Kurzbericht 

Piz Blaisun (3.200 m)


Publiziert von Andi75 , 26. Dezember 2023 um 14:47.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Albulatal
Tour Datum:16 Oktober 2008
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m

Nördlich der Alula Passstraße erhebt sich in Ost-West-Richtung ein Bergzug mit dem Pitz Uertsch (3.267 m) als höchste Erhebung. Nächst höherer Berg ist der Piz Blaisun. Im Norden schließt sich als Gebietshöchster der Piz Kesch an (3.418 m). Kurz gesagt ist der Piz Blaisun ein einziger Schutthaufen und wenig attracktiv. Dank des unschwierigen und und der guten Aussicht ist er aber ein lohnendes Ziel. Am Steilaufschwung zum Westgrat ist im losen Blockwerk Trittsicherheit erforderlich, sonst gibt es keine technischen Schwierigkeiten.

Mitte Oktober 2008 war noch mal eine Schönwetterphase, die ich für die letzte "Schottertour" des Jahres nutzte. Etwa eineinhalb Kilometer östlich von der Passhöhe befindet sich auf ca. 2.270 m eine gute Parkmöglichkeit. Von hier geht man mit leichtem Höhenverlust zum Bach hinunter und auf der anderen Seite den Wiesenhang hinauf. Dabei hält man sich leicht links (westlich), jedoch nicht in eine ausgeprägte Rinne hinein, sondern weiter auf dem Grashang mäßig steil aufwärts. Nach ca. 200 Höhenmetern lehnt sich der Hang zurück und man erreicht eine Graßterasse, die ins Hochtal Foura da l'Üertsch überleitet.

Ab hier beliebig über einen weiteren Aufschwung in das Hochtal hinein, das zusehends in Schotter/Geröll übergeht. Ab hier ist der weitere Wegverlauf auf den Piz Blaisun gut zu erkennen. Immer ungefähr in Talmitte geht es auf unangenehmen Schutt in Richtung eines Absatzes mit See dahinter. Rechts des dort entspringenden Baches lässt sich der Absatz am einfachsten überwinden. Nun geht man entweder direkt in die Südwestflanke oder Richtung tiefste Einsattelung des Westgrates. Letzteres erscheint mir bei schneefreiem Blockwerk die einfachere Alternative zu sein, da die Südwestflanke ca. 45° steil ist und aus losem Blockwerk besteht.

Der geneigte Berggänger kennt ja alle Varianten Schutt - ohne Anspruch auf Vollständigkeit waren am Piz anzutreffen: Trockener Schutt, matschiger Schutt, vereister Schutt, grober Schutt, feiner Schutt, roter Schutt, gelber Schutt .......

Der Westgrat selbst bildet bei guten Verhältnissen kein Hinderniss mehr. Bei Überwächtung ist jedoch Vorsicht angebracht, da der Grat nach Norden steil abbricht. Bei schneefreien Verhältnissen findet man zwischendurch Trittspuren, ansonsten gehts immer auf oder südlich der Schneide zum Gipfel mit Steinmann. Schön anzusehen ist vor allem die Südwand des Piz Kesch und der Fernblick zur Bernina-Gruppe.

Nach kurzer Rast ging es auf dem gleichen Weg wieder hinunter. Den ganzen Tag ist mir kein anderer Wanderer begegnet.

Tourengänger: Andi75


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