Gerenspitze, Gerenfalben


Publiziert von Der Berger , 3. August 2023 um 13:25.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:28 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1314 m
Abstieg: 1324 m
Strecke:20 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rankweil, Laterns, Innerlaterns, Bad Laterns
Zufahrt zum Ankunftspunkt:wie Ausgangspunkt
Unterkunftmöglichkeiten:Derzeit keine,

Gerenspitze in Hikr nicht zu finden, bin ich der Erste?
Nein, ist als Gehrenspitze / Gehrenspitz verzeichnet. Auf allen Karten und Wegweisern steht jedoch Gerenspitze ohne ‚h‘. 
Um 0845 h parkieren wir beim Bädle. Hinweis: Privatparkplatz, gebührenpflichtig. Wir nehmen brav das Formular samt Plastiktüte aus der Box beim Haus, tragen das Kennzeichen und Ankunftszeit ein. Bei der Rückkehr werden wir wie gewünscht die Auszeit eintragen und die Tüte mit 3 € einwerfen. (Sie vertrauen auf unsere Ehrlichkeit).
Ich weiss gar nicht ob der Parkplatz nach dem Bad gebührenfrei wäre.

Gerenspitze:
Wir laufen zum leeren Teich hinunter und überqueren den Garnitzabach. Kurz durch ein Waldstück hinauf und wir kommen in einer Kurve auf die Furkajochstrasse. Die verlassen wir nach geschätzten 100 m schon wieder nach rechts. Wir wandern auf einem Güterweg zur Agtawaldalpe. Sie scheint unbewohnt und kein Vieh da. Im Waldbereich war es dunkel und schwarzgraue Wolken hängen über uns. Der Weg führt etwas oberhalb der Alpe vorbei zur nahen Sackalpe. Auch da ist weder Mensch noch Tier. Vorher könnte man durchs Sacktobel direkt zur Furkajochstrasse aufsteigen. Hier interpretiere ich den Pfeil eines Wegweisers falsch. Wir steigen, wohl einer Kuhspur folgend, einige Meter ins Sacktobel hinab. Die Begleiterin murrt zu recht und hat wie immer recht. Also wieder auf die Strasse rauf und weiter. Wir queren die junge Frutz, die recht viel Wasser führt. Die Untere Frutzalpe lassen wir aus, sie liegt etwas abseits. Nun geht‘s in einigen Kehren zur Oberen Frutzalpe. Es dauert, bis sie auftaucht. Die Sonne kommt durch, also Gilet weg und Sonnenbrille auf die Nase. Kaum getan wird es wieder dunkel und ein frischer Wind weht durchs verschwitzte T-Shirt. Ausser zwei Rindern, die im Sumpf an der Tränke bei bei der Hütte stehen, ist auch da niemand. Sehr erdig, nass und kuhdreckig beginnt der Aufstieg zum Melkboden. Alte, blasse Markierung leiten uns höher. Irgendwann sind keine mehr zu finden. Der Steilhang unter dem Schäfisjoch ist an vielen Stellen abgerutscht, hat den Weg und wohl auch die spärlichen Markierungen mitgenommen. Statt die letzten 100 m weglos zum Wegweiser auf‘s Schäfisjoch aufzusteigen, folge ich schwachen Spuren im Gras und Gebüsch nach rechts. Wir gelangen in die steile Flanke unter der Gerenspitze und kraxeln schräg durch Erlen höher. Es liegt Zaunmaterial in den Büschen. Da bin ich wohl der Spur des Alphirten gefolgt. Schliesslich geben wir den Erlenkampf kurz vor dem Gipfel auf und kehren um. Wir queren im Steilhang etwas zurück und hinauf Richtung Joch. Finden aber keinen Weg mehr.
Wir wollen noch den gegenüberliegenden Gerenfalben besuchen und steigen wieder zur Frutzalpe ab. 
Nun ist der Älpler da und wir dürfen an der Hüttenwand, zaungeschützt vor den neugierigen Geissen, unsere Mittagsrast halten. Der Älpler sagt, am Weg werde nichts mehr gemacht. Er sei gerade oben gewesen und es sehe nicht gut aus. So verlassen wir den Gerenspitz ohne Gipfelkreuzbesuch. Wir sehen es später oben silbern schimmern. 

Gerenfalben:
Auf schönem Wiesenwanderweg, fast eben oder leicht steigend, erreichen wir die Gampernestalpe. Kurz davor ist der Weg nass, alles verstampft, verschissen und verstunken. Deswegen mag ich die Sommerwanderungen über die Alpen nicht. Die Viecher ruinieren die Wege und verschmutzen sie arg. Im Herbst ist alles wieder sauber und ruhiger. 
Auch auf dieser Alpe ist niemand zu sehen, ausser einem Hund. Nach den Gebäuden die Frage an mich, oben oder unten? Ich entscheide richtig - unten. Nun geht es eben dahin und leicht abwärts.
Du hast aber gesagt es geht aufwärts…
Wieder geb ich nach, wir kehren um und nehmen den oberen Weg. Wo landen wir?
Richtig! Auf der Passstrasse. Nun dürfen wir am Wegrand laufend, dröhnende Motorräder kreuzen. Das genervte Herrchen mit Hund, der zieht und zieht. Wir marschieren zügig bis zur Kurve runter wo der Alpweg zur Altgerachalpe beginnt. Erlöst von der Passstrasse, aber nicht vom Lärm, wandern wir weiter. Der Älpler sagt gut 3/4 Std. bis zum Gerenfalben. Nun geht es im Bergwanderweg aufwärts zur Verzweigung Bettlerweg, mit Ruhebank am Wegweiser. Bald sehen wir das Gipfelkreuz. Den Weg auf dem letzten Stück verlieren wir und wandern, jeder für sich, weglos zum Ziel. Wieder ein schönes Gipfelkreuz mit Bank erwartet uns. Kurze Rast und Verpflegung. Dunkle Wolken schieben sich wieder vor die Sonne. Nach den Fotos und Rundumsicht steigen wir bald ab. Wir finden das Weglein und wandern zur Neugerachalpe hinunter. Meine Aufzeichnung führt aber erheblich neben dem Weg auf Austrian Map entlang. Swiss Topo hat doch genauere Karte und Wegverlauf. Wir queren die Passstrasse und wandern grösstenteils im Wald wieder Richtung Agtawaldalpe hinunter.  Dort gehts auf bekanntem Weg zum Bädle zurück. Wir erfahren, dass sie in einer Woche öffnen wollen, klauben die 3 € zusammen und heim gehts. Mein Outdooractive hat 20,7 km gemessen. Für heute reichst, schön war’s trotz den Verirrungen. 

Tourengänger: Der Berger


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