Extraschicht für Schutzengel am Dammastock


Publiziert von roger_h , 13. Dezember 2023 um 12:09. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:24 Juni 2023
Hochtouren Schwierigkeit: ZS+
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 

Ein Unfall beim Bergsteigen war lange Zeit etwas, das in meinen Gedanken immer nur anderen passiert. Man fährt eigentlich auch gar nicht so schlecht, wenn man beim Bergsteigen nicht immer an mögliche Unfälle denkt. Zumindest hatte ich 20 Jahre lang keinen einzigen ernsthaften Vorfall mit Verletzungsfolge. Ich war zu Beginn meiner Bergsteigerei noch sehr vorsichtig unterwegs, diese Vorsicht legte sich im Verlaufe der Jahre und mit zunehmender Erfahrung etwas, aber ich wurde dennoch nie wirklich unvorsichtig. Ich realisierte aber, dass auf langen Touren ab und zu Geschwindigkeit auch zur Sicherheit beitragen kann.

Im Frühsommer 2021 bekam ich dann per WhatsApp von webeBe die aufwühlende Nachricht von WoPo1961s *Schippensprung am Grand Goliath und die "Einschläge" kamen nun schon deutlich näher. Aber immer noch waren die Gedanken an einen selbst erlittenen Unfall einigermassen weit weg. Bis ich am Samstag, den 24. Juni 2023 mit meiner Seilpartnerin um halb vier Uhr morgens von der Dammahütte zu einer Bergtour aufgebrochen bin, die meine Bergsaison 2023 früh beenden und mir viel Bettruhe, Therapie und Emotionen bescheren sollte.

Als meine Seilpartnerin im Vorfeld unserer Tour die Ostrippe des Dammastocks als Tourenziel vorgeschlagen hatte, war ich spontan über den Vorschlag begeistert. Mir war irgendwie gar nicht so richtig bewusst, dass der vermeintliche Skitourenberg Dammastock eine wirklich interessante Aufstiegsroute bietet. So machten wir uns am Freitagnachmittag vom Staudamm der Göscheneralp auf, unser Übernachtungsdomizil Dammahütte zu erreichen.

Erst ein paar Tage vor unserer geplanten Tour war eine grosse Gipfelwächte am Dammastock abgebrochen, diese hing davor gemäss Aussage des Hüttenwarts durchaus bedrohlich über der Ostrippe. Somit war eine unserer Hauptsorgen für die Tour eliminiert. Die andere Sorge betraf die Instabilität des Geländes beim Einstieg in die Rippe, das Gelände erwies sich dann dort tatsächlich als ziemlich instabil, aber mit der nötigen Vorsicht durchaus als machbar.

Zum Anfang der Tour und noch in kompletter Dunkelheit wanderten wir dem Weg parallel entlang des Südostgrats des Moosstocks, die Route der Tour dreht dann in westliche Richtung und dem Dammagletscher entgegen. Zum frühen Zeitpunkt der Tour hatte es noch einiges an Restschnee auf den letzten Höhenmetern zum Dammagletscher. Weil dieser in der Nacht nicht durchfrieren konnte, hat uns das einiges an Zeit und Kraft gekostet.

In südwestlicher Richtung wendeten wir uns in Richtung Punkt 3216 des Ost-Ausläufers des Dammastocks. Über den Grat und danach über ein Firnfeld erreichten wir die brüchigen Einstiegsfelsen der Ostrippe auf ca. 3400m. Der Beschriebung des Hüttenwarts folgend querten wir zuerst im steilen Firn und auf den Frontzacken der Steigeisen unter den Einstiegsfelsen durch und fanden einen einfachen Einstieg in die Felsen. Nachdem wir unterhalb des beschriebenen, gut erkennbaren "weissen Wändchens" gequert hatten, wähnten wir uns beim Einstieg in die Ostrippe. Wir sahen weiter oben einen bequemen Absatz, um eine kurze Pause zu machen und uns anzuseilen. Wir kletterten seilfrei und am ersten gebohrten Stand vorbei zu diesem Absatz.

