Martinsloch 2677m von der Bündner Seite mit SAC Uto
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Das Martinsloch oberhalb Elm ist wohl das bekannteste Felsentor der Schweiz. Diese Bekanntheit verdankt es vor Allem dem Phänomen, dass im Frühling und Herbst die Sonne wie ein Scheinwerfer auf die Kirche von Elm scheint. Ein Besuch des Martinslochs ist allerdings eine technisch herausfordernde Tour, bei der wir gerne auf die Anleitung eines erfahrenen Tourenleiters des SAC zurückgreifen. Ursprünglich wäre geplant gewesen, das Loch von Elm nach Flims zu durchschreiten. Da Steinschläge die Stahlseile auf der Glarner Seite immer wieder beschädigt haben, wurden die Sicherungen vom Glarner Bergführer-Verband entfernt, womit die ohnehin anspruchsvolle und risikoreiche Tour noch schwerer wird (vgl. https://www.sac-cas.ch/de/huetten-und-touren/sac-tourenportal/martinsloch-8645/hochtouren/). Aus diesem Grund sind wir stattdessen über den Segnespass auf die Bündner Seite gelangt, und haben den Auf- und Abstieg zum Martinsloch von der Bündner Seite bestritten.
Da sich aus dem Umweg über den Segnespass ein paar zusätzliche Höhenmeter ergeben, gönnen wir uns im Aufstieg die Fahrt mit der kleinen Tschinglen-Gondelbahn, die uns rund 500 Hm abnimmt. Die Fahrt schlägt mit CHF 12 pro Person zu Buche. Danach folgen wir dem markierten Wanderweg bis zum Segnespass. Im unteren Teil geht's angenehm steil über grüne Bergflanken und ein paar felsige Bachrunsen bergwärts. Gegen oben kommen wir dann ins felsig-schuttige Gelände, wo der Wanderweg für die letzten Meter nochmals deutlich steiler wird.
Auf der Bündner Seite des Passes steigen wir weiterhin auf dem Wanderweg rund 150 Hm ab, bis das Gelände wieder flach wird. Unter dem Loch queren wir einige hundert Meter nach links. Hier montieren wir Klettergurt mit Bandschlinge und Helm und nehmen den Pickel zur Hand.

Das Gelände ist an dieser Stelle etwas weniger steil als direkt unter dem Loch und der Untergrund besteht aus etwas groberem Geröll, so dass ein Aufstieg möglich ist, ohne dass unter den Füssen zu viel Bewegung aufkommt. Wir steigen bis an den Wandfuss auf und folgen diesem vorsichtig in Richtung Martinsloch. Obschon das Martinsloch sehr bekannt ist, wird es entweder selten genug begangen, oder das Gelände bewegt sich so sehr, dass es in den Flanken keinerlei Wegspuren gibt. Das Vorankommen ist heikel und zeitaufwendig. Die Schlüsselstelle ist eine Traverse über sehr abschüssige und mit feinem Schutt bedeckte Felsen, um auf den Felsvorsprung vor dem Martinsloch zu gelangen. Gute Tritte gibt es kaum und der Pickel ist essentiell, um am Hang ausreichend Halt zu finden. Einmal auf dem Felsvorsprung angekommen folgt noch eine kurze Traverse auf einem schmalen Felsband, die ins Martinsloch führt. Diese ist mit Stahlseilen versichert, die bei unserer Begehung auch noch einen guten und intakten Eindruck machten - wir hängen uns hier mit der Bandschlinge ein.
Und so stehen wir im Martinsloch! Gegeben wie anspruchsvoll der Zustieg von der Bündner Seite war, sind wir auch gar nicht mehr so traurig, dass wir auf den wohl noch heikleren Aufstieg von Norden verzichtet haben. Auf demselben Weg verlassen wir also das Loch wieder. Die Schlüsselstelle ist im Abstieg noch einmal eine Spur heikler und erfordert vollste Konzentration. An der Felswand findet unser Tourenleiter einen Felsen, der sich gut dazu eignet, das mitgebrachte 40m Seil zu befestigen. An diesem Seil lassen wir uns in direkter Linie den sehr feinschuttigen und steilen Hang unter dem Loch herab. Das Gelände wird zwar am Seilende nicht unbedingt angenehmer, aber mit der entsprechenden Vorsicht kommen alle heil wieder im flachen Gelände an.
Nachdem das technische Material wieder verstaut ist, gelangen wir einfach zum markierten Wanderweg zurück. Während dieser technisch keine besonderen Schwierigkeiten mehr bereithält, ist doch noch etwas Ausdauer notwendig, bis wir letztendlich in Flims ankommen.
Zeiten und Schwierigkeiten
Hinweis: Die Wegzeiten und Schwierigkeiten beziehen sich auf die Strecke zwischen dem Checkpoint der vorhergehenden Zeile und dem Checkpoint der eingetragenen Zeile.
