Guffert Westgrat / Höflerführe
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Am Grat weiter im Fels Aufwärts (Stellen UIAA I und II) bis zu der Sanduhr, dem Felsversatz. Für mich persönlich die schönste Stelle am Westgrat. Auf dem Felsband von rechts nach links querend und anschließend durch eine Schrofenrinne nach oben kletternd aussteigend (Stellen UIAA II). Ohne Schwierigkeiten jetzt am Grat weiter bis zum nächsten Hindernis, eine ungangbare Wand (hier die Sportkletterroute, bis VI-). Links von dieser Wand in eine begrünte Nische und dort über eine luftige, glatte Platte (Ringhaken mit Pendelseil) nach links hinaus querend in eine Schrofenrinne. In der begrünten Nische kann man auch schön rasten, dort ist es schattig. Von der Schrofenrinne hinaus steigen bis zum nächsten Aufschwung. Der Überhang kann links über einen Gratverlauf in II- Kletterei überstiegen werden. Von dort in leichtes Gelände über Gras und Felsschrofen im Gehgelände bzw. stellenweise UIAA I bis an den Fuß von dem nächsten Aufschwung. Über eine kurze Wandstufe (Stelle UIAA II) zum gebohrten Ringhaken. Dort schräg rechts hinaus über kleingriffigen Felsen, Stelle UIAA III, ein Zug. Anschließend links durch eine Schrofenrinne (Stellen UIAA II und I) nach oben hinaus. Über Felsdurchsetztes Gelände (Gehgelände mit Stellen UIAA I) zum nächsten Aufschwung. Hierbei handelt es sich um einen verschneidungsartigen Felsriss und keinen Kamin. Dieser wird von unten und anschließend nach rechts oben hinaus durchstiegen (unten Stellen UIAA III (ca. 5 hm/kleingriffig) / oben raus II). Weiter unschwierig am Gratverlauf bis zu der Felsschneide entlang. Diese wird rechts abgestiegen (Stelle UIAA III), kann aber nach der Topo Bergsteiger.com nördlich umgangen werden (ohne Gewähr). Der nächste Aufschwung am Grat wird nördlich umgangen (Stoamandl) und anschließend im Gehgelände auf den Westgipfel.
Für den Abstieg vom Westgipfel gibt es wohl zwei Routen mit verschiedenen Varianten. Die eine ist die Abseilstelle an der Felsschneide, welche man auch Seilfrei mit Stellen UIAA II und III abklettern kann. Dies allerdings ohne Gewähr. Diese Route habe ich nicht gewählt. Ich bin hinter dem Westgipfel, südseitig eine Grasrampe abgestiegen, mit einer Stelle UIAA I und anschließend auf dem Grasband längs unter dem Westgipfelmassiv bis zur plattigen 4m langen Felsunterbrechung gelaufen. Dort über diese im III Schwierigkeitsgrad hinüber in die Scharte zwischen dem West- und Ostgipfel (Guffertspitze). Man kann wohl auch direkt durch eine II- Rinne vom Gipfelkreuz auf das Grasband absteigen. Der Übergang zum Hauptgipfel Gufferspitze liegt in Schwierigkeiten je nach Routenwahl zwischen Stellen UIAA I und II. Dort gibt es mehrerer Möglichkeiten. Ich habe mich an die direkte Linie zum Gipfelaufschwung entschieden, deshalb Stellen UIAA II und im letzten Aufschwung eine Rinne I bzw. Gehgelände. Der Abstieg von der Guffertspitze erfolgt über den Ostgrat mit teilweise Stahlfixseil versicherten Stellen UIAA I. Einige Stellen an den Felsen sind schon sehr abgespeckt. Abstieg rechts am Abzweig Richtung Guffertstein (Wegweiser) auf den Südsteig nach Steinberg.
- Einstieg Schuhbaum bis Abzweigung Jägerpfad unter Felskopf (Latschenregion 1700 hm)
Anstieg Normalweg Bärenwald Südsteig T3 / Markierungen rot/weis/rot durchgehend vorhanden
- Abzweig Jägersteig zum Punkt 1765 hm bis in den Geröllkessel unter dem Westgrat
Jägersteig gut erkennbar, T4, Stellen UIAA I vorhanden, teilweise LKK 2 und 3, insbesondere zum Ende des Jägersteiges hin vorhanden.
- Geröllkessel bis zum Einstieg Fixseilversicherung am Westgrat
Der Jägerpfad löst sich im Geröllkessel nach den Latschen in T5/T6 auf. Stellen UIAA II je nach Routenwahl vorhanden, extrem brüchiges loses Geröll. Keine Stoamandl vorhanden. Geländeflanke extrem steil, Absturzgefahr je nach Routenwahl gegeben.
- Einstieg Stahlfixseil bis begrünte Nische vor Felsplatte
Aufstieg erfolgt durch mehrere Rinnen und Felsige Aufschwünge mit teilwiese Gehgelände in Fels- und Graspassagen. Stellen UIAA I bis maximal II, fester Fels.