Wir haben uns dort entschieden, an einem grossen und solid wirkenden Felsblock einen Standplatz zu improvisieren, damit wir nicht mehr zum gebohrten, ersten Standplatz abklettern mussten. Wir hatten ja ungefähr die Hälfte der ersten Seillänge seilfrei und in unschwierigem Gelände absolviert, der erste kleine Aufschwung schien uns von unten gesehen ebenfalls recht unschwierig und der nächste "offizielle" Standplatz nah.
Meine Seilpartnerin kletterte dann in eine Verschneidung vor und was dann genau passiert ist, kann ich nur noch bruchstückhaft schildern. Aus irgend einem Grund kam sie aus ca. 4 Metern Höhe rücklings zuerst in meine Richtung gestürzt und stürzte dann an mir vorbei in die Tiefe. Nachdem ich anscheinend den Sturz aufgefangen und der Felsblock dem Fangstoss standgehalten hatte, fing sich dieser an wie in Zeitlupe aus der Wand zu lösen und stürzte dann ebenfalls talwärts. Ich wurde mitgerissen und wir stürzten in sehr steilem Gelände mit dem Sicherungsseil zwischen uns, das jedoch keine Verbindung zu festem Fels mehr hatte. Ich kann mich noch sehr genau an meinen Gedanken in diesem Moment erinnern, "aus, das war's". Mir fehlte in diesem Moment schlicht die Phantasie um viel Hoffnung zu haben, dass das Ganze für uns gut ausgehen könnte. Mir gingen in diesem Moment tausend Gedanken an meine Familie durch den Kopf und ich kann mich nicht daran erinnern, dabei irgendwelche Schmerzen empfunden zu haben.

Doch anstatt im schlimmsten Fall bis auf den Dammagletscher runter abzustürzen wurde unser Sturz nach wenigen Metern plötzlich irgendwie gestoppt. Ich war in diesem Moment aber so durcheinander und geschockt, dass ich jetzt nachträglich nicht mehr sagen kann, aus welchem Grund wir gestoppt haben. Hat das Seil irgendwo eingehängt oder konnten wir uns beide zeitgleich irgendwo festhalten? Ich habe keine Ahnung mehr und hatte aber auch in den Minuten nach dem Sturz keinen einzigen Gedanken daran verschwendet. Aber auch hier weiss ich sehr genau, was ich in diesem Moment gedacht hatte, "unglaublich, wir überleben das" und wiederum kreisten in meinem Kopf tausend Gedanken an Familie und Freunde.
Meine Seilpartnerin und ich versicherten einander, dass alles einigermassen ok war und ich wollte spontan aufstehen, realisierte jedoch beim Versuch, dass meine rechter Fuss ziemlich unnatürlich und stark nach innen geknickt war und ich diesen nicht mehr belasten konnte. In diesem Moment begann ich schlagartig, meine Schmerzen bewusst wahrzunehmen.

Uns war sofort klar, dass wir nur noch mit fremder Hilfe aus dieser misslichen Lage kamen. Wir sicherten uns behelfsmässig und ich verständigte mit Hilfe der Rega-App die Rettung und ab dann warteten wir eine gefühlte Ewigkeit - in Tat und Wahrheit waren es zwischen 20 und 30 Minuten - auf das Eintreffen des Helis und des Bergretters. Mittlerweile wurde jede noch so kleine Bewegung oder Erschütterung mit extremen, stechenden Schmerzen im Fussgelenk quittiert. Aus irgendeinem im Nachhinein unerfindlichen Grund hatte ich das Gefühl, es sei eine gute Idee als nächstes und während der Warterei auf die Rega zuhause Bescheid zu geben. Pro-Tipp, man sollte zuerst die gröbsten Emotionen sacken lassen, bevor man diesen Anruf tätigt.

