Rund um den Göscheneralpsee


Publiziert von raphiontherocks , 13. September 2019 um 15:21.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:14 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 4:00
Strecke:Berggasthaus Dammagletscher - P. 1950m - Brücke Vorder Röti - P. 1966m - P. 1925m - Berggasthaus Dammagletscher
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto bis zum Berggasthaus Dammagletscher
Zufahrt zum Ankunftspunkt:identisch mit Ausgangspunkt

Nach zwei Aufwärmwanderungen auf das Stanserhorn und den Grossen Mythen suchten meine Freundin und ich nach einer schönen, nicht allzu anstrengenden Rundwanderung mit tollem Panorama und Seeblick. Das verkehrstechnisch perfekt angebundene Urnerland bot sich an und so fuhren wir mit dem Auto bei bestem Wetter die enge Strasse ins das urchige und für Schweizer Verhältnisse wild anmutende Göscheneralptal zum Parkplatz neben dem Gasthaus Dammagletscher hinauf. 

Wir beschlossen spontan, den Göscheneralpsee im Gegenuhrzeigersinn zu umrunden, weil das auf der Karte steilste Stück gleich am Anfang liegt und wir danach die Wanderung in vollen Zügen geniessen wollten. Gesagt, getan, der Weg zweigt gleich beim Restaurant von der Teerstrasse ab und es geht in ein paar Schleifen die Flanke hinauf. Der Weg ist ziemlich breit, in gutem Zustand, gut markiert und nicht einmal wirklich steil, sodass wir nach ca. 15min bereits auf dem Rücken auf der Nordseite des Göscheneralpsees angekommen waren. Wenig später erreichten wir P. 1950m bei der Abzweigung zur Bergseehütte.

Ab da verläuft der Weg leicht und stetig absteigend direkt in Richtung hinteres Seeende, wobei wir uns hier sehr viel Zeit liessen, um Blumen (sie) oder Berggipfel (ich) zu fotografieren. Der Weg wird von allerei Bächen und Rinnsalen gequert und z.T. unter Wasser gesetzt, was dem Ganzen auf der einen Seite eine wunderschön wilde Note verleiht, andererseits für die eine oder andere rutschige Stelle auf dem sonst anspruchslosen Weg sorgen. 

Bei der Brücke über den Chelenbach vor der Vorderen Röti (genauer bei P. 1805m) zweigte unser Weg nach links vom Normalweg zur Chelenalphütte ab und querte danach den flachen Talgrund, der vor langer Zeit wohl vom Chelengletscher, der heute noch vom Steilhang am Talabschluss grüsst, ausgeschliffen wurde. Nach dem Queren einer Ziegenweide wurde das Gelände langsamer wieder steiler, schuttiger und dadurch etwas anstrengender als gedacht. Hier legten wir eine kleine Pause ein, während welcher uns eine Handvoll Wanderer entgegen kamen, darunter eine ältere Frau, die alleine unterwegs war und mit ihren Wanderstöcken in den Schutthalden, die es zu queren galt, doch einige Mühe bekundete. Nach ca. 15min gingen wir weiter. Beim Einbiegen in das Tal des Dammabaches gab es in der Flanke ein paar Stellen, die mit Drahtseilen gesichert waren. Danach folgte der Weg noch ein wenig dem Dammabach hinauf, bis man zur Brücke bei P. 1966m kommt, die das Überqueren des Baches ermöglicht. Hier würde auch der Weg zur Dammahütte abzweigen, man kann sie aber von hier aus nicht sehen. 

Der weitere Wegverlauf folgte dann dem Südufer des Sees und stieg noch einmal um weitere ca. 100 Höhenmeter an, bevor er dann relativ stetig in Richtung Staumauer hinunter verlief. Beim Abstieg gab es noch ein paar Stellen, wo man besser vom Weg abkommt und ein kurzes Stück, bei welchem ein Schild vor Steinschlag warnte und man angewiesen wurde, dieses Stück rasch hinter sich zu bringen; uns fiel aber an diesem Tag nichts auf den Kopf. Auf diesem Teilstück wurden wir von ein paar Wanderern überholt, die vor dem zunehmend wolkigeren Wetter Reissaus nahmen. Tatsächlich erwischten wir auf der Staumauer noch ein paar Regentropfen, aber nichts der Rede wert. Nach ca. 4 - 4.5h waren wir wieder zurück beim Restaurant und gingen noch kurz auf einen Kaffee in dieses. 

Alles in allem eine sehr schöne Rundwanderung in recht anspruchslosem Gelände, aber dafür umso schönerem Panorama; oben grüssen Winterberg und Dammagletscher, man wandert in schönen Blumenweiden, die Tiefblicke zum Göscheneralpsee suchen seinesgleichen und das Wetter war während den ersten zwei Drittel der Wanderung bestens (Gruss vom Sonnenbrand). Angemerkt sei noch, dass die Wanderung wohl in 3h zu schaffen wäre (ausgeschildert 3h 15min wenn ich mich richtig erinnere), wir liessen uns wirklich viel Zeit, da wir eine Sonntagnachmittag-Genusswanderung machen wollten. Es ist dennoch keine Turnschuhwanderung, die wenigen moderat schwierigen Stellen entsprechen T3, obwohl 95% des Weges T2 nicht übersteigen.

Cheers,
raphiontherocks

Tourengänger: raphiontherocks


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