Gipfel mit Tiernamen.

Der Tierberg war 2015 mein fünfter Gipfel in der Schweiz, damals als Skitour. Seitdem wollte ich immer wieder mal hoch, angedacht meist in der Verbindung mit dem Bockmattlistock oder optional mit dem Schiberg. Letzteren konnte ich diesen Frühsommer nach dem kalten Mai nicht einbinden, da die Schmelzi ihrem Namen noch nicht Ehre gemacht hatte.

Der Anstieg von Ahornen in der Südflanke als Querung zum Wildchamm ist ein netter Einstieg, die anschließende Gratwanderung macht einfach nur Spaß. Voraussetzung dafür ist natürlich Bergerfahrung, absolute Trittsicherheit und auch etwas Schwindelfreiheit, wenn man auch tatsächlich nie ganz hart ausgesetzt unterwegs ist. Es hat eigentlich durchgehend eine Wegspur, diese ist am Grat ausgeprägter als in der Flanke. Für die grasige Südflanke sollten einigermaßen trockene Bedingungen herrschen. Die Spur ist schmal, die Tritte manchmal klein und bei meiner Begehung von viel trockenem Gras belegt gewesen.

Es gibt bei Hikr zahlreiche Beschreibungen der Hauptroute. Deshalb finden sich meine Erfahrungen in den angehängten Bildern.

Lediglich der Sööligrat ist nicht so häufig frequentiert. Vom P.1869, an dem der Wanderweg den Gratverlauf nach Süden verlässt, muss man den Graskopf zum bewaldeten Verbindungsgrat hin zum Sööligrat nach Osten verlassen. Dort trifft man nicht sofort auf Wegspuren. Hat man sich aber etwas hinabgemüht gelingt dies am Grat orientiert problemlos. Die Wegspur führt durchgehend zum Gipfel, ist meist ausgeholzt und eher etwas abseits der Gratkante nach Süden verlagert. Auf kurzen Abschnitten muss man etwas ausgesetzter und schmal oberhalb der Nordabbrüche queren. Der Gipfel des Sööligrats ist recht bewaldet und bietet nur teilweise Aussicht. Der Rückblick vom Gratübergang zum Tierberg ist ganz nett.

Fazit: Spannende und kurzweilige Tour im Plaisir-T4-Gelände. Lediglich das diesige Wetter mit der eingeschränkten Fernsicht war etwas schade.