Nach der Erstversorgung durch den Rega-Notfallarzt und dem Transport ins Kantonsspital Uri wurden wir in der Notaufnahme sehr gründlich untersucht. Meine Seilpartnerin hatte glücklicherweise "nur" einige  starke Prellungen und Schürfungen erlitten. Da ihr Kletterhelm beim Sturz in zwei Teile zerbrochen war, kann man sich in etwa ausmalen, wie das ohne Helm ausgegangen wäre. Ich hatte eine Luxation des unteren Sprunggelenks erlitten, ausgekugelt oder ausgerenkt würde man im Volksmund wohl sagen, ansonsten nur geringfügige Schürfungen und Prellungen. In einer Operation wurde noch am Unfalltag mein Sprungelenk wieder in Position gebracht und mittels eines externen Fixateurs ruhiggestellt. Nach vier Wochen durfte der Fixateur einem Gips weichen und nach weiteren vier Wochen wurde dieser ebenfalls entfernt. Nach dem Entfernen des Gips war das Gelenk für einige Zeit komplett bewegungsunfähig. Ich ging noch längere Zeit an Stöcken und fing dann an, diese nach und nach wegzulegen. Seither versuche ich, mittels Therapie und Training die Beweglichkeit des Sprungelenks wiederherzustellen, ein wie sich herausstellt sehr, sehr langwieriger Prozess. Sehnen, Bänder und Gelenkkapseln sind noch lange nicht da, wo an sportliche Aktivität auch nur zu denken wäre. Trotzdem bin ich nach wie vor guter Dinge, innert etwas längerer Frist wieder Sport treiben zu können. Nach fast 4 Monaten an Stöcken war es schon einmal ein riesiges Geschenk, kurze Strecken wieder zu Fuss unterwegs sein zu können.

Die Tage nach dem Unfall mit allen Begegnungen mit Familie und Freunden wurden sehr aufwühlend für mich und meine Liebsten. Meine beiden noch recht kleinen Söhne waren verständlicherweise ziemlich durcheinander und meine Frau zeigte ihre ganze Stärke und wer unsere Familie tatsächlich am Funktionieren hält. Wenn dem Unfall überhaupt irgend etwas Positives abzugewinnen ist, dann dass meine Familie noch einmal näher zusammengerückt ist und dass man in solchen Situationen auch deutlich erkennt, wer die wahren Freunde im Leben sind. Einer davon ist hier auf dieser Plattform vielen als WoPo1961 bekannt, danke für alles, mein Freund! In diesem Sinne, passt auf euch und eure Liebsten auf und habt schöne Feiertage und weiterhin unfallfreie Touren.

Tourengänger: roger_h


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (49)


Kommentar hinzufügen

georgb hat gesagt:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 12:37
>meine Frau zeigte ihre ganze Stärke

Starke Frau und starker Bericht. Danke Roger fürs Teilen!
Gute Besserung Georg

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 19:17
Danke für die Genesungsünsche, Georg!
Roger

ossi hat gesagt:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 12:40
Beeindruckend, danke.

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 19:17
Danke ossi!
Gruss Roger

CampoTencia hat gesagt:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 13:17
Ich kann dir sehr gut nachfühlen. Bei einem solchen Ereignis/Unfall kommt man nochmals auf die Welt und lernt zu schätzen, auf was man Wert legt und was einem Familie und Freunde bedeuten

Roger, alles Gute
Liebe Grüsse, Herbert

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 19:18
Lieber Herbert, vielen Dank und auch dir alles Gute und schöne Feiertage.
Gruss Roger

basodino hat gesagt:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 16:41
Hallo Roger,

danke für Deinen eindrücklichen Bericht. Ich finde solche Berichte viel wichtiger, als die auch schön zu lesenden Erfolgsgeschichten. Eine Erinnerung, dass immer etwas passieren kann, ist nie verkehrt. Ich bin auch froh, dass es letztlich noch relativ glimpflich verlaufen ist und wünsche Dir alles Gute auf dem Weg der weiteren Besserung.