Wegzeit Total: 6 h 50 min
Pausen Total: 50 min
Zeitaufwand Total: 7 h 40 min
Technische Ausrüstung
- Steigeisenfeste Bergschuhe (härtere Sohlen für besseren Halt)
- Klettergurt mit Selbstsicherungsschlinge
- Pickel
- Helm
- Seil 40m
Da sich aus dem Umweg über den Segnespass ein paar zusätzliche Höhenmeter ergeben, gönnen wir uns im Aufstieg die Fahrt mit der kleinen Tschinglen-Gondelbahn, die uns rund 500 Hm abnimmt. Die Fahrt schlägt mit CHF 12 pro Person zu Buche. Danach folgen wir dem markierten Wanderweg bis zum Segnespass. Im unteren Teil geht's angenehm steil über grüne Bergflanken und ein paar felsige Bachrunsen bergwärts. Gegen oben kommen wir dann ins felsig-schuttige Gelände, wo der Wanderweg für die letzten Meter nochmals deutlich steiler wird.
Auf der Bündner Seite des Passes steigen wir weiterhin auf dem Wanderweg rund 150 Hm ab, bis das Gelände wieder flach wird. Unter dem Loch queren wir einige hundert Meter nach links. Hier montieren wir Klettergurt mit Bandschlinge und Helm und nehmen den Pickel zur Hand.

Das Gelände ist an dieser Stelle etwas weniger steil als direkt unter dem Loch und der Untergrund besteht aus etwas groberem Geröll, so dass ein Aufstieg möglich ist, ohne dass unter den Füssen zu viel Bewegung aufkommt. Wir steigen bis an den Wandfuss auf und folgen diesem vorsichtig in Richtung Martinsloch. Obschon das Martinsloch sehr bekannt ist, wird es entweder selten genug begangen, oder das Gelände bewegt sich so sehr, dass es in den Flanken keinerlei Wegspuren gibt. Das Vorankommen ist heikel und zeitaufwendig. Die Schlüsselstelle ist eine Traverse über sehr abschüssige und mit feinem Schutt bedeckte Felsen, um auf den Felsvorsprung vor dem Martinsloch zu gelangen. Gute Tritte gibt es kaum und der Pickel ist essentiell, um am Hang ausreichend Halt zu finden. Einmal auf dem Felsvorsprung angekommen folgt noch eine kurze Traverse auf einem schmalen Felsband, die ins Martinsloch führt. Diese ist mit Stahlseilen versichert, die bei unserer Begehung auch noch einen guten und intakten Eindruck machten - wir hängen uns hier mit der Bandschlinge ein.
Und so stehen wir im Martinsloch! Gegeben wie anspruchsvoll der Zustieg von der Bündner Seite war, sind wir auch gar nicht mehr so traurig, dass wir auf den wohl noch heikleren Aufstieg von Norden verzichtet haben. Auf demselben Weg verlassen wir also das Loch wieder. Die Schlüsselstelle ist im Abstieg noch einmal eine Spur heikler und erfordert vollste Konzentration. An der Felswand findet unser Tourenleiter einen Felsen, der sich gut dazu eignet, das mitgebrachte 40m Seil zu befestigen. An diesem Seil lassen wir uns in direkter Linie den sehr feinschuttigen und steilen Hang unter dem Loch herab. Das Gelände wird zwar am Seilende nicht unbedingt angenehmer, aber mit der entsprechenden Vorsicht kommen alle heil wieder im flachen Gelände an.
Nachdem das technische Material wieder verstaut ist, gelangen wir einfach zum markierten Wanderweg zurück. Während dieser technisch keine besonderen Schwierigkeiten mehr bereithält, ist doch noch etwas Ausdauer notwendig, bis wir letztendlich in Flims ankommen.
Zeiten und Schwierigkeiten
Hinweis: Die Wegzeiten und Schwierigkeiten beziehen sich auf die Strecke zwischen dem Checkpoint der vorhergehenden Zeile und dem Checkpoint der eingetragenen Zeile.
Zeit | Checkpoint | Höhe | Unsere Wegzeit | Pause | Schwierigkeit |
---|---|---|---|---|---|
08:50 | Elm, Station | 960m | |||
09:05 | Elm Töniberg Talstation | 1040m | 15 min | 5 min | T1 |
09:20 | Nideren / Tschinglenalp Bergstation | 1520m | (mit Bahn) | 10 min | - |
11:40 | Segnespass | 2625m | 1 h 20 min | T3 | |
11:55 | Muletg da Sterls unterhalb Martinsloch | 2470m | 15 min | 10 min | T3 |
13:30 | Martinsloch | 2677m | 1 h 25 min | 10 min | T5+ |
14:40 | Muletg da Sterls unterhalb Martinsloch | 2470m | 1 h | 10 min | T5+ |
15:45 | Segneshütte | 2090m | 55 min | T2 | |
16:55 | Foppa | 1420m | 1 h 10 min | 5 min | T2 |
17:30 | Flims Dorf, Bergbahnen | 1083m | 30 min | T1 |
Wegzeit Total: 6 h 50 min
Pausen Total: 50 min
Zeitaufwand Total: 7 h 40 min
Technische Ausrüstung
- Steigeisenfeste Bergschuhe (härtere Sohlen für besseren Halt)
- Klettergurt mit Selbstsicherungsschlinge
- Pickel
- Helm
- Seil 40m
Communities: Touren alpiner Vereine, ÖV Touren
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