Täschehorn (3008 m): Südostgrat rauf, Südwestgrat runter. Blockkletterei à gogo


Publiziert von johnny68 , 20. Juli 2023 um 22:15.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:20 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 981 m
Abstieg: 981 m
Strecke:Richinen - Lengsee - Täschehorn - Punkt 2935 m - Lengsee - Furggulti - Richinen

Auf dem Täschehorn war ich bereits einmal, nämlich vor 10 Jahren (August 2013). Ich machte damals die Überschreitung vom Risihorn via Täschehorn zum Setzehorn. Von damals habe ich heute noch die intensive Blocklandschaft in Erinnerung. Heute ging ich das Täschehorn von einer anderen Seite her an: vom Süden (Lengsee) durch die blockreiche Flanke bzw. den Südostgrat, der teilweise sehr zerrissen ist, so dass man an einigen Stellen in die Flanken ausweichen muss. Aufgrund des Kartenstudiums dachte ich mir, dass es dort hinauf so etwas wie eine Route geben muss: und siehe da, es gibt unten Wegspuren, weiter oben einige Steinmannli, die äusserst hilfreich sind, und sogar einige blaue Pfeile. 

Der Südostgrat zieht sich recht in die Länge. Man kommt nicht rasch voran, da die Blöcke zum Teil riesig sind, wenn kleiner, zum Teil unstabil. Vorsicht ist in diesem Gelände angezeigt. Die Türme im oberen Drittel umging ich links (also westseits). Wenn man diesen Teil überwunden hat, steht man auf einmal auf dem recht grossen Gipfelplateau, und hinten grüsst auf einem kleinen felsigen Gupf das Gipfelkreuz. Ein Gipfelbuch habe ich dort nicht gefunden.

Für den Abstieg ging ich zuerst nach Westen zum Punkt 2935 m. Von dort stach ich immer etwa der Gratflanke folgend (sie besteht zum Teil aus grasigen, zum Teil aus kleinblockigen Passagen) wieder nach Süden, bis ich bei der kleinen Ebene auf 2800 m wieder auf meine Aufstiegsspur  traf. Vom Lengsee zum Gipfel und zurück habe ich niemanden angetroffen.

Wieder bei den diversen Seen angekommen, ist es mit der Einsamkeit vorbei. Hier hat es viele Seen-Rundwanderer. Die meisten fahren mit dem Sessellift bis Furggulti, laufen dann rund um die Seen oder gehen auf's Risihorn und dann wieder zurück nach Furggulti.

Im übrigen ist mir aufgefallen, dass man gegenwärtig massiv in die Infrastruktur für Biker investiert. Von Furggulti bis hinunter nach Bellwald ist die Landschaft etwas umgepflügt, und die unzähligen Kurven der Trails stechen ins Auge. Immerhin hat man konsequent die Wanderer von den Bikern getrennt. Mountainbiking ist die neue Einnahmenquelle der Bergbahnen. Wenn es im Winter mangels Schnee nicht mehr so zieht, hofft man, im Sommer damit Ersatz zu erschliessen.
 

Tourengänger: johnny68


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»