Viele Grüße

Annette und Marcel

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 19:19
Lieber Marcel, liebe Annette, vielen herzlichen Dank für die Genesungswünsche und auch euch schöne Feiertage.
Gruss Roger

Nyn hat gesagt: Schutzengel
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 17:07
Lieber Roger,

diese 1000 Dinge, die Dir in Sekundenschnelle durch den Kopf gehen, in dem Moment, in dem Du glaubst, "Das war's" beinhalten so etwas wie die Quintessenz Deines bisherigen Lebens...

Einen derartigen oder ähnlichen Sturz halbwegs bewusst zu erleben und -wenn auch mit Blessuren- zu überleben wirft sehr viele Fragen auf.

Dann nochmal Neustarten zu dürfen verweist Dich klar auf die Wurzeln und Deine wichtigsten Werte, wie z.B. Familie und Freunde...

Danke fürs Teilen und die guten Wünsche

Gute Besserung und Grüße an die Schutzengel
Markus

roger_h hat gesagt: RE:Schutzengel
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 19:23
Lieber Markus, im Anschluss an eine solches Ereignis hat man vel Zeit über all das nachzudenken. Sein Leben, dessen Wert, die Menschen in seinem direkten Umfeld und auch den Sinn des Bergsteigens. Ich bin noch zu keinem abschliessenden Fazit gelangt und werde wohl auch in näherer Zukunft noch viel darüber nachdenken.
Danke für deine Gedanken dazu und deine Genesungswünsche und ich wünsche dir schöne Feiertage.
Gruss Roger

Nyn hat gesagt: RE:Sinn und Zukunft
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 20:13
Nach vielen Monaten seit dem Unfall bist du sowohl körperlich wie in der Seele nachwievor "verwundet". Wopo kann dir da vermutlich angesichts seiner "FastSchippe"+ inzwischen guter Genesung Einiges mehr dazu sagen und dich vielleicht beim Wiederfinden "der Mitte" unterstützen.
Ich persönlich wurde bisher und zum Glück von schweren Verletzungen beim Bergsteigen und (früher) Klettern verschont, allerdings ging es nicht allen meinen Freunden und damaligen Kletterkumpels so - weshalb ich mir darüber schon auch sehr viele Gedanken mache
Frohes Fest im Kreis deiner Lieben!
Markus


Wimpy hat gesagt:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 17:21
Merci Roger, für deinen wahnsinnig-eindrücklichen Bericht. Es braucht auch viel Kraft so etwas zu verarbeiten um dann noch einen Bericht darüber zu schreiben. Merci für's teilen deines so eingreiffenden Erlebnises. Viel Kraft beim verarbeiten , genesen und auftrainiern, dir und deiner Familie ,wünscht dir Wimpy

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 19:25
Danke Wimpy für alld eine Wünsche und deine Gedanken zu meinem Erlebnisbericht. Schöne Feiertage!
Gruss Roger

alpstein hat gesagt:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 18:39
Eine sehr eindrückliche Schilderung!

Weiterhin gute Besserung und frohe Festtage.

Gruß
Hanspeter

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 19:25
Hoi Hanspeter, schön von dir zu hören. Danke für die Genesungswünsche und auch dir ganz schöne Feiertage.
Gruss Roger

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 18:42
Welcome to the Club, baldige Genesung, frohe Festtage und natürlich ein besseres neues Jahr.

Gruss
Dani

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 19:30
Hoi Dani, auch wenn der Beitritt zu diesem Club irgendwie nicht erstrebenswert ist, so kann die Mitgliedschaft doch etwas zur Verarbeitung beitragen. Die mir bekannten Clubmitglieder geben mir hilfreiche Inputs und teilen ihre eigenen Erfahrungen mit mir. Geteiltes Leid ist halbes Leid...
Auch dir frohe Festtage und ein schönes neues Jahr.
Gruss Roger

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 14:07
Dann kannst du dich ja jetzt etwas vermehrt dem Paukenspiel widmen. Das lässt sich ja auch im Sitzen/Stehen machen.

