Nidleloch , Hauptgang kompl. AGN Gang und Dreckstollen.


Publiziert von Wimpy , 11. Dezember 2023 um 10:12.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 9 Februar 1991
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 2 Tage 12:00
Aufstieg: 420 m
Abstieg: 420 m
Strecke:Eingang zur Höhle, Forsterhalle, Gressley-Schacht 13m, Untere Nasse-Halle, Nasser-Schacht , Rotschi-Schacht , Gletschertisch-Schacht 11m, SAC-Schacht , Biber-Schacht , Roter Salon , Kümerlis-Fall ,Zwetschgenstein, Kesselschlucht, AVB-Saal, weiter in den AGN Gang, Biwak2, und weiter bis zum Satans-Stein, weiter ging die Fahrt in den Dreckstollen bis zu Biwak 4, und alles wieder zurück.

Die grosse Höhlenfahrt vom 9. auf den 10. Februar 1991.

Am 9.2.91 um ca 19.00 Uhr kontrollieren wir unser grosser Berg von Material.Vorgängig hatten wir unsere Bäuche mit guter Rösti vollgeschlagen. Wir werden über Nacht in die verzweigten Gänge vom Höhlensystem Nidleloch abtauchen. Unsere Tour geht zum tiefsten Punkt der Höhle runter. Auf dem Einstiegsblatt tragen wir folgende Gänge ein. Hauptgang, AGN Gang, Mephistogang, und den Dreckstollen. Dieses einschreiben ist extrem wichtig,es beinhaltet neben wohin auch die Personenzahl, Einstiegszeit und Ausstiegszeit. Wenn die Ausstiegszeit überschritten ist, wird etwas später eine Rettung ausgelöst!
Unser Start in die Unterwelt war um 19.30 Uhr, als wir hinter uns das Törli wieder  abschlossen. Mit Lichtmittel für 2Tage in unserem grossen Gepäck, gings hinab in die Höhle. Im oberen Teil bis zur Forsterhalle waren wir recht langsam Unterwegs. Im Jungfernschlupf(1.Engstelle) mussten wir das ganze Material durchhieven, was ein mühsames Unterfangen war. Zu zweit ist der Materialtransport viel anstrengender, als in einer grösseren Gruppe, wo die schweren Seile auf mehrere Personen verteilt werden können.
Ab der Forster-Halle beginnt die grosse Abseilfahrt in einen nicht eingerichteten Höhlenteil. Hier sind nur noch Haken oben an den Schächten angebracht, ansonsten ist nicht's eingerichtet. Alle Hilfsmittel müssen bis nach hier unten mitgebracht werden. Das Abenteuer beginnt.

Die Durchstiegszeiten.

Start beim Törli ca.19.30
Beim AGN Gang ca.23.30
Biwak 4 im Dreckstollen  ca.01.00
Forster Halle 04.00
Biwakplatz Jungfernschlupf  5.30, hier warten wir ab bis die Beiz öffnet.
In der nun offenen Beiz ca.8.15 Uhr.

Technisches Material:
Helm mit montierter Lampe
Steigklemmen 2 Stk. mit Stehschlingen pro Person
Abseilgerät
Diverse Reepschnüre 7mm à 2-4m
Ex Pressen 6Stk.
Schraubkarabiner 8 Stk
Klettergurt mit sep. Oberteil
Klemmkeilset
Schlingen lang  4 Stk.
Seil 9mm    1 Stk. à 50m
Seile 9mm 2 Stk. à 40m 
Seile 9mm 2 Stk. à 30m
Seile 9mm 2 Stk. à 20m
Reppschnüre 2 Stk. à 15m
Strickleitern  4 Stk à ca 3m
Wechselkleider, Kerzen, Zündhölzer, Messer,  Kleiner Behälter für Exkremente, zusätzliche Lampen Stk 2,  Apotheke mit starkem Schmerzmittel, Wasser und Verpflegung für 2 Tage.

Für eine solche Unternehmung ist ein eingespieltes Team ein muss.
Die Abläufe der Seilhandhabung müssen in der Dunkelheit beherscht werden. Seilaufstiege eingeübt sein, so das sie rasch von statten gehen.
Abgesprochen muss auch sein, was passiert bei einem Unfall? Der Partner muss eventuell zurückgelassen werden, um Hilfe zu holen. Alleine Aufsteigen muss man sich zumuten können. Es besteht keine Verbindungen zur Aussenwelt , in der Höhle.
Um den Aufstieg zu erleichtern haben wir alle Seile , in den Schächten hängen gelassen. Das Seil vom ersten Schacht nach der Forsterhalle, haben wir auf den Schachtboden gespannt und fixiert. So kann niemand von oben unseren Rückweg kappen.
 
Leider gibt es von dieser Höhlenfahrt kein Bildmaterial. 
Mit auf Tour war mein verlässlicher Kletterpartner Thomas. Danke für dieses grosse Höhlenabenteuer.


Tourengänger: Wimpy


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