Piz Bial 3061 m

Piz Bial 3061 m

Dieser Berg ist der höchste in seiner Kette und liegt zwischen dem Val Bever und dem Val Mulix. Seine Zustiege sind lang und mühsam, darum wird er auch selten begangen. Jedoch durch das Couloir zwischen dem Piz d’Alp Val und dem Piz Bial ist der Zustieg verhältnismässig kurz. Das Couli ist jetzt schneefrei, etwas steil, anstrengend, aber gut durchsteigbar. Beachtlich ist das viele lose Material darin und die umliegenden Begrenzungsfelsen, die auch nicht besonders gut halten und beim nächsten Regen sich vermutlich wieder mehr lösen…Wenn im Couli Schnee liegt, was eigentlich bis weit in den Sommer hinein der Fall ist, dann sind Steigeisen hier sicher hilfreich, da das Couli recht steil ist. Wir führten Steigeisen mit, brauchten diese aber nicht.
Oben in der Mulde auf ca. 2900 m sichteten wir Steinwild.
Neu hat es auf dem Gipfel ein Steinmannli und ein nigelnagelneues SAC-Gipfelbuch.

Route:

Naz 1746 m – Sur la Crappa ca. 2422 m
Ab dem Parkplatz auf der Albulapass-Strasse nach Naz, dann Richtung Alp Mulix auf dem schönen Wanderweg bis zur Gabelung bei Punkt 1955 m, weiter Richtung Alp Mulix, an dieser Alp vorbei - und zur Zeit auch an einigen Jägern – weiter über die Brücke, im Bogen auf den Sur la Crappa.
T2 1 ½ Std.

Sur la Crappa ca. 2422 m Punkt 2907 m
Weglos durch die Geröllhalde auf das Couli zu, ins Couli rein, dort auf den groben Steinen aufwärts. Wir stiegen mehrheitlich in Aufstiegsrichtung gesehen links auf.
T4 1 ½ Std.

Punk 2907 m – Gipfel Piz Bial 3061 m
Vom Punkt 2907 m stiegen wir etwas ab und traversierten dann direkt zum Punkt 2967 m, dann durch eine Mulde und von Süden zwischen die beiden Gipfel. Der leicht höhere Hauptgipfel ist der westlichere und felsigere Gipfel. Die letzten Felsstufen bestiegen wir von Osten.
T3 1 Std.

Total Aufstieg in knapp 4 Stunden.

Im Abstieg überstiegen wir den Punkt 3021 m statt unter diesem wieder durch zu traversieren. Der Abstieg auf seiner Westseite geht besser als es vorab aussieht. Ansonsten den gleichen Weg zurück. Unten in Sur la Crappa angekommen stiegen wir noch zum namenlosen kleinen See auf und kühlten uns dort kurz ab. Den Lai Negr besuchen wir dann bei der nächsten Bleis-Marscha-Tour.

Fazit:
Der Piz Bial ist durch diese Route in vernünftiger Zeit erreichbar und die Schwierigkeiten sind mit T4 auch nicht besonders hoch. Oben geniesst man eine schöne Fernsicht und auf der weglosen Tour trafen wir niemanden an. Auf dem Wanderweg waren es auch nur ein paar wenige Personen, der Älpler und ein paar Jäger.