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 14:56
Dass du dich daran noch erinnerst...
Ich bin seit einiger Zeit nicht mehr mit Pauke unterwegs (ausser diejenige am Körper vielleicht, die sich durch die Inaktivität langsam ankündigt...).
Ich bin mittlerweile nur noch mit meinem Lieblingsinstrument, dem Sousaphon, am musizieren.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 17:31
Sousaphon ist auch geil. Unsere Clique (Piccolo + Trommler) gingen mal an eine Vorfasnachtsveranstaltung als Gag als Guggenmusik. Dabei habe ich ein Susifon gefasst. Hatten rund 1/2 Jahr geübt und schliesslich 3 Stücke im Repertoire u.a. Peter Gunn. War absolut der Hammer.

Bertrand hat gesagt:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 18:50
Beau récit, merci, et bon courage pour te rétablir !

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 19:36
Merci pour vos bons voeux. Joyeuses fêtes et bonne année!

Roald hat gesagt:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 19:54
Eindrücklicher Bericht! Auch von meiner Seite weiterhin gute Besserung und frohe Festtage.
Gruss, Roald

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 07:39
Vielen Dank Roald, auch dir wünsche ich schöne Festtage.
Gruss Roger

maenzgi hat gesagt:
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 21:28
Danke fürs schreiben und mitnehmen auf dieses Erlebnis. Ich wünsche dir viel Kraft beim Verarbeiten und wunderschöne Festtage.
Liebe Grüsse
Manu

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 07:40
Hallo Manu, danke für deine Wünsche. Auch dir schöne Festtage und weiterhin schöne Touren.
Liebe Grüsse
Roger

Alpin_Rise hat gesagt: Dir viel Kraft...
Gesendet am 13. Dezember 2023 um 22:52
... in der Reha! Bem Lesen klingt bei mir einiges an... sobald Gelenke ärger in Mitleidenschaft gezogen werden, messen sich die Fortschritte in Monaten, nicht in Wochen oder gar Tagen.

Ein solcher Einschnitt kann die Perspektive im Sport, am Berg oder aufs ganze Leben verändern; und zwar nicht zwingend zum negativen. Es ist ein bisschen wie mit den Gelenken: Zeit, Geduld und Zuversicht ist hier der Schlüssel.

G,
Rise

roger_h hat gesagt: RE:Dir viel Kraft...
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 07:45
Hi Rise
Vielen Dank für deine Wünsche. Ja, als eher ungeduldiger Mensch ist die ganze Situation eine Art Lebensschule. Wenn das Ganze überstanden ist, werde ich wohl mit mehr Geduld ausgestattet sein, als ich es vor dem Unfall war.
Gruss und schöne Festtage
Roger

Fenek. hat gesagt: Déjà vu....
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 07:18
Lieber Roger
ich wünsche dir ganz viel Geduld und Ausdauer für die Genesung. Deine Berichte lese ich immer mit viel Interesse.

Ich hatte 2010 einen fast identischen Unfall, sauste neben meiner Seilpartnerin in die Tiefe und brauchte auch lange bis ich wieder gehen konnte.

Schön, dass ihr beide überlebt habt. Das Leben geht weiter....
Alles Gute, bleib dran!

