Wägitaler Trilogie ohne Wägital


Publiziert von 3614adrian , 1. November 2009 um 11:02.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:31 Oktober 2009
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 5:00

Der Brünnelistock, Rossalpelispitz und Zindlenspitz sind drei bekannte Wägitalerberge, welche oft in einer Tour kombiniert werden. Gegen Südosten fallen die Gipfel in steilen Gras- uns Schrofenflanken richtung Oberseetal ab. Beim Abstieg vom Rautispitz hatte ich einen eindrücklichen Einblick in die Südflanke des Brünnelistock. Ich wunderte mich, ob da eine Route hochgeht. P. Straub erwähnt in seiner SAC-Auflage R.141 (kein Nachweis von Begehungen in den letzten Jahren), welche vom Sulzboden über Gumper zur Schulter östlich vom Vorgipfel des Brünnelistock und von da weiter auf den Gipfel führt.

Start bei Sulzboden kurz nach 08.00 Uhr morgens bei 0°C. Über abgemähte Grashänge erreicht man einfach Gumper. Hier liess ich mich aufgrund des vielen Gestrüps verleiten links vom markanten Couloir einzusteigen. Dass ein Überqueren des Couloirs weiter oben nicht mehr ohne Probleme möglich sein wird, war von hier aus nicht zu erkennen. Die Flanke links des Couloir, teils bewaldet teils offen ist sehr steil und verengt sich allmählich zu einem schmalen Grätchen. Bald war klar, dass von hier ein Überqueren des Couloirs nicht ohne grössere Schwierigkeiten möglich wäre. Umzukehren und auf dem steilen Grätchen abzusteigen machte mich auch nicht sonderlich an. Auf einer Höhe von ca. 1940 verliert sich das Grätchen und man erreicht wenig links halten den Südgrat, welcher direkt zum Gipfel zieht. Steil aber ohne grössere Schwierigkeiten erreiche ich so direkt das Gipfelkreuz. Auch wenn ich die ursprünglich geplante Route ziemlich verfehlt habe, war das rückblickend eine ansprechende, ziemlich direkte Linie auf den Brünnelistock.
Vom Gipfel geht's weiter zum Rossalpelispitz und zum Zindlenspitz. Nordseitig liegt noch recht viel Schnee, welcher stellenweise ziemlich hart ist. Mit etwas Vorsicht sind momentan jedoch alle Passage gut machbar.
Als Abstieg wählte ich den Sattel P. 1883 südlich des Zindlenspitz. Stellenweise ausserordenlich steiles Schrofengelände. Nicht wirklich zu empfehlen für einen Abstieg. Ich erreich die markante Rinne, welche aktuell mit Lawinenschnee gefüllt ist und ein einfacher Abstieg Richtung Alpgmach ermöglicht.

Tourengänger: 3614adrian


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