Hüttentour Venediger Höhenweg, Etappe 4: Ob's schneit, ob's pisst – wir bleiben Optimist


Publiziert von Schubi , 21. August 2023 um 20:40.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Venedigergruppe
Tour Datum:26 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Aufstieg: 12 m
Abstieg: 1462 m
Strecke:12 km: Badener Hütte - Steinsteg - Zedlacher Alm - Katalalm - Gruben (Abzw. Gruben / Bus-Hst.)

Mit Studienfreund Carsten plante ich schon länger mal eine Hüttentour, heuer hat's endlich geklappt. Wir entschieden uns für den Venediger Höhenweg in den Hohen Tauern. Hier nun die vierte Etappe mit Winter im Sommer: ein Kälteeinbruch bringt Schnee bis herab auf 2300 m und uns zum Umplanen.

Als wir in unseren wohlverdienten Schlaf auf der Badener Hütte fielen, haben wir uns jedenfalls im Hinwegdämmern noch diese Frage gestellt und also ist die zugehörige Melodie der Soundtrack zum Tourenbericht.

Der nächste Morgen beantwortet die Frage recht eindeutig. Und der Schneefall will nicht aufhören. Weswegen wir uns nach dem Frühstück für einen am Vorabend durchdachten Plan B entscheiden: Abstieg ins Tal zur nächsten Bus-Haltestelle, Rückfahrt zum Parkplatz/Hotel Matreier Tauernhaus, dort eine Nacht verbringen, am nächsten Tag mit dem Wagen nach Hinterbichl und ab da wieder in die Höhe gestiegen, zur Sajathütte. Die Bonn-Matreier-Hütte und die beiden zugehörigen ursprünglich geplanten Etappen fielen somit leider weg. Aber über die Galtenscharte wollen wir bei diesen Verhältnissen mit 10 cm Schneeauflage auf feinem Geröll halt nicht so recht. Auch die Hüttenwirtin rät uns davon ab. Apropos Hütte: die Badener Hütte fanden wir die gemütlichste, netteste und schönst gelegenste der ganzen Tour! Muss ich noch erwähnen, dass die Verpflegung top war? Ein dickes Lob ans Wirtepaar Steiner und ihr Team.

Nach gemütlichem Frühstück also noch etwas gewartet, ob die Schneierei nachlässt und irgendwann dann halt raus in die Flocken. Gemäß dem Motto des letzten Hikr-Fotowettbewerbs gibt es ja so etwas wie "schlechtes" Wetter eigentlich gar nicht ... und, klar, kann das Auge auch im Schneefall Bemerkenswertes und Schönes entdecken. Wie zB blühende Bergflora mit einer weißen Haube. Der Schnee geht irgendwann in Regen über, und der hört am Steinsteg auf. Ab da begleiten wir den Frosnitzbach in seinem malerischen, langgezogenen Tal auf einem Fahrweg herab bis Gruben, vorbei auch an den dichtgedrängten Häusern der Zedlacher Alm. Ein niederländisches Pärchen ist so wie wir ebenfalls von der Hütte runter zur Bushaltestelle unterwegs. Mehrfach überholen wir uns lustig grüßend gegenseitig. Gemeinsam mit ihnen gondeln wir im Bus dann mit einem surreal-überflüssigen Umweg (die Buslinie hat nur in einer Richtung Haltestellen – crazy Osttirol) über Matrei und Huben (!) zurück zum Matreier Tauernhaus. Das alles natürlich bei bestem Sonnenschein :-/ Im Tauernhaus nehmen wir uns ein Zimmer, haun uns abends die Bäuche voll und freun uns auf die morgige Fortsetzung unserer Hüttentour ab Hinterbichl.

Mit auf Tour: Carsten

Fazit: Winter im Hochsommer, das war mal ein Erlebnis. Die Galtenscharte und auch die Bonn-Matreier-Hütte hätten wir eigentlich schon gerne erstiegen ... auf der anderen Seite war der Abstieg durchs Frosnitztal auch wirklich schön. Und, viel wichtiger: uns blieb durch unsere Neuplanung der Etappen mehr Zeit an der Sajathütte oberhalb von Hinterbichl übrig, die haben wir auf Etappe 5 dann recht sinnvoll für den Klettersteig Rote Säule genutzt.

Die weiteren Etappen der Tour:
*Etappe 1
*Etappe 2
*Etappe 3
*Etappe 5
*Etappe 6
*Etappe 7

Tourengänger: Schubi
Communities: Photographie


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