenstufen (unserer Aufstiegsroute) und leitet im Laub auf schwacher Spur im offenen Wald zügig hinunter. Bald schon ist der Rücken des Spitzflüelis auszumachen, eine kurze, leicht abschüssige Wegspur an der Ostseite führt uns zu den beiden Gipfelbänken - ein herrliches Gipfelchen abseits bekannter Grössen. Wir verweilen hier gern und länger, bevor wir uns auf dem, auf der erwähnten elektronischen Karte eingezeichneten Wegspur, zum Abstieg aufmachen. Eine weiter uns bekannte Abkürzung benutzend, gelangen wir auf den unteren der querenden alten Forstwege.

 

Indem wir diesem folgen, treffen wir wieder auf den WW, auf welchem wir in Kürze, schliesslich auf offenem Weideland, das Bergrestaurant Buechmatt erreichen - äusserst gut besucht, die Terrasse wie auch die Gaststube, kein Wunder: schönes Wetter, Zufahrt mit dem PW bis zum Lokal möglich …

 

Nach unserem Einkehrschwung machen wir uns nochmals Richtung Ankehubel auf, queren jedoch unter diesem hindurch und visieren die Randflue an; dabei entdecken wir aus grösserer Distanz erst ein beachtliches Rudel Gämsen, dann, am Rand der Felswände der Randflue, auf ~ 1061 m - wenige Meter vor dem Einstieg in den vor gut neun Jahren erstmals begangenen SE-Grat, eine superbe Aussichtskanzel mit Bank und Feuerstelle.

Nach einem Übersteigen eines Stacheldrahtzaunes unmittelbar nach dem Eintritt in den leicht bewaldeten Hang, auf welchem erst länger keine Wegspur (im Laub) auszumachen ist, suchen wir die einfachsten Gehmöglichkeiten im Steilhang - und bald entdecken wir unzählige von rosa Markierungen an den Bäumen. Sie - und gelegentlich ein blaues Band - leiten direkt hinunter; grosse Schwierigkeiten bietet der weglose Abstieg nicht.

 

In der zweiten Hälfte kommt uns eine Vierergruppe entgegen, mit welcher wir kurz einige Worte wechseln; sie müssen sich - wie mir beim nachträglichen Kartenstudium (wieder OpenStreetMap) klar wird - die dort eingezeichnete Spur (Richtung Buechmatt) begangen haben.

Tatsächlich finden wir nun eine recht deutliche Wegspur vor, welche schräg abwärts bis zu einer kleinen Felskanzel auf ~ 900 m leitet; hier erkennen wir die bekannte, weiter im harmlosen Schräghang abwärts traversierende Spur. Bald finden wir uns auf der (auf swisstopo eingezeichneten) Forstwegspur ein, auf welcher wir zurückkehren zu P. 879 und dem Einstieg zum Lauch.

 

Auf unserer Zustiegsroute schreiten wir zurück zum grossen Hof Weid; hier wendet sich der WW nach NE. Bald jedoch verlassen wir diesen und folgen dem Bächlein auf Mälbacher hinunter nach P. 759; erst an Weissacker vorbei, danach auf der Kuhgasse und dem Buechliweg führt uns der WW weiter hinunter Richtung Dorf. Via Häili nähren wir uns dem Ausgangspunkt, dem grossen Parkplatz bei den Sportanlagen östlich von P. 638, Rumisberg.

 

 1 h 20 min bis Waldrand nordwestlich Ankehubel

 27 min bis Hällchöpfli

 9 min bis Spitzflüeli

14 min bis Buechmatt

1 ¼ h

 

unterwegs mit Jumbo und Manfred


Tourengänger: Ursula, Felix, Pfiifoltra, Munggi13, Sabine27


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