Hinderrugg, Chäserrugg & Tristencholben / Abbruch Schnüerliweg

Für einmal musste ich meine geplante Wanderung abbrechen und eine alternative suchen, das Wetter war vor Ort schlechter als ich es erwartet hatte und den Schnüerliweg ohne gute Sicht zu bewandern wäre dann ja auch schade. Da der Boden trotz wenig Graupel keine Feuchtigkeit annahm und trocken blieb wählte ich als Alternative den Aufstieg durch das Valsloch zum Hinderrugg und besuchte kurzerhand die vier Gipfel auf dem fast flachen Plateau beim Chäserrugg.

Gestartet bin ich beim Parkplatz beim P.1290 (Hochrugg). Wandernd erreichte ich das Paxmal, welches zwischen den Bäumen kaum erkennbar ist. Erst direkt vor dem Paxmal erkennt man dessen wahre Grösse. Beim Stöggwald musste ich dann die Hände aus dem Sack nehmen, beinahe senkrecht führt hier der alpine Wanderweg die Felswand hinauf. Auf schmalen Bändern quert der Wanderweg in eine Rinse, welche mit Drahtseilen versichert ist. Selbst dieser Sitzsteiweg wäre bei feuchtem Boden abzuraten. Beim P.1523 entschied ich mich den unteren Weg zur Alp Tschingla zu begehen. Dieser bleibt ein alpiner Wanderweg wobei einzelne schwierigere Stellen zu erwarten waren. Kurz vor der Alp Tschingla bis zum Abzweiger Richtung Chäserrugg wird das Gelände zahm und der Wanderweg einfach.
 
Der Aufstieg von P.1544 bis zum Chamsässli hatte wieder ein paar schwierigere Stellen, welche bei Nässe ebenfalls heikel werden können. Zudem lag in der  Runse noch ein Schneebrett welches überquert werden musste. An der Alphütte im Chamsässli vorbei erblickte ich bereits den Einstieg ins Valsloch bzw. den Schnüerliweg. Das Wetter bot jedoch keine gute Sicht weshalb ich mich entschied durch das Valsloch auf den Hinderrugg zu steigen. Im Valsloch galt es mehrere grosse Schneefelder zu überqueren. 

Auf Rund 2150M.ü.M. traf ich auf eine grosse Herde Steinböcke, welche ich schon von weitem erspähte. Da es Zeit für die Mittagspause war, suchte ich mir einen netten Platz in der Nähe der Herde. Anschliessend zur Mittagspause wanderte ich auf dem Wanderweg hinauf zum Hinderrugg, wo die Sicht ziemlich schlecht war. Zurück beim Chäserrugg wanderte ich auf direktem Weg via Rosenböden zum Tristencholben, welchen ich spontan erkraxelte. Im Abstieg entdeckte ich zwei Standplätze, es macht also Sinn, wenn man auf diese Wanderung ein 30 Meter Seil mitnimmt. 

Zurück beim Rucksack, welchen ich am Fusse vom Tristencholben deponierte, machte ich mich auf den Rückweg, via Chäserrugg durch das Valsloch. Da es für mich noch zu früh war um heimzukehren, wollte ich trotzdem noch den Schnüerliweg begehen. Die Sicht wurde jedoch auf dem Schnüerliweg mit zunehmender Höhe schlechter, sodass ich auf halbem Weg entschied, den Schnüerliweg abzubrechen, das was diesen Weg ausmacht ist der Blick auf die Churfirsten, mit einem gesunden Tiefblick zum Walensee. Beides war heute jedoch nicht zu haben, insofern habe ich mich entschieden an einem anderen Tag, bei schönerem Wetter zurück zu kehren. Trocken wäre es weiterhin geblieben. Über den Zustieg verliess ich das Gelände wieder und kehrte via Valsweg & Sitzsteiweg zurück zum Parkplatz.