Graunock, Reisnock


Publiziert von Dandl , 30. November 2023 um 19:33.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:22 Juni 2021
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m
Strecke:18,6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz im Winnebachtal in Terenten: 46.845836, 11.798159

Heute möchte ich dem höchsten Gipfel der Tiefrastengruppe einen Besuch abstatten. Dabei plane ich den Zustieg über den Grat zwischen der Kempspitze und dem Südgipfel des Graunocks um dann vom Südgipfel weiter zum Hauptgipfel zu gehen - soweit die Theorie.

Nun aber zu Praxis: 
Vom  Parkplatz steige ich recht unspektakulär und immer auf markierten Wegen auf zur Tiefrastenhütte. Ich gehe an der Hütte vorbei und folge dem Weg Richtung Hochsägescharte - so weit so vertraut.
An einer mir passend vorkommenden Stelle verlasse ich den markierten Weg und gehe nach rechts weg ins weglose Gelände. Ich sichte einige Steinmännchen und folge diesen in Richtung der westlichen Flanke zwischen Kempspitz und Graunock.
Die vorhandenen Schneereste umgehe ich bestmöglich bzw. überquere sie an der schmalsten Stelle. 
Ich steige nördlich der Kempspitze auf, quere die westliche Seite zwischen Kempspitze und Graunock und steige an geeigneter Stelle zum Grat auf. Leider muss ich feststellen, dass es auf dem Grat für mich kein Weiterkommen gibt. So steige ich wieder etwas ab und gehe unterhalb der Felsen in nördlicher Richtung weiter. Nach einigem hin und her im ziemlich unwegsamen, brüchigen Gelände mit kurzen einfachen Klettereien erreiche ich den Südgipfel mit dem großen Steinmann.
So, nun nur noch über den Grat kurz weiter und ich bin am Hauptgipfel... weit gefehlt!!
Der direkte Übergang vom Süd- zum Hauptgipfel ist für mich nicht zu packen. 
Also steige ich an der Westseite (heikel) über Gras und Geröll etwas ab und erreiche eine schneebedeckte Rinne. Ich überklettere den Schnee an den oberen Felsen und komme dann relativ problemlos auf den Hauptgipfel. Wenn ich mir das Gelände hier so anschaue, dann habe ich heute sicher nicht die einfachste bzw. beste Route auf den Hauptgipfel gefunden! 
Auf dem Gipfel mache ich eine kurze Pause. Da ich gut in der Zeit bin, möchte ich die Tour etwas verlängern und noch hinüber zum Reisnock gehen. Also suche ich nach dem besten Abstiegsweg um dort hin zu gelangen. Nordseitig müsste es gehen, hinunter in die Scharte zwischen Graunock und Königswand und dann schräg nach rechts (südosten) weg. Ich schaue mich noch weiter um und nach kurzem zögern beschließe ich, in der sehr steilen ostseitige Rinne zwischen Haupt- und Südgipfel abgestiegen. In der Rinne befindet sich noch einiges an Schnee und so steige ich zu Beginn in den linken Felsen ab. Später ändert sich das Gelände. Der oben noch griffige Fels wird plattiger und die Griffe und Tritte werden weniger. Also gehe ich direkt in die Rinne hinein und steige über den Schnee ab. Das geht besser als befürchtet und ich komme gut weiter. 
Am unteren Ende der Rinne verlasse ich diese nach rechts und gehe, immer mehr oder weniger auf gleicher Höhe Richtung Reisnock. Es geht an einigen Seen vorbei und dann, teils weglos, teils über einen schmalen unmarkierten Steig zum Reisnock. Am Gipfel mache ich eine kurze Pause. Beindruckend der Blick zurück zur Abstiegsrinne am Graunock!
Ich mache mich an den Abstieg, gehe zum großen Tor und über den Pfunderer Höhenweg nach Westen weiter zum Tiefrastenhüttl, wo ich wieder auf den Aufstiegsweg treffe und zum Parkplatz absteige.

Tourengänger: Dandl


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