Zwischen Regenschauern - Piz Borel und Piz Ravetsch (3007 m)


Publiziert von PStraub , 19. Juli 2023 um 20:10.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum:19 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Gruppo Piz Blas   CH-TI 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m

Als ich am Parkplatz in Milez (bei P. 1830) ankam, begann gerade ein Wolkenbruch. Mit Blitz, Donner und Sturmböen: Das volle Programm. Das war ein drastischer Kontrast zum angekündigten "freundlich, mit einzelnen Wolkenfeldern". Ich gab mir eine Frist bis 09.00 Uhr, wenn es bis dann nicht aufgeklart hatte, würde ich die Wanderung nicht durchführen können. Doch kurz vor neun wurde es von Süden her zunehmend heller und der Regen hörte auf.

So startete ich dort mit dem Bike Richtung Maighels. Die Strasse ist ziemlich ruppig, weit schlechter, als es die Kartensignatur erwarten lässt. Am tiefsten Punkt nach P. 2263 deponierte ich das Bike hinter einem grossen Stein und folgte ab da dem Weg zum Passo Bornengo. Was ich bei der Planung nicht realisiert hatte: Nur schon das sind über fünf Kilometer!

Ab der Passhöhe gibt es einen blau-weiss markierten und für meine Begriffe fast übertrieben gut ausgerüsteten Weg Richtung Capanna Cadlimo. Dem folgte ich, bis dieser den Grat verlässt. Ich blieb einigermassen auf oder am Grat bis zum Piz Borel. Das zieht sich noch, da doch immer mal wieder ein paar grossen Steinen ausgewichen werden muss. An einer Stelle hat es ein Fixseil mit Schlaufen, doch dort kann man ebensogut unter der Deckelplatte durch und hinten hinauf. Es hat übrigens einige Fixseile, deren Blütezeit abgelaufen sein dürfte. Ich zumindest habe dankend darauf verzichtet.

Zum Piz Ravetsch geht es gleich weiter. Vermutlich ist die Querung durch die Südflanke etwas einfacher, aber der Grat ist meist gutgängig: grosse Gneisplatten in rein zufälliger Schichtung und Lage. Irgendwo gehts immer.

Unmittelbar westlich des Gipfels hat es ein Couloir, welches zur Plattform hinunterführt, welche den Gletscher teilt. Doch von oben war nicht ersichtlich, ob/wo man von dieser auf den Gletscher hinunterkommt. Das war mir zu heikel. Doch beim etwas steileren Couloir nach dem ersten Gratturm sieht man, dass es unten weitergeht. So stieg ich dort hinunter, und bei der Plattform (2850 m) nach Westen auf den Gletscher. Dieser ist dort meist schuttbedeckt, die steileren Passagen sind deshalb gut zu bewältigen. Manchmal rutscht es etwas, der Schutt liegt ja nur auf dem Eis auf.

Wo es flacher wurde, war der Gletscher gut zu begehen, die Farbe wechselte von weiss (Schnee) auf blau (Gletschereis). Und überall rauschte es, auch dieser Gletscher wird es nicht mehr lange machen.

Die heftigen Regenfälle und die Eisschmelze sorgten dafür, dass die Bäche reichlich Wasser führten, darum querte ich den Bach oberhalb der Stelle, wo der Maighelsgletscherbach in diesen fliesst. Sonst hätte es vermutlich nasse Füsse abgesetzt.

Kaum wieder im Auto, fielen im Tujetsch ein paar Tropfen. Das Spiel Sonne - Überentwicklung wiederholte sich auf der Heimreise noch mehrmals.

Tourengänger: PStraub


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