Liebe Grüsse
Christoph

roger_h hat gesagt: RE:Déjà vu....
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 07:48
Lieber Christoph
Vielen Dank für deine Wünsche und deine eigene Geschichte.
Liebe Grüsse und schöne Festtage
Roger

WoPo1961 hat gesagt: respekt
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 09:55
..tina hier über wopos account...zum glück haben wir ja alle schon vis a vis miteinander reden können. aber wie stark, dass du es jetzt schriftlich fixierst, ein großer Schritt, da bin ich sicher. ansonsten einfach nur: ein ganz fettes Herz für euch 4 starke Menschen und unbekannterweise auch für deine Seilpartnerin. kommt weiter gut durch!!!!!

roger_h hat gesagt: RE:respekt
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 10:29
Liebe Tina, du und WoPo seid und wart eine grosse Hilfe bei der Aufarbeitung der Geschichte. Treffen mit euch beiden sind wie Wellness für den Kopf und fürs Gemüt. Danke noch einmal für alles und hoffentlich bis bald einmal.
Liebe Grüsse
Roger

WoPo1961 hat gesagt:
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 10:21
Soh... und nu auch ICH, über meinen Account :-)
Weiß noch genau den Moment, als deine WhatsApp Nachricht samt Gipsfuß-Foto in meinem Handy aufploppte. Sooo viele spontane Gedanken!!
Wusste aus eigener Erfahrung, wie (Ungefähr) DU dich gerade fühlst... WIE groß die Sorgen und Ängste deiner Familie sind. Natürlich kamen auch Bilder meines Schippensprungs wieder hervor.
Aber auch die große Erleichterung, dass DU überlebt hast. Die vielen Gespräche danach mit DIR haben unsere sowieso schon ziemlich intensive Freundschaft noch einmal mehr.... ähm... intensiviert.
Ich freu mich total auf zukünftige Touren mit DIR. Diese haben möglicherweise einen ganzen anderen Charakter, werden dafür aber nicht minder schön sein. Ich nenne es ja ZUGABEN, die jeder von uns im Alltag, in der Freizeit und wo sonst noch, erleben darf. Und genau... ich freue mich nun auf gemeinsame Zugaben!!
Komme weiterhin gut durch, mein Freund (wenn auch dein persönlicher Geduldskasper in dir manchmal im Dreieck springt, weils gerade mal wieder nicht schneller als vorgestellt "vorran" geht... zeig ihm den Mittelfinger... DAS versteht er. Zumindest hat`s damals Meiner verstanden :-)
Nen dicken Drücker vom ollen WoPo

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 10:36
Lieber WoPo, ich freue mich auf unsere zukünftigen Touren. Könnten beispielsweise Thementouren sein wie "die besten Bergkneipen des Wallis" oder Rekordversuche wie "die meisten Brotzeiten auf einer 8h-Tour" etc.
Ich will hier nicht allzuweit ausholen, weil ich dir die Sachen lieber etwas persönlicher mitteile und trotdzem...
Du weisst wie dankbar ich dir bin für all den Support über die vergangenen Monate. Ich habe sehr von deiner Erfahrung aus deiner ähnlichen Situation mitnehmen dürfen, auch wenn ich mir wünschte, wir beide hätten diese Erfahrungen nicht machen müssen. Du bist ein echter Freund und wenn unsere Freundschaft überhaupt einen Makel hat, dann der dass du leider IMMER NOCH NICHT in der Schweiz wohnst ;-))
Liebe Grüsse ins Flachland
Roger

Sarmiento hat gesagt: Gute Genesung!
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 15:04
Ich wünsche dir alles Gute und baldige, und v.a. vollständige Genesung!

Mir sind derartige Szenen in meiner Bergsteigerkarriere bisher glücklicherweise erspart geblieben, aber beim Lesen eines solchen Berichtes wird einem immer Angst und Bange, wenn man selbst ebenfalls Bergsteiger ist.
Das ist nicht schön, so etwas zu lesen - erfordert aber viel Mut, sich dem zu stellen und das hier auch zu veröffentlichen. Großen Respekt dafür!
Und dann erst WoPo mit so einer Geschichte, und jetzt du. Ja müsst ihr denn wirklich alles zusammen machen? ;-) Kleiner Spaß.

In diesem Sinne: Ich hoffe, in Zukunft von dir noch viele schöne Berichte lesen zu können! Alles Gute für dich und deine Familie!

