Von der Schwägalp nach Appenzell - über den Kronberg


Publiziert von CampoTencia , 17. Januar 2020 um 21:04. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:16 Januar 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein   CH-AR   CH-SG 
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 1200 m
Kartennummer:1114 Nesslau, 1115 Säntis, 1095 Gais

Die Schwägalp liegt noch im Schatten des Säntis. Seine steile verschneite Wand wirkt kalt und abweisend. So ist es eben auch gefühlsmässig sehr kalt, als wir auf dem gefrorenen Weg nordwärts losziehen. Als Lichtblick leuchtet uns der sonnenbeschienene Kronberg entgegen. Bei Chüesitz steigt der Wanderweg an und wir setzen dem Herumeiern auf dem eisigen Belag ein Ende und montieren unsere Fusseisen. Derart ausgerüstet erreichen wir bald die Anhöhe beim Chamm und verlassen die Bewirtschaftungsstrasse. An der Chammhaldenhütte vorbei queren wir die Riedfläche und ziehen auf dem Wanderweg durch den Bruggerwald. Der Weg ist im Winter auch als Schneeschuhtrail zum Kronberg markiert.
 
Bald einmal erreichen wir im Anstieg sonnenbeschienene Höhen und spüren die Wärme. Der Weg ist grösstenteils schneebedeckt, was bei diesen tiefen Temperturen gefroren heisst. Wir sind froh, dass die Fusseisen gut greifen und wir zügig vorwärts kommen. Auf dem Kronberg angekommen, geniessen wir den Ausblick, den Säntis vor uns. Im Westen stechen Lütispitz, Stockberg und Speer markant heraus.
 
Nach einer kurzen Erfrischung im Gipfelrestaurant ziehen wir weiter. Über den flachen Gipfel geht es ostwärts über den langen Kamm des Kronbergs. Die Sonne scheint angenehm durch den wolkenlosen Himmel, doch ein kühler Ostwind bläst uns entgegen. Der Schnee auf dem Weg bleibt hart und gefroren, sodass wir wieder die Fusseisen anlegen. Ein herrliches Wandern, mit schönstem Rundblick, rechts der Alpstein, links der Bodensee. Vor Gross Chenner ein steiler Abstieg und wir gelangen zur Kapelle St. Jakob. Wir ziehen an der geschlossenen Bergwirtschaft Scheidegg vorbei und suchen bei Blatten ein geeignetes Plätzchen für die Mittagspause.
 
Der nun schneefreie Weg steigt wieder mal ein wenig an. Links und rechts einige Bäume, dazwischen eine Wiese, gespickt mit einzelnen Nagelfluhbrocken. Nach der Anhöhe gilt es, eine kurze, schattige Passage ohne Ausrutscher zu bewältigen, bevor dann ein gut ausgebauter Weg an der Sonne durch die Hangseite nach Hintere Wasserschaffen hinab führt. Ebenaus erreichen wir bald Vordere Wasserschaffen, wo der letzte Anstieg bervorsteht und wir im Wald auf ein einzigartig schönes Riedgebiet stossen. Im Winter präsentieren sich die Tümpel und Baumgerippe leider nicht so märchenhaft.
 
Im Abstieg nach Neuenalp hinunter ist es mit dem verträumten Wandern vorbei, der stark vereiste Weg zwingt uns, noch einmal die Fusseisen zu montieren. In Neuenalp, wo wir üblicherweise abzweigen, um über den Klosterspitz nach Weissbad abzusteigen, wenden wir uns diesmal Sollegg zu, wo der Wanderweg immer in Sichtnähe des langen Skilifts nach Appenzell hinunter führt. Wäre der schöne Hang mit Schnee bedeckt, würden sich hier sicher unzählige Familien mit Kindern vergnügen. Wir erreichen schliesslich Appenzell und gelangen mit Umwegen zum Bahnhof.
 
Eine einfache Tour, bei Sonnenschein und herrlichen Ausblicken. Ob zur Blumenzeit oder bei tiefem Schnee mit den Schneeschuhen oder wie heute auf grossenteils vereisten Wegen, die Tour von der Schwägalp über den Kronberg ist immer ein Anreiz.
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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