- Felsplatte bis zum Absatz mit dem Haken mit zwei Ringen
Die kurze Plattenstelle mit dem Pendelseil Stelle UIAA III. Das Pendelseil hilft einen nicht rüber, hier geht es nur mit Reibungskletterei. Stelle extrem Absturzgefährdet, mental fordernd ein ausrutschen hätte tödliche Folgen. Weiter im Aufstieg ca. 150 hm durch mehrere Rinnen und Felsige Aufschwünge mit teilweise Gehgelände in Fels- und Graspassagen. Stellen UIAA I bis maximal II, fester Fels bis zum nächsten größeren Aufschwung mit Stelle UIAA III. Dieser wird von links nach rechts durchklettert, anfangs Stelle III, ein Zug und anschließen durch eine Gras- und Schrofenrinne Stelle UIAA II aufwärts zum nächsten Absatz. Dort der Haken mit zwei Ringen.
- Haken mit zwei Ringen bis zum Westgipfel
Unschwierig am Grat weiter, Stellen UIAA I und II, bis zum nächsten Aufschwung, dem verschneidungsartigen Felsriss. Dieser hat ca. 15 hm. Man steigt in den Felsriss unten ein gerade ca. 5 hm rauf, Stellen UIAA III, kleingriffiger Fels und dann nach rechts in der Rinne raus, 10 hm, Stellen UIAA II. Am Grat unschwierig weiter, Stellen UIAA I und Gehgelände bis zur schmalen Gratschneide. Diese in Richtung Westgipfel rechts absteigen, Stelle UIAA III. Die Stelle könnte auch dem Topo nördlich umgangen werden. Weiter am Grat bis zum Westgipfel Stellen UIAA I und Gehgelände bis zum Gipfelkreuz.
- Übergang Westgipfel zum Hauptgipfel Gufferspitze
Es gibt hier 2 Routen zum Hauptgipfel. Ich habe mich für die gebräuchlichste Route entschieden. Im AVF Führer Rofangebirge, Auflage 5 / 1983 ist die eine die Route Nr. 202. Abstieg über eine Gras- und Schrofenrampe linker Seite vom Gipfelkreuz 50 hm bis zum unteren breiten Grasband. Gehgelände mit Stellen UIAA I, unschwierig am Grasband im Gehgelände bis zur plattige Unterbrechung. Diese ist ca. 4m lang und muss in Reibungskletterei überwunden werden, Stelle UIAA III. Auch hier ist diese Stelle extrem Absturzgefährdet, mental fordernd, ein ausrutschen hätte tödliche Folgen. Nach dieser Unterbrechung weiter im Gehgelände bis zum Aufschwung des Hauptgipfel Gufferspitze. Hier mehrerer Möglichkeiten zum Aufstieg. Meine Route führte direkt an der Felskante entlang, Stellen UIAA II und I zum Kreuz vom Hauptgipfel Guffertspitze.
- Abstieg Hauptgipfel Guffertspitze nach Steinberg
Abstieg vom Hauptgipfel Guffert über den Ostgrat, Stellen UIAA I, teilweise mit Stahlfixseil Versicherungen, Stellen UIAA I, Felsen extrem abgespeckt, teilweise blank und glatt. Abstieg in den breiten Sattel zwischen Guffertspitze und Guffertstein. Am Abzweig vom Wegweiser rechts den rot/weis/rot markierten Südsteig T3 bis nach Steinberg folgen.
Nach der Beschreibung aus dem AVF Führer Rofangebirge, Auflage 5 / 1983, ist der direkte Westgrat, wie er hier im Forum und anderswo beschrieben worden ist, die Route Nr. 201 b, Höflerführe. Der Übergang zum Hauptgipfel ist nach dem AVF die Route Nr. 202.
Allerdings hat der AVF die beiden plattigen Unterbrechungen in beiden Routen nach UIAA mit IV- bewertet. Der Bergsteiger Autor Axel Jentzsch- Rabl hat in seinen Topo von bergsteigen.com die erste plattige Unterbrechung mit UIAA III und die zweite nur mit UIAA II (kurze Unterbrechung!) bewertet. Desweiteren existiert von dem Autor noch das Buch Klettern im leichten Fels. Auch dort ist der Westgrat mit einer Topo beschrieben worden. Diese weicht aber von der aus der Homepage ab. Dort wird die plattige Unterbrechung im Übergang zum Hauptgipfel mit UIAA -III/III bewertet.
Der eigentliche Zugang zum Guffert Westgrat verläuft nach dem AVF Rofangebirge über eine bewaldete Rinne. Der Einstieg befindet sich gegenüber der Unteren Bergalm zwischen Grünkopf (links) und Steigwand (rechts). Beschrieben ist der Einstieg im AVF Rofangebirge / Auflage 1983, unter der Nr. 201a Demmelführe. Die bewaldete Rinne ist auf Satellitenaufnahmen gut erkennbar. Allerdings ist nicht klar, ob der Pfad in der Latschenregion frei ist. Ich habe auf eine Erkundung verzichtet.
Die Tour über den Guffert Westgrat sollte selbstverständlich nicht bei Nässe begangen werden.
Auch ist die Tour an heißen Sommertagen nicht empfehlenswert.

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