Monte Guffy, immer eine Besteigung wert.

Monte Guffy ? – hä – so heißt bei mir liebevoll die Guffertspitze im Rofan, ein Gipfel der sich zu fast jeder Jahreszeit allein schon wegen seiner phänomenalen Aussicht lohnt - besonders im Spätherbst oder Winter, jetzt zur staden Zeit, denn da ist es auch dort mal ruhig, im Gegensatz zum Sommer oder Herbst, wo sich Massen auf dem Gipfel drängen.
So war ich ganz alleine auf dem Gipfel, seit 10 Tagen wieder der Erste oben, trotz des guten Wetters der letzten Tage – ja Weihnachten ist nah, da beschränken sich die meisten Aktivitäten auf das Besteigen von Weihnachtsmarkt, Glühweinstand und den diversen Stockwerken der Kaufhäuser.
Start in Unterberg/Steinberg (1000m) über den S-Steig – hier wird man im Sommer schon mal wie ein Hähnchen knusprig durchgebraten – im Winter dafür Schneegarantie im Latschenfeld, der sich immer auf dem Weg hält – auf guten Trittspur, teilweise im Wald vereist, hinauf aufs Plateau – hier liegt dann immerhin noch gut 20-30cm Altschnee. Mit Schneeschuhen vom Steig über den steilen Hang hinauf zum Rücken und zum Beginn des O-Grates, den man im Winter je nach Schneelage – heuer recht wenig – am besten direkt erklettert – der Steig liegt meistens im steilen NO-Schneehang. Diesmal ergab sich etwas Zentral/Westalpenfeeling, denn die Felsen waren teilweise vereist, sodaß nun die Steigeisen zum Einsatz kamen. Wie gesagt, den steilen Beginn erklettert man am besten direkt an der Kante, Graschrofen – I, dann immer am Grat, je nach Laune und Können die Aufschwünge direkt, max. II. Diesmal gut 4,15h bis zum Gipfel. Manche sind da schon längst mit der Brotzeit im Tal fertig - siehe Bergfex.
Klare Aussicht von den Tauern bis nach München und dem Bayr.Wald, danach hatte es in der Früh gar nicht ausgesehen, das genoss ich eine ganze Stunde lang.
Fazit, Monte Guffy ist immer eine Besteigung wert.
Schöner Jahresausklang.