Kurzbericht

Hohe (Nord-West) Wand feat. Alplscharte - Holy Moly

Publiziert von Toni83

, 25. Juni 2023 um 17:52.

Region:	Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette
Tour Datum:	25 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit:	T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit:	III (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit:	L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:	Parkplatz Salzbach 1240 m (10) Bivio per la Pestkappelle 1396 m (3) Hochwand 2719 m (2) Hochwand / Hohe Wand - Südwestgipfel 2715 m (12) Alplscharte 2317 m (0)
Geo-Tags:	A
Zeitbedarf:	6:00
Aufstieg:	1600 m
Abstieg:	1600 m

BILDGESCHICHTEXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXVVVXXXXXXXXXXXVBXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXHXXXXXXXXXXXXXJXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXYYXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXYXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXNXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Tourengänger:

Toni83

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Mit dem MTB hinein ins Gaißtal. Die Hohe Wand fest im Blick.

Im unteren Schwarzbachkar. Mein Führer aus 1922 hat auch schon gewusst, dass der Einstieg rechts des großen Schneefeldes zu finden ist. Der weitere Aufstieg verläuft zumindest im Bild recht geradlinig nach oben.

Bald wird es ernst. Noch halte ich mir eine Umkehr offen.

Eigentlich könnte ich einfach hier bleiben. Den ganzen lieben Tag lang.<br />Im Hintergrund schneidet sich die Alplscharte ein.

Jetzt aber: der Einstieg ist halb rechts erreicht. Auf dem Weg bis zum Gipfel ist das gleich die schwerste Stelle.

Und ich war schon wieder der Meinung der erste hier zu sein. Zumindest seit man 1944 einen US Bomberpiloten lebend aus der Wand geborgen hat.<br />Dann halt nicht...<br />

Immer der Sonne entgegen.
Und so flach wie es den Anschein hat, ist es dann auch wieder nicht.

Was für ein Bergtag! Langsam lässt die erste Anspannung nach, weil bald bin ich am Gipfel.

Ich habe den Nordgrat erreicht. Mit schönen Blicken zum Teufelsgrat der seinen Namen verdient. So eben wie er hier wirkt, ist er nämlich gar nicht.

Ich bin am höchsten Punkt, das Kreuz steht da drüben.

Der Blick fällt immer wieder hinunter in meine Aufstiegsseite.<br />Zeit für ein Zwischenfazit: Klettertechnisch würde ich die Linie bis hier "nur" als T5+, II bewerten. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Weg herauf eine sehr ernsthafte Angelegenheit ist, die sich eben nur schwer in den gängigen Skalen bemessen lässt.

Hier lässt sich's aushalten. Das relativ neue Kreuz am Wandergipfel kenne ich noch gar nicht.<br />Jetzt könnte ich den markierten Normalweg ins Tal nehmen (der im Übrigen auch recht alpin daher kommt). Das wäre aber mit einem riesen Umweg verbunden um wieder zu meinem Radl zu kommen. <br />Ich starte also den Versuch Abstieg Alplscharte.

Pano nach Westen: der Hochplattig und einiges mehr.

Da vorne bricht der Fels jetzt gleich einmal ab und hinunter zur Alplscharte. Wie das wohl wird? Etwas mulmig ist mir schon.

Noch geht's ja. Ziemlich rutschig zwar, aber mei...

OK, langsam wird es grausig. Ich bin auf höchste Vorsicht getrimmt.

Ein gutes Stück weiter. Der Grieß hat hier keine Chance mehr - zu steil. Hier wird abgeklettert im SG III.

Das wird wohl auch noch gehen, dann stehe ich endlich nach jahrelangem Verlangen in der Alplscharte.<br />Aber davor kommt noch was...

Auf jeden Fall die Schlüsselstelle. Bin hier ganz rechts im Bild bei den hellen Stellen runter. Halb gebückt, halb verdreht im nicht zuverlässigen Fels. Der AVF bewertet den gesamten Aufstieg von der Alplscharte mit III. Ich möchte hier wegen dieser Stelle zumindest noch ein + dazu reklamieren. (Aber eigentlich fühlt sich das für einen kleinen Menschen wie mich mehr nach IV an.)

Schluss endlich stehe ich überglücklich und in einem Stück in der Scharte. Stolz das durchgezogen zu haben brauche ich es wiederum nicht unbedingt gleich nochmal.

Die Alplscharte von einerm anderen Blickwinkel und einer anderen Tour. Soll die Ernshaftigkeit für potentielle Nachahmetäter hervorheben.

Es folgt der weitere Abstieg zurück ins Schwarzbachkar.

Die NW Wand der Hohen Wand im Sonnenlicht. Schaut gut aus!