Hochtour ab Furkapass über Blauberg, Griegufergrat, Gross Muttenhorn Nordgrat, Chli Muttenhorn


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 24. September 2023 um 20:41.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:11 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 

Nach Übernachtung im Zelt auf dem Furkapass verging wegen der Lagerarbeit und weil ich mir noch etwas Warmes zu Essen kochen wollte, relativ viel Zeit, bis ich aufbrach. Am markierten Steig, der südwärts Richtung Normalweg des Gross Muttenhorns (Westgrat) leitet, entdeckte ich eine Wegspur, die Richtung Blauberg hinaufführt. An dieser entlang befinden sich kleine Steinmänner. Auf dieser Route stieg ich aufwärts. Weit oben verliert sich die Wegspur aber. Es war mir aber klar, dass ich Richtung Ostgrat aufsteigen muss. Unterwegs entdeckte ich wieder die Route, die dann über diesen Grat zum Gipfel des Blaubergs führt. Dort machte ich eine Rast, bevor ich das kurze Stück zur folgenden Scharte abstieg. Eine Wegspur führt von dort über den Griegufergrat zum Blauberggrat. Über diese Strecke liegen bereits Berichte vor.

Vom Blauberggrat stieg ich kurz zum Blaubergpass ab, bevor ich weiter am Grat über zwei ähnlich hohe, nah beisammen liegende Erhebungen zu nächsten, etwa 20m tieferliegende Scharte schritt. Dahinter geht es hinauf zu P.2941. In diesem Bereich kam mir ein Ehepaar entgegen, das laut seiner Aussage wegen Steinschlaggefahr umgedreht war. Ich jedoch ging weiter u. kletterte nach Abstieg über 40hm zur folgenden Scharte nun über den folgenden Aufschwung des Nordgrates des Gross Muttenhorns, wo ich es teilweise mit brüchigem Gestein zu tun hatte. Weiter oben steilt der Grat auf, wird schwierig (III), weshalb ich dort nicht weiterkam. Links entdeckte ich eine kleine Felslücke, durch die hindurch schaute. Hier also geht die Route weiter, auf der Begehungsspuren erkennbar waren. Dort ging es zunächst etwas ausgesetzt unterhalb des Grates weiter, bevor man wieder zu ihm hinauf gelangen kann. Bald erreichte ich an einen Turm, auf den ich kletterte. Oben weist er zwei Blöcke auf, zwischen denen ich begann, auf der westlichen Seite des Grates abzuklettern (II). Es folgt eine ausgesetzte Querung (II), bei der man links gute Griffe vorfindet. Anschließend muss man ausgesetzt zu einer Felslücke hinaufklettern. Das Gestein dort ist bombenfest (I-II). Hinter der Felslücke musste ich kurz zum oberen Ende des Kares abklettern, in dem sich unter dem Geröll Toteis befindet. Von dort musste ich über Schutt und teils brüchige Felsen und lockere Brocken vorsichtig hinaufklettern, bevor ich nach kurzer Querung nach links noch einmal mehr als 10hm über feste Felsschrofen, zwischen denen viel Schutt liegt, auf das ich meine Füße setzen musste, zum Grat hinaufklettern (T6). Im weiteren Verlauf musste ich einen Felskopf auf der Ostseite umgehen. Unterhalb des Grates könnte man in ausgesetzten Felsen zu einer Kante queren (II). Wie es hinter der Kante aussieht, wusste ich nicht. So stieg ich ein Stück in die darunterliegende Steilflanke ab. Es folgte eine kurze ausgesetzte Querung, bevor ich wieder wenig schwierig zum Grat hinaufkraxeln konnte. Dabei sah ich die Rückseite der Kante. Dort kann man an einem Riss entlang abklettern (wohl III-). Über Blockwerk geht es danach über den Gipfelhang wenig schwierig zum Gross Muttenhorn hinauf.

Nach der ausgedehnten Gipfelrast stieg ich südwärts zur etwas mahr als 160m tiefer liegenden Scharte ab und ging über den wenig schwierigen Grat zum Chli Muttenhorn hinüber. Sein Gipfelaufschwung ist sehr steil, aber nicht schwierig. Von dort sieht man das Stotzig Muttenhorn, zu dem der Übergang aufgrund des Gletscherschwundes gefährlich ist und von dem der SAC abrät. Die Begehung des Nordgrates hatte viel Zeit in Anspruch genommen, weshalb es nun zu spät geworden war, um das Stotzig Muttenhorn auch noch anzugehen. So stieg ich am Grat ein Stück ab, bis ich in die Ostflanke gelangen konnte. Diese ist sehr steil und anspruchsvoller zu begehen als ich gedacht hatte (T6), weshalb der Abstieg hier viel Zeit in Anspruch nahm. Weiter unten querte ich die Hänge nordwärts, bis ich in einer Mulde den Steig erreichen konnte, der über einen Sattel der Stotzig Firsten und vorbei an zwei Seen zum Furkapass führt, den ich in der Dämmerung erreichte.



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