Bernhard

roger_h hat gesagt: RE:Gute Genesung!
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 16:50
Hallo Bernhard
Danke für deine Gedanken. In erster Linie war es heilsam, die Zeilen des Berichts aufzuschreiben, weil mich das Ereignis am Ende deutlich mehr mitgenommen hat, als ich mir das anfangs eingestehen wollte.
Die weitere Zukunft meiner Bergsteigerei hängt sicher mit der körperlichen, aber definitiv mit der mentalen Genesung zusammen. Im Moment steht die körperliche Genesung noch etwas mehr im Fokus, die mentale Komponente wird sicher dann spannend, wenn ich mich wieder ins Gelände begebe.
Tja, den Gedanken, dass WoPo und ich alles zusammen machen müssen, hatte ich natürlich auch schon und er liegt ja auch auf der Hand.
Auch dir alles Gute und pass auf deinen Touren auf dich auf.
Gruss Roger

Schubi hat gesagt:
Gesendet am 14. Dezember 2023 um 16:52
> die meisten Brotzeiten auf einer 8h-Tour
Wie gut, dass du nach solch einem Erlebnis den Humor nicht verloren hast – nach dem Sturz bist du sozusagen auf mehreren Ebenen wieder geerdet.
Danke für das Teilen dieses nachhallenden Erlebnisses und der Gedanken drumherum.
Frohe Festtage dir, und für deine weitere Genesung gutes Gelingen, viel Kraft und Geduld!
Frank

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Dezember 2023 um 07:14
Hallo Frank
Vielen Dank für dein Wünsche. Ich wünsche dir auch frohe Festtage und dann wieder schöne und unfallfreie Touren.
Gruss Roger

Stefan_F hat gesagt:
Gesendet am 15. Dezember 2023 um 09:39
Hallo Roger,

mich hat dein Bericht sehr gepackt und erinnert was mir an den Grandes Jorasses ( /www.hikr.org/tour/post145668.html ) passierte. Erstmal bin ich natürlich sehr froh, dass du in der Lage bist diesen tollen Bericht zu schreiben, das also überlebst hast. Natürlich hoffe ich, dass du bald wieder Sport machen kannst und du wirst das sicherlich viel mehr genießen als vorher. Das weiß ich ja auch eigener Erfahrung. Was ich jedoch auch bestätigen kann, ist das Gefühl wärend des Unfalls, wenn man realisiert, dass es nun zu Ende geht. Auch ich hatte eine tiefe Ruhe in mir, eine völlige Klarheit und ich war kein bißchen panisch. Es war für mich völlig ok jetzt zu sterben. Das hat in mir einiges verändert. Die Angst vor dem Tod, die Panik vor dem Gedanken daran ist weg. Der Tod ist für mich nichts Schlimmes mehr, er kommt ja sowieso. Was aber nicht heißt ich wäre jetzt leichtfertig. Aber auch die Lebensfreude nach dem Unfall ist nun umso größer. Man lebt schlicht gelassener und genießt intensiver.
Auch ich habe glücklicherweise eine starke Partnerin an meiner Seite. Auch zu deiner Frau kann man dich nur beglückwüschen!

Dir und deiner Seilpartnerin weiterhin gute Besserung und hoffentlich bald wieder schöne Bergerlebnisse!

beste Grüße
Stefan

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Dezember 2023 um 17:07
Hoi Stefan
Vielen Dank für die nachdenklichen Zeilen und die guten Wünsche. Ich wünsche dir ebenfalls noch viele schöne Bergerlebnisse und schöne Feiertage.
Gruss Roger

83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 15. Dezember 2023 um 17:47
Danke Roger, dass du uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt. Ein Unfall kann immer passieren, dein Bericht hilft dabei, das wieder ein Stück weit präsenter im Hinterkopf zu haben. Man kann nicht vorsichtig genug sein, braucht aber immer auch das nötige Quäntchen Glück. Schön, dass eure Schutzengel Überstunden geleistet haben. Ich wünsche dir eine vollständige und möglichst zeitnahe Genesung. Viele Grüße!

