Gotschnagrat bis Davos mit zwei atemberaubenden Gipfeln


Publiziert von LA_Tarasp , 7. Oktober 2023 um 22:08.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Davos
Tour Datum: 7 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 960 m
Strecke:21km

Das schöne Herbstwetter zog mich heute nochmals in die Berge. Ich fuhr also mit dem Zug bis nach Klosters Platz und tat dort etwas, was ich selten mache: Eine Bergbahn benutzen. Einerseits kosten einfache Fahrten relativ viel, anderseits fordere ich mich gerne heraus. Ich wusste jedoch, dass eine längere Tour ansteht und ich von gestern etwas müde bin. Und die Investition lohnte sich komplett...

Um 10 Uhr spuckte mich die Gondel auf dem Gotschnagrat aus und ich ging sofort zügig Richtung Grüenhorn. Der Gipfel sieht genauso aus, wie er heisst: grün und grasig ist er. Der Weg vermeidet jedoch Aufstiege durch steile Grashänge. Der Berg sieht imposant aus, jedoch sind es nur wenige Höhenmeter. Nach 25 Minuten war ich auch schon oben. Der Gipfel selbst hat nur eine kleine Plattform, auf der nicht viele Leute Platz haben. Die Sicht bis ins Prättigau ist jedoch atemberaubend. 

Über den Höhenweg ging es direkt weiter. Zum Teil gab es etwas exponierte Stellen die auch nicht soo einfach sind, jedoch war alles mit Seilen abgesichert (welche ich, als eher erfahrene Berggängerin, nicht benutzen musste). Es gab auch weglose Passagen, die dann aber gut markiert waren. 40 Minuten später stand ich auf dem Parsennfurgga. Das Gestein dort ist phenomenal. 

Nun geriet ich in einen richtigen 'Flow': Mit rasantem Tempo ging ich weiter Richtung Weissfluhjoch. Diesen 'Pass' habe ich daher schnell erreicht. Ich entschied mich, noch etwas aufzusteigen zur Bergbahnstation 'Weissfluhjoch'. Der Weissfluhgipfel erschien für mich als enorm verlockenden Leckerbissen. Jedoch habe ich widerstanden. Im Nachhinein bereue ich dies jedoch etwas...

Der Wegweiser zeigte eine Stunde zum Strelapass an. Ich war in einem so grossen Flow, weil der Höhenweg dorthin traumhaft ist. Er führt durch schöne Felsformationen und bietet eine schöne Aussicht. Beim Strelapass hatte ich erst 2 Stunden und 5 Minuten auf der Uhr. Ich beschloss, zu riskieren, das Schiahorn noch zu besteigen. Sofort ging es immer steiler bergauf. Ich bin jedoch schnell vorwärts gekommen und schon lag das Strelapass Berghaus weit hinter mir. Durch das Einholen von anderen Wanderern gab ich immer mehr Gas. Ich habe wahrscheinlich noch nie so stark hyperventiliert wie auf dem letzten Stück zum Gipfel. Und nach nur 27 Minuten und 58 Sekunden war ich schon oben! Ich konnte es kaum realisieren. Das Schiahorn bietet eine atemberaubende Aussicht (im wahrsten Sinne des Wortes ;-)) 

Nach dem Abstieg zurück zum Strelapass hatte ich immernoch keine 3 Stunden auf der Uhr. Ich stieg über den dritten Panoramaweg, über die Schiawang, ab zurück nach Davos Dorf. Schöne Aussichten kamen auch hier nicht zu kurz. Obwohl das Wetter traumhaft war, kam plötzlich ein starker Wind auf und nach 5 Minuten war der Himmel komplett bedeckt. Dank meines schnellen Tempos konnte ich also noch eine einwandfreie Aussicht geniessen. 

Im Wald gab es etwas Stress, um meinen Zug noch zu erwischen. 

Fazit: Diese Tour ist sehr empfehlenswert und zügige Wanderer können die Tour durchaus auch spät starten, wenn sie in Davos oder Klosters wohnen sogar noch viel später als ich. Es gibt drei wunderschöne Höhenwege und das Leiden am Schiahorn ist auch schnell vorbei. Wer früher los geht und aufsteht, kann durchaus auch noch den Weissfluhgipfel mitnehmen. Technisch ist die Tour relativ einfach. Ich stufe sie als T2 ein, weil jegliche T3 Stellen abgesichert sind.

Tourengänger: LA_Tarasp


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