Blässchopf - Speer - Amden

Nachdem ich die nicht gerade übermässig zahlreichen Berichte zu dem Weg über den Bläss-Chopf gelesen hatte war der Entschluss gefasst, diesen Weg ebenfalls zu begehen - allerdings dann mit Abstieg nach Amden.

Nesslau - Bläss-Chopf - Schilt:

Ich hatte bereits den Vorberichten entnommen, dass dieser Weg nicht gerade überlaufen ist. An einem Samstag mit bestem Wanderwetter war ich denn doch überrascht, auf dem gesamten Wegstück bis Schilt keinem einzigen anderen Wanderer zu begegnen! Die ersten gut 100 Höhenmeter überwindet man weitgehend auf einer kleinen Fahrstrasse, ab Eggli beginnt ein kleiner Pfad. Zunächst über Wiesen, wobei der Weg so selten begangen wird, dass die Wegspur teilweise nicht als solche zu sehen ist. Dank der logischen Wegführung und der geschickt angebrachten Markierungen ist die Orientierung aber problemlos. Im Wald geht es geht es auf wieder guter Wegspur stetig aufwärts, ein paar kurze Passagen wurden wohl kürzlich saniert. Ab Windpläss geht es wieder über Wiesen weiter hinauf, auch hier wieder problemlose Orientierung trotz teilweise nicht erkennbarer Wegspur. Der Weg führt knapp am Gipfel des Bläss-Chopf vorbei, wobei sich die knapp 50 Meter Abstecher über die Wiese zum Gipfel lohnen.

Ab hier geht es ausgesprochen abwechslungsreich mal eben, mal etwas hoch oder runter über den Perfirenchopf dem Grat folgend (oder knapp unterhalb) bis zur Wegkreuzung bei Schilt. Wobei "Grat" nicht so ganz zutreffend ist - teilweise eher Wald- oder Wiesenrücken, jedenfalls nirgends ausgesetzt, aber immer wieder schöne Ausblicke und um diese Jahreszeit auch schöne Blumenwiesen, zwischendurch immer wieder interessante Felsszenerien. Eine wirklich lohnende Passage!

Trotz Gewittern an beiden Vortagen war der Weg problemlos zu begehen, lediglich vor und nach dem Heumooserhöchi gab es eine handvoll ganz kurze Abschnitte auf denen der Weg von den Kühen zertrampelt war. Aber auch hier - der Matsch hielt sich in Grenzen und mit etwas Konzentration blieben auch die Schuhe leidlich sauber.

Schilt - Leiterli - Speer - Oberchäsere:

Ab Schilt erwartungsgemäss alles andere als einsam, der Weg auf den Speer ist oft genug beschrieben, so dass hier keine weitere Beschreibung einfüge.

Oberchäsere - Durschlegi - Amden:

Diesen Abstieg kannte ich bisher noch nicht, also ausprobieren. Bis Hindermatt (1428m) auf kleinem Pfad abwärts mit immer wieder schönem Ausblicke Richtung Glarus. Ab Hindermatt dann sehr bequem auf einem Fahrweg weiter abwärts bis Durchlegi, hier wunderbarer Tiefblick auf das Ende des Walensees bei Weesen und um die Ecke kommen mit Blick über den ganzen Walensee. Ab hier die letzten 200Hm auf einer kleinen Asphaltstrasse (praktisch ohne Verkehr) nach Amden. Fazit hier: Landschaftlich sehr reizvoller Abstieg, zwar nicht ganz einsam, aber doch recht ruhig im Vergleich zum Speer selbst.