Hohes Rad

Der Wetterbericht hat für das Wochenende nochmals schönstes Wetter gemeldet. Das wollen wir ausnützen und nochmals eine Wanderung auf ein hohes Gipfelziel unternehmen. Die Wahl fiel auf das Hohe Rad, auf das wir schon seit Ewigkeiten mal wandern wollten.

Los geht es beim Silvretta-Stausee auf der Bieler Höhe. Wir parken direkt am Strassenrand beim Stausee. Das Parken dort ist unbeschränkt und kostenlos. Los geht die Wanderung dann am nordöstlichen Rand des Stausees. Dort folgen wir dem Weg der direkt auf der Staumauer entlang Richtung Süden führt. Nach einiger Zeit queren wir über einen Fussweg zur parallel verlaufenden Strasse unterhalb der Staumauer. Dieser Strasse folgen wir für 2 Kurven bis wir an eine Wanderwegkreuzung stossen.

Hier hat man grundsätzlich zwei Möglichkeiten das Hohe Rad zu besteigen. Der direkte und dafür steilere und auch ein wenig schwierigere Weg führt von hier aus direkt Richtung Süden hoch zur Radschulter und dann hoch zum Hohen Rad. Der alternative Weg folgt der Strasse ins Bieltal, dann durch das Bieltag am Radsee vorbei hoch zum Radsattel. Von dort quert man zur Radschulter und dann auf demselben Weg hoch zum Hohen Rad. Wir entscheiden uns für den Aufstieg für die direkte Variante.

Auf einem Wanderweg steigen wir in mehreren Kehren einen steilen Grashang hinauf, bis wir eine kleine Hochebene erreichen. Hier verwandelt sich das Gelände immer mehr in ein Blockmeer. Schon bald führt der mit Steinmännchen markierte Weg über grosse Felsbrocken hinauf zu einem kleinen, teilweise noch mit Schnee gefülltem, See. Hinter dem See steilt das Gelände nochmals ordentlich auf und wir verlieren auch ein wenig die Wegspuren aus den Augen. Aber schlussendlich schaffen wir es dann doch noch auf die Radschulter. Nach einer kurzen Pause auf der Radschulter folgen wir dem nur teilweise markierten Pfad hoch zum Gipfelkreuz des Hohen Rads. Zuerst muss ein Trümmerkar durchquert werden und danach geht es durch felsdurchsetztes Gelände hinauf auf den höchsten Punkt. 2-3 Mal müssen leichte Kletterstellen (I) überwunden werden. Wirklich ausgesetzt hat sich der Weg nirgends angefühlt, allerdings muss man schon konzentriert bleiben, denn an manchen Stellen müssen Ausrutscher unbedingt vermieden werden.

Auf dem Gipfel angekommen geniessen wir das Panorama das von der Zugspitze bis zu den Adulaalpen reicht und natürlich vom nahen Piz Buin dominiet wird. Für den Abstieg folgen wir dem Aufstiegsweg bis zur Radschulter, biegen dann aber auf den markierten Wanderweg ab, der zuerst hinunter und dann wieder ein wenig bergauf zum Radsattel führt. Von hier aus geht es dann nur noch hinunter, am Radsee vorbei ins Bieltal. Entlang des Bieltalbachs gehen wir zum P. 2095, wo sich der Wanderweg wieder in eine Alpstrasse verwandelt. Der Strasse folgend erreichen wir wieder den Silvretta-Stausee und unser Auto.