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. Dezember 2023 um 13:45
Hallo Stefan, danke dir für deine Genesungswünsche. Dir eine schöne Weihnachtszeit und weiterhin schöne Touren.
Gruss Roger

Krokus hat gesagt:
Gesendet am 19. Dezember 2023 um 17:08
Hallo Roger, Ich hoffe, dass dir mit Hilfe von Freuden und Familie dein herzliches, sonniges Lächeln nicht vergangen ist. Wünsche dir gutes Genesen, Geduld und 2024 hoffentlich wieder tolle Touren und weiterhin einen verlässlichen Schutzengel
Schöne Festtage und herzliche Grüsse
Ella

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. Dezember 2023 um 08:17
Liebe Ella, vielen herzlichen Dank für deine aufbauenden Worte. Interessanterweise habe ich von dir exakt auch dein herzerwärmendes Lachen in bester Erinnerung von unseren Begegnungen an den hikr-Treffen. Ich wünsche dir ebenfalls schöne Festtage und weiterhin schöne Erlebnisse in der Bergwelt.
Liebe Grüsse Roger

roger_h hat gesagt: Ganz herzlichen Dank
Gesendet am 22. Dezember 2023 um 08:34
Liebe hikr-Community
Ich bin ganz ehrlich überwältigt über das Echo zu meinem Erlebnisbericht. Ich danke euch allen ganz herzlich für eure allesamt wohlwollenden Rückmeldungen zu meinem Unfall.
Wie einige von euch richtig vermutet haben, war dies ein sehr einschneidendes Erlebnis für mich, die Gedanken an einen möglichen fatalen Ausgang während des Absturzes sind nach wie vor sehr präsent, während andere Aspekte des Ereignisses langsam in den Hintergrund rücken.
Für mich persönlich war es sehr wichtig, meine Gedanken irgendwo niederzuschreiben. Trotzdem war ich mir längere Zeit nicht sicher, ob ich das im www veröffentlichen will, weil man es sich nicht aussuchen kann, wer kommentiert und vor allem wie kommentiert wird. Was aber hier unter meinem Bericht passiert ist, gibt mir etwas Hoffnung zurück, dass Empathie und Freundlichkeit noch nicht verloren sind.
Nochmals allen eine schöne Weihnachtszeit und liebe Grüsse
Roger

MicheleK hat gesagt: Alles Gute!
Gesendet am 31. Dezember 2023 um 17:35
Sali Roger,
Wow - Glück im Unglück - oder Schutzengel, wichtig ist dass es nicht noch schlimmer kam.
Alles Gute!
Michele

roger_h hat gesagt: RE:Alles Gute!
Gesendet am 3. Januar 2024 um 09:15
Hoi Michele,
ja ich bin sehr dankbar, dass es nicht schlimmer ausgegangen ist.
Auch dir alles Gute!
Danke und Gruss Roger

miCHi_79 hat gesagt:
Gesendet am 3. Januar 2024 um 10:02
Sehr eindrücklich die Schilderungen, danke fürs teilen. Als Papi von 2 Mädchen nimmt mich dies besonders mit, es ist mein schlimmster Gedanke, wenn sie ohne Papi aufwachsen müssten, wegen eines Bergunfalls.
Geniesse deine Familie und kom schnell wieder auf die Füsse.
Gruss Michi

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Januar 2024 um 10:39
Hoi Michi
Ja, ich habe als Familienvater auch immer ein etwas eigenartiges Gefühl in heiklen Situationen. Meine Frau ist früher mit mir auf Bergtouren gegangen, sie kennt den Reiz und die Gefahren und lässt mich machen. Die Kinder verstehen noch etwas weniger, wieso man sich der Gefahr aussetzt.
Danke für deine Wünsche und deine Rückmeldung und weiterhin schöne Touren.
Gruss Roger


Kommentar hinzufügen»